Eventname: Wolfsfest
Headliner: Varg
Vorbands: Thormesis, Ektomorf, Nachtblut
Ort: Backstage, München
Datum: 12.10.2019
Kosten: 35,25 €
Genre: Post Black Metal, Thrash Metal, Dark Metal, Melodic Death Metal
Besucher: Ausverkauft
Veranstalter: https://www.backstage.info/
Link: http://www.wolfsfest.de/
Was macht der Münchner Metalhead an einem lauen Herbstabend? Genau! Er schnappt sich ein paar Freunde und geht mit ihnen ins Backstage zum Wolfsfest. Womit geht feiern am besten? Natürlich mit Thormesis aus Würzburg, Ektomorf aus Ungarn, den Dark Metalern von Nachtblut aus Osnabrück und Varg aus Coburg, den Gastgebern des vierten Wolfsfests, die an diesem Abend eine fette 100-Minuten Back To The Roots-Show präsentieren.
Am heutigen Abend betreten die Thrash Metaler Ektomorf aus Ungarn als erste Band die Bühne. Zumindest ist es für mich am heutigen Abend die erste Band, nachdem ich Thormesis leider verpasst habe. Ektomorf starten direkt durch mit The Prophet Of Doom. Zoltán feuert das Publikum an, was ohnehin schon kaum zu halten ist: „Make some fucking noise, Jump Jump!“ Man merkt Zoltán seinen Spaß auf der Bühne an. Er überzeugt durch seine Spielfreude. Ektomorf ist eine wahre Abrissbirne und Stimmungskanone, die die Halle zum Kochen bringt. Natürlich geht das Anheizen nur mit den passenden Songs – wie zum Beispiel Fuck You und Destroy. Mit Outcast verabschieden sie sich dann nach einer gut 45-minütigen Show.
Nach so viel Jump Jump, Make some fucking noise und Hands Up in the Air gibt es eine kurze Verschnaufpause. Hier mache ich eine wirklich nette Begegnung mit dem jüngsten Nachtblut-Fan des heutigen Abends, dem 11-jährigen Richie. Der berichtet mir ganz stolz, dass Nachtblut seine Lieblingsband ist und er sie heute schon zum zweiten Mal live sieht.
Während ich dem kleinen Mann gespannt zuhöre, der mir voller Stolz zusammen mit seiner Mutter von seinen bisherigen Konzerterlebnissen berichtet, wird auf der Bühne fleißig für den Auftritt von Nachtblut umgebaut. Kurz drauf betreten dann auch schon Nachtblut die Bühne und beginnen die Show mit dem Song Multikulturell. Sie geben auch Hits wie Frauenausbeiner, welcher extra für das weibliche Publikum aus München umgeschrieben wurde. Natürlich werden auch Songs wie Wat Is` Denn Los Mit Dir? oder Lied Für Die Götter gespielt. Bei Töte Mich gibt es kein Halten mehr und das Publikum singt aus voller Kehle textsicher mit. Askeroth, dem Sänger, macht es so Spaß, dass er ins Publikum springt, crowdsurft und das Publikum zu einer Wall of Death anstiftet. Aber es ist nicht nur irgendein Abend, nein, es ist Premierenabend. Nachtblut spielen Fürchtet Was Geschrieben Steht. Der bisher nicht veröffentlichte Song kommt beim Publikum sehr gut an.
Nach Apostasie ist dann das Konzert von Nachtblut zu Ende. Skoll, der Schlagzeuger der Band, schmeißt diesmal nicht seine Drumsticks ins Publikum, sondern gibt sie dem kleinen Richie beim Verlassen der Bühne direkt in die Hand. Greif, der Gitarrist, schenkte ihm ebenfalls sein Plektron. Der Kleine, stolz wie Oskar, zeigt mir seine Andenken des heutigen Abends, verabschiedet sich und macht sich mit seinen Eltern auf den Heimweg.
Bevor es mit Varg, den Gastgebern und Headlinern des heutigen Abends, in den Endspurt gehen wird, gibt es noch mal eine kurze Pause. Genug Zeit, um frische Luft zu schnappen, einen kurzen Abstecher zum Merchstand und zur Bar zu machen, bis dann das Finale der Back To The Root-Show auf der Bühne stehen wird. Nach der Pause kommen dann auch schon die Gastgeber Varg auf die Bühne. Nach einem sehr impulsiven Intro folgt der Song Wolfszeit, passend zum Thema des heutigen Abends. Varg begrüßen das Publikum, bedanken sich für das zahlreiche Kommen und verkünden freudig, dass das vierte Wolfsfest restlos ausverkauft ist. Man merkt Varg die Freude darüber deutlich an. Die Fans danken es, indem sie richtig mitgehen und bei Songs wie Achtung, Guten Tag oder Asatru lauthals mitsingen. Während des Auftritts verlässt Freki, der Sänger, die Bühne, um unter anderem mit dem Publikum einen Moshpit aufzuziehen. Der heutige Abend wird von Varg mit Blutaar und vom Publikum mit einer fetten Wall of Death beendet.
Es war ein toller Abend, mit super Bands, sehr guten Darbietungen und auch einem gut gelaunten Publikum. Besonders toll fand ich die zahlreichen sympathischen Fans, die ich kennenlernen durfte.