“Gar so traurig sind die Engel nicht“
Artist: Sorrowful Angels
Herkunft: Athen, Griechenland
Album: Remedie
Spiellänge: 43:45 Minuten
Genre: Gothic Metal, Alternative Metal
Release: 16.10.2015
Label: Roar – Rock Of Angels Records IKE
Link: https://www.facebook.com/Sorrowful.Angels.page und http://www.sorrowfulangels.com/
Produktion: CFN Recordings Studio, Athen von Dion Christodoulatos
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Dion Christodoulatos
Gitarre – Nikolas Perlepe
Schlagzeug – Stelios Pavlou
Tracklist:
- Witch Hunt
- Shatterbox
- Ghosts Of Concrete
- Immaculate Disguise
- Resonate My Senses
- Dream In Black
- Leap Of Faith
- Against The Dying Of The Light
- A Question Of Pride
Die Idee, eine Band zu gründen, war bereits im Jahr 1999 geboren, aber es hat tatsächlich bis zum Jahr 2008 gedauert, dass sich Sorrowful Angels aufmachten, um ihre Musik in die Welt hinauszutragen. Und seitdem hat man nicht auf der faulen Haut gelegen, nahm an verschiedenen Contests teil, veröffentlichte EPs und Videos und stand mit Bands wie Paradise Lost, Moonspell, Behemoth oder auch Kreator auf den Bühnen. Außerdem wurden bereits zwei Alben veröffentlicht, und am 16.10.2015 erscheint mit Remedie das dritte Album in der Discografie der Band.
Dass Sorrowful Angels bereits mit Paradise Lost auf der Bühne gestanden haben, macht Sinn. Ich bin zwar kein großer Fan der britischen Band, aber der Einfluss, den sie auf Sorrowful Angels ausüben, ist gleich beim ersten Song Witch Hunt unüberhörbar. Der Gesang von Dion Christodoulatos erinnert mich allerdings eher an den Klargesang von Tomi Joutsen (Amorphis). Auch das folgende Shatterbox, zu dem bereits ein Video veröffentlicht wurde, haut in diese Kerbe. Hier fällt auch das sehr akkurate Schlagzeugspiel von Stelios Pavlou auf, der den Song gleichzeitig voranzutreiben aber auch einzubremsen scheint. Mit Ghosts Of Concrete, bei dem ich zeitweise meine, im Hintergrund ein Spinett zu hören, nehmen Sorrowful Angels mal was an Tempo auf. Im Gegensatz dazu steht der in meinen Ohren sehr lässig klingende Gesang von Dion Christodoulatos.
Fast schon progressiv kommt dann Immaculate Disguise daher. Da haben wir die vorwärts treibenden Parts, die mit schickem Gitarrengeschreddere ausgestattet sind. Mit einem ruhigen Teil wird zum sehr voluminösen Chorus geführt. Resonate My Senses könnte man fast schon als Ballade bezeichnen, ich nenne es mal Downtempo. Auf jeden Fall in meinen Augen komplett entbehrlich. Dann kommt aber mit Dream In Black der Song, der mich sofort aufhorchen lässt. Dieser schleppende Beginn, den Sorrowful Angels über die Hälfte des Songs weiterführen, um sich nach dem Midtempo-Chorus (leider viel zu kurz) in wildem Black Metal-Geschreddere auszutoben und dann das ursprüngliche Tempo wieder aufnehmen, das ist schon sehr gediegen. Ähnliches gibt es bei Leap Of Faith, auch hier die schleppenden Strophen, die aber sehr abrupt von sehr geilen Uptempo-Passagen abgelöst werden, bei denen man mal ordentlich headbangen kann. Ziemlich bombastisch (mit Celli und Geigen!!) geht es mit Against The Dying Of The Light weiter, der Song ist in meinen Ohren allerdings eher ein Leichtgewicht.
Und dann geht es schon weiter mit dem letzten Song des Albums. Hatte der erste Song Witch Hunt mit knapp über fünf Minuten bislang die längste Spielzeit, wird das bei A Question Of Pride locker mit etwas über acht Minuten getoppt. Fast schon im Singsang-Erzählstil geht es durch die einzelnen Strophen, der Chorus prasselt dann umso härter auf den Hörer nieder. Hier gibt es dann auch ein etwas längeres Gitarrensolo, das hervorragend zum Stil des ganzen Songs passt.