„Die Umsetzung der einzelnen Songs wirkt überlegt und tiefgründig – zwei Punkte, die ein leidenschaftliches Album ausmachen“
Artist: Disguise
Album: Second Coming
Spiellänge CD: 44:13 Minuten
Genre: Death/Black Metal
Release: 16.01.2012
Label: My Kingdom Music
Link: http://www.myspace.com/disguisesite
Klingt wie: Absu
Bandmitglieder:
Gesang – Vastator Mentis
Gitarre – Dei Nuntius Mortis
Schlagzeug – Aiwass
Bass – Vexator
Keyboard – Carnifex
Tracklist CD:
- Fragile Certain Death
- I Am Alone
- The Origin Of The Unknown
- Eclipse
- Repressed Rage
- To Dominate
- Claustrophobic Fate
- Second Coming
Disguise dürften den meisten Lesern kein Begriff sein. Kein Wunder, schließlich bewegt sich die Band tief im Black Metal-Underground Italiens, obwohl sie bereits 1998 in Barletta nähe Bari gegründet wurde. Mit Second Coming veröffentlichen Disguise ihr drittes Studioalbum, welches unter dem Label My Kingdom Music produziert wurde und acht Tracks umfasst.
Auf die Reise in die Welt der dunklen Klänge führt uns der erste Song, Fragile Certain Death, der charakteristische Eigenschaften des Albums annimmt. Zwischen tiefschwarzen Black Metal-Riffs finden sich ebenfalls einige Death Metal-Elemente wieder! Auch beim Gesang kann man die Italiener nicht in die typische Black Metal-Schublade stecken. Vastator Mentis Vocals finden sich irgendwo zwischen Nergal (Behemoth) und Piotr „Peter“ Wiwczarek (Vader) wieder. Obwohl sich die Truppe im tiefsten Underground befindet, schaffen sie es durch atmosphärische Ausbrüche, die durch stark symphonische Parts entstehen, dennoch, ein breites musikalisches Spektrum abzudecken, das von langsamen, progressiven und gar psychedelischen Doom Black Metal bis hin zu recht schnellen Death Metal-Passagen reicht. Rockige Elemente findet man z.B. am Anfang von The Origin Of The Unknown bevor die schnelleren hasserfüllten Schreie von Vastator Mentis einsetzte, die zudem durch Aiwass‘ prasselnde Doublebass zusätzlich in Szene gesetzt werden. Zugute kommen der Band aus dem Süden Europas zusätzlich die ständig wechselnden Geschwindigkeiten. Flinke Wechsel werden besonders gern durch das Keyboard eingeleitet, welches, einmal in Höchstform angelangt, einfach verstummt und der folgenden „brachialen Wand“ ihren Lauf lässt.