“Für dieses Album muss man keine Opfer bringen“
Artist: Emil Bulls
Herkunft: München, Deutschland
Album: Sacrifice To Venus
Spiellänge: 53:20 Minuten
Genre: Alternative Metal, Alternative Rock
Release: 08.08.2014
Label: AFM Records
Link: http://www.emilbulls.de
Produktion: von Dan Weller; Mix von Florian Nowak in den DailyHero Studios, Berlin, Mastering von Alex Kloss im Time Tools Mastering Studio, Hannover
Bandmitglieder:
Gesang – Christoph von Freydorf
Gitarre und Backgroundgesang – Stephan „Moik“ Karl
Gitarre und Backgroundgesang – Andy Bock
Bassgitarre und Backgroundgesang – James Richardson
Tracklist:
- The Grave
- Hearteater
- Pants Down
- I Wanna Feel You
- Rainbows And Butterflies
- The Way Of The Warrior
- The Reckoning
- The Age Of Revolution
- Sacrifice To Venus
- Gone Baby Gone
- Man Or Mouse
- Keep On Dreaming
- Behind The Sun
Tatsächlich bereits seit 19 Jahren gibt es die Band Emil Bulls und von den Gründungsmitgliedern sind auch noch drei dabei. Kommt ja auch nicht so oft vor. Sieben Studioalben hat man bereits veröffentlicht, am 08.08.2014 ist über AFM Records das achte Werk Sacrifice To Venus erschienen. Gutes Timing 😉
Wenn ich mich richtig entsinne, habe ich irgendwo gelesen, dass die Band Emil Bulls es gar nicht mag, in die Metalcore-Schublade gesteckt zu werden, aber mit nichts anderem startet The Grave. Ich richte mich also auf ein Album à la Bury Tomorrow oder Miss May I ein, aber dann kommt der Refrain und dieser Wechsel ist einfach nur kongenial. Leicht in Richtung Punkrock gehend, die guten alten Zeiten von Blink 182 oder Good Charlotte wieder aufleben lassend. Könnte man glatt als „Partyhymne“ bezeichnen. Ähnlich geht es beim folgenden Hearteater zu, wobei dieses Lied in sich homogener ist, d.h. hier gibt es zwischen den einzelnen Strophen und dem Refrain nicht so große Unterschiede im Stil.
Zum vorab als Single ausgekoppelten Pants Down gibt es natürlich auch ein Video. Mich erinnert das Lied ein wenig an (You Gotta) Fight For Your Right (To Party) von den Beastie Boys. Bei I Wanna Feel You wird der Härtegrad deutlich runtergeschraubt. Screams und Shouts sind nicht zu hören, im Gegenteil gibt es sogar „OhOhOh-Chöre“, im Geiste sehe ich Pettycoats und Schmalztollen vor mir.
Besonders angetan hat es mir The Reckoning, das ich nun auch wieder als Metalcore-Song bezeichnen würde. Erinnert mich sehr an den Stil meiner Lieblingsband dieses Genres, Bury Tomorrow. Sehr geniale Tempowechsel und auch der Wechsel zwischen Shouts und Klargesang ist genauso, wie ich das mag. Und so geht der muntere Reigen auf diesem Album in einer wohldosierten Mischung aus Härte und Melodie weiter. Auch die Tempowechsel sowie die Wechsel der Gesangsstile sorgen dafür, dass der Hörspaß nicht nachlässt.