Artist: We, The Plague
Herkunft: Schweinfurt, Coburg, Bremen – Deutschland
Album: We, The Plague (EP)
Spiellänge: 14 Minuten
Genre: Djent, Metalcore, Deathcore
Release: 22.05.2020
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/pg/wetheplagueofficial
Bandmitglieder:
Gesang – Mini
Gitarre – Lino
Gitarre – Tobi
Bassgitarre – René
Schlagzeug – Andy
Tracklist:
- Nothing Left
- The Plague
- King Of Rats
- Voices
Was erzählt man über eine Band, die erst im vergangenen Jahr gegründet wurde? Eigentlich ist das ja fast unmöglich, da bereits viel herauszukramen. Doch bei We, The Plague gab es immerhin bereits ein paar Interviews, die veröffentlicht wurden und auch deren Facebook-Seite hilft, um ein wenig „Fleisch an den Knochen“ zu bekommen. So zählt natürlich auch immer ein wenig der erste Eindruck, wenn es darum geht, eine Debüt-EP zu bewerten. Das aus Schweinfurt, Coburg und Bremen stammende Projekt arbeitet bereits an einem Debütalbum und ob sich es lohnt, darauf zu warten, werdet ihr mit dem ersten Vorgeschmack in Form der mir hier vorliegenden (kostenfreien) EP erfahren. Vorweg will ich schon mal verraten, dass alle, die mit Djent, Metalcore oder Deathcore nichts anfangen können, nicht weiterlesen brauchen.
Mit Nothing Left geht es direkt hart und eindeutig Metalcore-lastig los. So bekommt der Track ein Metalcore typischen Blastbeat verpasst, der zusammen mit dem Mix aus gutturaler und klar gesungener Stimmgewalt von Sänger Mini dafür sorgt, dass sich Fans des Segments gleich wohlfühlen. Die Genrekrankheit, den klaren Gesang zu sehr zu pitchen, ist hier nicht anzutreffen – eindeutig ein Pluspunkt. Da der Song durchweg im Midtempo bleibt, schafft man eine gewisse melancholische Atmosphäre, geizt jedoch mit Abwechslungsreichtum bei der Tempogebung ein wenig zu sehr.
The Plague führt das Konzept weiter fort, um dann bei King Of Rats ein wenig mehr in Richtung Deathcore abzudriften. Sehr angenehm zeigt man so, dass gerade in dieser Richtung die Abwechslung von We, The Plague zu finden ist. Die Türe zu macht am Ende der vierte Track, den man Voices genannt hat. Das Melodiegerüst des Tracks wirkt auf mich am ausgereiftesten von allen. So bleibt man bei der Debüt-EP eher zurückhaltend, was Innovationen angeht, jedoch zeigt man gleich, wo man als Band hingehen will. Wer einen Vergleich mit Thy Art Is Murder oder Periphery sucht, dem könnte sicher der eine oder andere Track echt gefallen.