Artist: Eloy
Herkunft: Hannover, Deutschland
Album: The Vision, The Sword And The Pyre, Part II
Spiellänge: 52:45 Minuten
Genre: Art Rock, Kraut Rock, Progressive Rock, Space Rock, Psychadelic Rock
Release: 27.09.2019
Label: ARTIST STATION RECORDS
Link: http://www.eloy-legacy.com/
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Frank Bornemann
Keyboard – Michael Gerlach
Keyboard – Hannes Folberth
Bass – Klaus-Peter Matziol
Schlagzeug – Stephan Emig
Tracklist:
- An Instant Of Relief, Still The War Rages On
- Between Hope, Doubts, Fear And Uncertainity
- Patay
- Joy
- Reims…The Coronation Of Charles VII
- Résumé
- Armistice Of War
- Paris
- Abandoned
- Compiègne
- Tormenting Imprisonment
- Rouen
- Eternity
Besser spät als nie erreicht mich der zweite Teil des Bornemannschen (also Eloys) zweitem Werk um Jeanne d’Arc. Schon der erste Teil hatte den Anschein eines Konzeptalbums, und das wird mit dem zweiten Album um die französische Freiheitskämpferin noch deutlicher. Live dürfte dies bestimmt, mit der entsprechenden Inszenierung, ein interessantes Werk sein. Nachdem 2009 das letzte Album Visionary (sagen wir mal eine normale Platte) erschien, sollen die beiden Alben, im Abstand von zwei Jahren veröffentlicht, für frischen Wind sorgen. Ich kenne Eloy noch von früher und war von den Klassikern wie Ocean, Power And The Passion oder Silent Cries And Mighty Echoes schwerst angetan. Leider erreichen die jüngeren Platten diese Klasse einfach nicht mehr. Es ist zwar noch immer Prog, aber die ganz großen Melodien und Lieder fehlen einfach. Es mag aber auch an den einfach zu zaghaften Versuchen liegen, nochmals so erfolgreiche Scheiben zu schreiben. Nach der ersten Jeanne d’Arc Platte nun die zweite, der ich zumindest an der einen oder anderen Stelle noch etwas abgewinnen kann.
Frank Bornemann ist als Kopf der Eloy Formation verantwortlich für Text und Musik. Der Anfang kann zunächst überzeugen. Der Opener An Instant Of Relief…Still The War Rages On, knüpft mit einem guten Rhythmus und Prog Einflüssen an vergangene Tage an und macht zunächst Hoffnung. Die wird recht schnell im Keim erstickt. Es gibt im Folgenden zwar immer wieder gute Stücke, wie Patay oder das mit großartigen, mächtigen Keyboards hinterlegte Compiègne. Leider sind das die Ausnahmen. Viele Stücke sind eher durchschnittliche Kost und bleiben hinter den gesteckten Erwartungen zurück. Ich denke da an Between Hope, Doubts, Fear And Uncertainity oder Joy -oder auch die Passagen, in denen etwas erzählt wird, wie in Résumé. Klar erkennt der geneigte Zuhörer immer noch Frank Bornemanns Stimme, die den Songs das Gefühl von Eloy gibt. Aber es ist nicht mehr viel Eloy zu finden. Auch die beiden anschließenden Stücke locken niemanden hinterm Ofen vor. Schade.