Artist: Dark Quarterer
Herkunft: Piombino, Provinz Livorno, Italien
Album: Pompei
Spiellänge: 47:01 Minuten
Genre: Progressive Metal, Epic Metal
Release: 06.11.2020
Label: Cruz Del Sur Music / Soulfood
Link: https://www.facebook.com/DarkQuarterer/
Bandmitglieder:
Gesang – Gianni Nepi
Gitarre – Francesco Sozzi
Bassgitarre – Gianni Nepi
Keyboard – Francesco Longhi
Schlagzeug – Paolo Ninci
Tracklist:
- Vesuvius
- Welcome To The Day Of Death
- Panic
- Plinius The Elder
- Gladiator
- Forever
Dark Quarterer entstanden bereits in den frühen 70er-Jahren, als Gianni Nepi (Bass und Gesang), Paolo Ninci (Drums) und Fulberto Serena (Gitarre) unter dem Namen Omega Erre als Trio Rock Covers spielten. Die Umbenennung erfolgte in den 80ern und 1987 erschien der selbst betitelte Erstling immer noch als Trio. Mit Outputs war man in den 80ern sehr aktiv, denn ein Jahr später stand The Etruscan Prophecy in den Plattenläden. Zu der Zeit erschienen die Scheiben tatsächlich nur auf Vinyl. Über die nun mehr als 30 Jahre ist man bisher auf sechs Langeisen gekommen, zuletzt 2015 Ithaca. Der siebte Streich also fünf Jahre später, und passend zum Jahr 2020 geht es um Naturkatastrophen. Pompei und der Untergang der Stadt am Fuße des Vesuvs im Jahre 79 ist das Thema des Konzeptwerks. Nach eigenen Aussagen ist man musikalisch im progressiven Hartmetall beheimatet, allerdings mit epischen Einflüssen.
Italien und Metal? Da kommen einem ja wieder so Ideen bezüglich der Rhapsody Geschichte mit seinen Ablegern und ziemlich viel Kitsch in den Sinn. Auf der anderen Seite gibt es aber anscheinend auch andere Bands wie u.a. auch Witchwood, welche sich im klassischen Rocksegment der 70er und 80er tummeln.
Vesuvius eröffnet die Scheibe. Nach dem ca. 90 Sekunden langen Intro gibt es progressive Töne, das Keyboard wird intensiv zum Einsatz gebracht, Sänger Gianni Nepi wechselt auch mal in recht hohe Tonlagen und es wird eine bedrohliche Stimmung aufgebaut – der Berg brodelt also. Zwischendurch gibt es auch mal Passagen aus dem 70er-Rock in Richtung Uriah Heep oder Deep Purple. Insgesamt eine positive Überraschung als Opener. Welcome To The Day Of Death geht in der Chronologie der Ereignisse einen Schritt weiter. Es wird epischer und schneller, der Refrain dafür bombastischer und mit Chören unterlegt. Im hinteren Teil werden Freunde von progressiven Keyboardtönen und intensiver Saitenarbeit versorgt. Es folgt die Panik, die Steine rollen und die Menschen schreien zum Intro. So baut sich der Sound entsprechend auf, bevor Keyboard und Gesang das Kommando übernehmen. Das Gehörte erinnert zeitweise an progressive Größen der 70er und 80er, als das Vertonen und Aufführen von Rockopern als das besondere Kunstwerk galt. Im hinteren Teil dreht der Track auch mal in den 70er-Jahre Sound und hat so einiges an Facetten, Drehungen und Wendungen in petto. Plinius The Elder kommt deutlich gradliniger um die Ecke, fast schon ein stampfender 70er-Jahre Rocker, den das Quartett dort auf das Langeisen gepackt hat. Eine überraschende Passage in Form einiger Klaviertöne hat man mit einfließen lassen, das sorgt bei mir allerdings eher für ein Stirnrunzeln. Die Gitarren bügeln den Part dann wieder glatt, bevor zum Ende die Chöre auch noch an den Start dürfen. Gladiator startet nach kurzem Intro mit Saitenarbeit und der Gesang ist recht metallisch. Keyboard und Chöre werden noch draufgesattelt, das führt teilweise zu einer gewissen Überfrachtung der Nummer im hinteren Teil. Schade eigentlich, sonst hat das Ding was. Hier wäre weniger ggf. mehr gewesen. Zum guten Schluss heißt es Forever, Keyboard und hoher Gesang begrüßen den Hörer mit sanften Tönen. Nach ca. 80 Sekunden kommt etwas mehr Speed in das Teil, es gibt ein Wechselspiel mit akustischen, vom Piano begleitete Passagen. Zum guten Schluss dürfen dann auch noch die Chöre ran. Wie für den Vorgänger gilt auch hier, dass mir der Schluss dann ein Schuss Bombast zu viel ist.