Witherfall – Vintage EP

“Mit Gänsehaut-Feeling – wenn man es zulässt!“

Artist: Witherfall

Herkunft: USA

Album: Vintage – EP

Spiellänge: 40:50 Minuten

Genre: Power Metal, Melodic Metal, Progressive Metal

Release: 22.03.2019

Label: Century Media Records

Link: http://www.witherfall.com

Bandmitglieder:

Gesang – Jake Dreyer
Gesang, Gitarre, Keyboards – Joseph Michael
Bassgitarre – Antohny Crawford
Keyboards – Alex Nasla
Schlagzeug – Steve Bolognese

Tracklist:

  1. Medley – Vintage I
  2. Medley – Nobody Sleeps Here…
  3. Medlay – Vintage II
  4. A Tale That Wasn’t Right (Helloween Cover)
  5. Ode To Despair (Acoustic)
  6. The Long Walk Home (December)
  7. I Won’t Back Down (Tom Petty Cover)
  8. Vintage (Album Version)

Witherfall sind ja nicht wirklich neu in der Szene, und wenn man sich anschaut, wer unter dem Namen neue Musik auf den Markt bringt, dann ist das schon fast wie eine Liste, die Ajen Lucassen (Ayreon) höchstpersönlich zusammengestellt hat. Einst als Projekt von Jake Dreyer (Iced Earth), Joseph Michael (Ex-White Wizzard) und dem 2016 verstorbenen Drummer Adam Sagan (Circle II Circle, Into Eternity) gestartet, hat man letztes Jahr die hochgelobte Platte A Prelude To Sorrow auf den Markt gebracht. Durch die Decke gegangen ist sie trotz der guten Meinungen der Kritiker zwar nicht, doch wenn es um Progressive Metal geht, kann man wohl behaupten, dass A Prelude To Sorrow eines der spannendsten Releases 2018 gewesen ist. Da verwundert es auch kaum, dass man mit Sonata Arctica bei der Reiseplanung 2019 gemeinsame Sache macht und eine Akustik Tour durch die Europäische Union startete. Doch warum kommt jetzt, kein Jahr später, eine EP von Witherfall heraus? Eigentlich ganz logisch, so haben sich Dreyer, Michael und Co. zum Einspielen einiger Akustiktracks und bewaffnet mit Gitarre und Rotwein in den Harmony Recording Studions in Hollywood eingesperrt, wo zum Beispiel auch Aufnahmen von Miley Cyrus und Adele digital verewigt wurden. Zudem, dass man sowieso noch die beiden Covertracks I Won’t Back Down und A Tale That Wasn’t Right, die es nicht auf A Prelude To Sorrow als Bonustracks geschafft hatten, in petto hatte, zimmerte man eine echt sehr interessante EP zusammen, die andere Bands eventuell einer „Special Edition“ ihres Albums beigelegt hätten – aber das ist eine ganz andere Geschichte.

So zurück zur EP – die Platte erhielt zwei Akustik Versionen bekannter Witherfall-Songs (ein Medley von Vintage und eines von Nobody Sleeps Here…) und eine alternative Version von Ode To Despair. Da The Ling Walk Home (Devember) bisher nur in Japan veröffentlicht worden war, bekommt der rare Track auch einen Platz auf der EP. Und was kann das Ganze jetzt? Naja, eigentlich zeigt die Vintage EP ein ganz neues Bild von einer Band, die durch progressiven und doch sehr griffigen Stil bisher sehr positiv aufgefallen war. Dieses neue Bild tut dem Ansehen keinen Abriss, denn mit Akustikgitarre und ohne Schlagzeug (größtenteils werden wenn, dann nur Percussions als Taktgeber eingesetzt) ist noch viel schneller klar, dass hier Musiker sitzen, die wissen, was sie tun.

Atmosphärisch versinkt man in Gedanken und wünscht sich ein Lagerfeuer mit der besagten Flasche Rotwein und einer Privatsession der US-Amerikaner.

Fazit
Fazit: Auch wenn ich Witherfall in manchen Tracks ein wenig zu ruhig finde, werden hier sicher einige ihren Spaß haben. Zum Entspannen, mit Freunden oder als Beiwerk für nebenbei passt die EP wunderbar in den Alltag, ohne groß zu stören. Doch wer sich die Zeit nimmt und mal genau hinhört, der kann sich von den Emotionen, die wirklich sehr gut greifbar gemacht wurden, mitreißen lassen.

Anspieltipps: Ode To Despair, Vintage und Medley - Nobody Sleeps Here...
Kai R.
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