“Alles beim Alten!“
Artist: Cradle Of Filth
Herkunft: Suffolk, England
Album: Hammer Of The Witches
Spiellänge: 56:05 Minuten
Genre: Black Metal, Extreme Metal, Dark Metal
Release: 10.07.2015
Label: Nuclear Blast
Link: https://www.facebook.com/cradleoffilth/info?tab=overview
Bandmitglieder:
Gesang – Dani Filth
Gitarre – Ashok
Gitarre – Richard Shaw
Bassgitarre – Daniel Firth
Keyboard, Gesang – Lindsay Schoolcraft
Schlagzeug – Martin Skaroupka
Tracklist:
1. Walpurgis Eve
2. Yours Immortally
3. Enshrined In Crematoria
4. Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess
5. Blackest Magick In Practice
6. The Monstrous Sabbat (Summoning The Coven)
7. Hammer Of The Witches
8. Right Wing Of The Garden Triptych
9. The Vampyre At My Side
10. Onward Christian Soldiers
11. Blooding The Hounds Of Hell
Seit der Gründung im Jahre 1991 sorgt das einzig verbleibende Gründungsmitglied und Hauptgesicht Dani Filth mit seiner Formation Cradle Of Filth für einen breiten Cut in der Szene – zwischen Genie und Wahnsinn liegt nunmal bekanntlich nur ein schmaler Grat. In den Charts, ob in Deutschland oder den USA dürfen die Briten seit dem dritten Album Cruelty And The Beast wie selbstverständlich einziehen. Dass mit Hammer Of The Witches diese Kontinuität gestoppt wird, dürfte als sehr unwahrscheinlich gelten. Mastermind Dani Filth wirkt weiter gefestigt und auch das Songwriting wurde noch hochwertiger aufgezogen. Die Platte dürfen alle Anhänger ab dem 10.07.2015 aus den Musicstores des Landes ergaunern. Mit elf Tracks und einer Spielzeit von beinahe einer Stunde ist Hammer Of The Witches ein strammes Paket, welches von Nuclear Blast ins Haifischbecken geworfen wird.
Nach dem Intro Walpurgis Eve macht Yours Immortally einen sehr guten Eindruck – die konfusen Gesangsfarben werden wie gewohnt aus den Boxen gedrückt, wirken aber erwachsener und nicht mehr ganz so schrill wie Dani es auf anderen Platten zelebriert hat. Der Female Part von Keyboarderin Lindsay Schoolcraft passt wie die Faust aufs Auge. Mit Enshrined In Crematoria wartet das erste Highlight – eine verdammt schnelle Nummer, die nur vor Power strotzt. Als Genre bei Cradle Of Filth darf ruhig Melodic Black Metal aufgeführt werden, auch wenn diverse Schwarz Metaler bei dieser Einschätzung wohl die Fäuste in den Taschen ballen werden. Dass es sich dabei nicht um die Reinform des Genres handelt, dürfte klar sein. Einflüsse aus dem Dark Metal können einfach nicht wegdiskutiert werden, Gleiches gilt für Extreme Metal-Klänge, die in symphonische Atmosphären versenkt werden. Leicht thrashig angehaucht wird Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess angestimmt, eine Headbang-Nummer, bei der Herr Filth mal wieder quatschig agiert. Nichtsdestotrotz bleibt der Titel einer der stärksten von Hammer Of The Witches. Alle Fans, die sehnsüchtig nach The Manticore And Other Horrors von vor drei Jahren auf neues Klanggut gewartet haben, werden nicht enttäuscht. Im Grundsatz bleibt alles beim Alten: Die Refrains gehen gut ins Ohr und bleiben – was noch viel wichtiger ist – hängen. Schwache Kompositionen findet man im weiteren Verlauf nicht. Von Blackest Magick In Practice über den Titeltrack Hammer Of The Witches bis hin zum Abschließenden Blooding The Hounds Of Hell tragen alle die Markenzeichen der englischen Band unverkennbar im Songwriting.