Sabrewulf – Mala Suerte

Auch Amerikaner verehren den HM2 Sound

Artist: Sabrewulf

Herkunft: USA

Album: Mala Suerte

Spiellänge: 32:18 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 19.07.2020

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/sabrewulfkvlt/

Bandmitglieder:

Gesang – David Manriquez
Gitarre – Marco Carillo
Bassgitarre – Albert Morbius
Schlagzeug – Martin Fullerton

Tracklist:

  1. Beyond The Gates
  2. Grave Of Pestilence
  3. Warbreeder
  4. Bottom Dweller
  5. Final Prayer
  6. Inverted Faith
  7. Ritual Skin
  8. Coffin Nails
  9. Marked For Death
  10. Mala Suerte

Das Quartett Sabrewulf aus El Paso, Texas, ist nun auch schon neun Jahre dabei und liefert uns hier sein zweites Album ab. Wie Amerikaner klingen sie aber nicht gerade, sondern haben ihren Fokus auf den europäischen Markt gelegt, sofern es um die Vorliebe zum Death Metal geht.

Beyond The Gates legt so los, wie es des Öfteren auf Alben schwedischer Natur ist. Es wird ein düsteres Intro angelegt und man legt so langsam los mit atmosphärischem Riffing, beendet das Intro aber damit und geht quasi in den richtigen Opener über.

Dieser hört dann auf den Namen Grave Of Pestilence und schon beim Intro war klar, dass ich den Gitarrensound lieben werde. Der gute HM2 ist angesagt und schon weiß man auch, wohin die Reise der Amerikaner geht – und zwar in Richtung Schweden. Und so ist es auch. Im Uptempo geht es los, so wie man es gewohnt ist, und dazu kommen diese melodischen Leads. Es erfolgt ein Wechsel ins Midtempo und man groovt eben typisch schwedisch durch die Botanik. Alles sehr geil. Break und weiter geht es. Klaro, macht das Laune, ich fahre auf diese Art von Death Metal einfach ab, aber man muss schon sagen, dass es einem eben alles sehr vertraut vorkommt. Trotzdem ist der Song schon geil.

Die nachfolgenden Warbreeder und Bottom Dweller fangen ähnlich an, ändern sich aber ein wenig im Laufe des weiteren Vorgehens. Sie werden dem Ende zu dann doch ein wenig düsterer und warten mit anders klingenden Gitarrensequenzen auf. Klingt sehr bedrohlich und bietet eine gewisse Abwechslung. Schön dunkel, passt aber noch ins schwedische Geschehen. Der HM2 Sound macht es eben schwer für eine Band, anders als Dismember oder Entombed zu klingen, ist klar.

Final Prayer fängt romantisch mit einer weiblichen Stimme an. Langsam und bedrohlich wird der Song aufgebaut. Lang gezogenes Riff. Wieder das Tempo raus, schon beinahe hypnotisch. Klingt sehr interessant. Man erwartet irgendwie so richtig fette Ballerparts, aber es kommen atmosphärische Riffs. Die drücken allerdings.

Inverted Faith kommt dann wieder normal aus den Boxen gekrochen. Ebenso das nachfolgende Ritual Skin. Beide sind eher im Midtempo angesiedelt und kommen mit typischem Riffing um die Ecke. Nicht besonders spektakulär, aber machen trotzdem Laune. Kann man sich bedenkenlos anhören. Bei Letzterem sind wieder diese für Sabrewulf typischen Gitarrenparts zu hören, die hier und da mal aufflackern.

Coffin Nails ist dann wieder in schwedischen Gewässern unterwegs und bewegt sich auch druckvoll im Midtempo, kommt aber auch mit einem Uftata angerast und geht dann abrupt zu Ende. Kommt nicht so gut.

Ja, Marked For Death kommt mal so richtig fett bei mir an, davon gerne mehr. Sehr markante Riffs treffen auf geile Leads. Tempowechsel bestimmen den Alltag, der Kopf fängt automatisch im Midtempo an zu bangen. Dismember Freunde dürfen diesen Song mögen, mir gefällt er definitiv.

Am Ende erklingt der Titeltrack Mala Suerte. Auch dieser kommt sehr abwechslungsreich rüber, auch wenn mir der langsame und atmosphärische Part und der ganze Song mit sieben Minuten zu lang erscheint. Dunkelheit und Chaos bestimmen das Riffing. Interessantes Ende.

Sabrewulf – Mala Suerte
Fazit
Sabrewulf haben zu Beginn den Eindruck hinterlassen, dass sie eine weitere schwedische Death Metal Kopie sind. Das ist aber nicht richtig, denn die Amerikaner haben durchaus andere Aspekte in ihrem Songwriting berücksichtigt. Klar hört man die schwedischen Trademarks heraus, aber die atmosphärischen Passagen und die teilweise sicken Gitarrenriffs sind schon anders zu beurteilen. Nicht alles nimmt mich mit, aber das Album hat Spaß gemacht.

Anspieltipps: Final Prayer und Marked For Death
Michael E.
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