Artist: Warped Cross
Herkunft: Zschopau, Deutschland
Album: Rumbling Chapel
Genre: Psychedelic Doomcore
Spiellänge: 55:48 Minuten
Release: 07.02.2020
Label: Black Sunset/MDD
Link: https://www.facebook.com/warpedcross/
Bandmitglieder:
Gesang – Mike Mehner
Schlagzeug – Michael Schaarschmidt
Gitarre – Lennart Hans
Bass – Oliver Müller
Tracklist:
- Heart Of Stone
- Iron Fix
- Cold Rain Shiver
- Bite The Wire
- Terminate Hate
- The Lawfulness Of The Administration
- Infinite Fuss
- Thickets
- Ride Into Fall
- Over Tthe Sea
- Mourn Everest
Die aus Sachsen stammenden Warped Cross bringen nach ihrem Label Deal mit Black Sunset/MDD ihr neues Album mit dem Titel Rumbling Chapel heraus. Erscheinen wird es am 07.02.2020 als CD.
Mit Rumbling Chapel legen die selbst ernannten sächsischen Psychedelic Doomcorer ihre bereits dritte Veröffentlichung vor. 2008 erfolgte die Bandgründung, 2010 legten sie die EP Wherever I May Doom auf, bevor dann 2016 das Album Abbot Of Unreason folgte.
Nun gut, mit dem Begriff Doomcore konnte ich zunächst wenig anfangen und musste mich mehrmals in das Album reinhören. Da ich ja ein ausgesprochener Fan des Untergangs bin, bin ich natürlich bei Doom direkt angesprungen, als das Album in unserem Reviewpool lag. Und Metalcore finde ich persönlich auch nicht so schlecht. Also dürfte es dann doch eine gute Mischung sein, dachte ich.
Auf dem Werbetext wird dann auch noch auf solche Bands wie Down oder Crowbar verwiesen. Alles klar, da muss ich einfach nur von der Veröffentlichung angefixt sein.
Ich muss gestehen, das Album musste ich mir doch zigmal anhören, um überhaupt reinzukommen. Verstanden habe ich es trotzdem nicht. Der Verweis zu Down und Crowbar ist fast schon so etwas wie ein Etikettenschwindel! Leider, denn da hätte ich mir jetzt was ganz anderes erwartet!
Und weiter wird damit geworben, dass sich auf dem Album über „fünfzig Minuten elf Songs voller emotionaler Düsternis in die Gehörgänge des geneigten Hörers walzen.“
Jetzt stellt sich mir dann doch die Frage, bin ich denn nun kein geneigter Hörer? Diese „elf Songs voller emotionaler Düsternis“ erschließen sich mir leider nicht!
Schon bald kommt aber wohl die Erklärung vom Label selbst: „… sind die Sachsen natürlich keine reine Doomband, sondern zelebrieren ihren vielseitigen Mix aus walzenden Riffs, treibenden Drums und teils pathetisch vorgetragenen Vocals ….“
Hier liegt der Hase im Pfeffer, denn jetzt weiß ich, was mir bei der Aufnahme, die im Grunde noch nicht mal so schlecht ist, am meisten stört: pathetisch vorgetragen!!!
Pathetisch vorgetragen werden hier nicht nur die Vocals, sondern eigentlich alles! Rumbling Chapel kommt mir wie eine Karikatur der vorgenannten Bands vor. Da wird überall etwas zu viel draufgesetzt. Mike Mehner an den Voices würde bestimmt mehr glänzen, wenn er sich hier und da mal ein Stück mehr zurücknehmen würde. Gerade, wenn die doomigen Riffs vor sich hin walzen.