“Für Fans der Frühwerke von Mike Oldfield“
Artist: Echo Us
Herkunft: Boston (MA), Vereinigte Staaten von Amerika
Album: II:XII – À Priori Memoriaé
Spiellänge: 61:42 Minuten
Genre: Progressive Rock
Release: 19.09.2014
Label: Dust On The Tracks Records
Link: https://www.facebook.com/echous.net
Produktion: von Ethan Matthews
Bandmitglieder:
Ethan Matthews
Gastmusiker:
Gesang – Henta
Harfe – Raelyn Olson
Flöte – Chris Smith
Oboe – Christina Fitzgerald
Tracklist:
- Vestige
- Exordium (Apologue)
- Solum Vobis (Only You)
- Inventionem Memoriam (Chrysalis)
- Residuum (Remainder)
- Nightlight
- Memento
- Codicillus (From Far Away)
- Restituendo (Where We Dream To Go)
- Viseretque (We Always Knew)
- Denique In Perpetuum (Beyond The Blue Horizon)
Echo Us ist das Soloprojekt von Ethan Matthews, den Fans der progressiven Klänge eventuell noch als Mitglied der Band Greyhaven kennen. Ethan Matthews startete sein Projekt bereits im Jahr 2000. Bislang wurden zwei EPs und drei Alben veröffentlicht. Im Jahr 2013 erhielt Echo Us beim Independent Music Awards den Preis als bester Eklektiker. Laut Duden bezeichnet dieses Wort jemanden, der aus verschiedenen philosophischen Systemen das Passende auswählt und zu einem eigenen System verarbeitet. Aber ich denke mal, im Englischen klingt die Kategorie „Best Eclectic“ besser. Bereits am 19.09.2014 erschien nun über Dust On The Tracks Records das vierte Album II:XII – À Priori Memoriaé.
Mit Vestige startet das Album sehr entspannt. Es geht los mit Kirchengeläut und ein paar Worten eines Pastors, danach hört man kurz einen Kirchenchor, gefolgt von akustischer Gitarre. Auch den Rest würde ich als Improvisation bezeichnen, aber das ist es wohl eher nicht, sondern sehr sorgsam aneinander gesetzte Soundschnipsel. Nahtlos geht es über in das längste Stück des Albums, nämlich Exordium (Apologue). Hier gibt es auch ein wenig Gesang, ich denke mal, von Ethan Matthews selbst. Mich erinnert die Stimme ein wenig an Barry Palmer, der auf dem Album Discovery von Mike Oldfield zu hören ist. Überhaupt erinnert das gesamte Album sehr an die frühen Meisterwerke des Briten, was nicht negativ gemeint ist. Denn Ethan Matthews versteht es genauso hervorragend wie Mike Oldfield zu seinen besten Zeiten, die Musik im wahrsten Sinne des Wortes einfach nur fließen zu lassen. Es gibt zwar sehr viele verschiedene akustische Eindrücke, die aber dermaßen perfekt miteinander verbunden sind, dass auch nicht ansatzweise irgendeine Disharmonie auftritt. Da werden schöne Melodiebögen gespannt, es gibt akustische und elektrische Gitarren, chorale Gesänge, Einflüsse aus Folklore und Ambient. Ich kann gar nicht beschreiben, welche Experimentierfreude Ethan Matthews hier an den Tag legt, ohne, dass das Ergebnis schwer verdaulich oder abgehoben wäre.