Alice Cooper – Paranormal

I “Der Altmeister unter den Schock-Rockern ist zurück!“

Artist: Alice Cooper

Herkunft: Detroit, USA

Album: Paranormal

Spiellänge: 67:21 Minuten

Genre: Rock, Hard Rock, Heavy Metal

Release: 28.07.2017

Label: earMusic/Edel

Link: http://www.alicecooper.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Alice Cooper
Gitarre – Nita Strauss
Gitarre – Tommy Henriksen
Gitarre – Ryan Roxie
Bassgitarre – Chuck Garric
Schlagzeug – Glen Sobel

Tracklist:

  1. Paranormal
  2. Dead Flies
  3. Fireball
  4. Paranoiac Personality
  5. Fallen In Love
  6. Dynamite Road
  7. Private Public Breakdown
  8. Holy Water
  9. Rats
  10. The Sound Of A
  11. Genuine American Girl
  12. You And All Of Your Friends
  13. No More Mr. Nice Guy (Live)
  14. Under My Wheels (Live)
  15. Billion Dollar Babies (Live)
  16. Feed My Frankenstein (Live)
  17. Only Women Bleed (Live)
  18. School´s Out (Live)

Da liegt wenige Tage vor Veröffentlichung das neue Alice Cooper-Album Paranormal in den Händen, und man hat auf Anhieb ein gutes Gefühl. Ob dieses nach dem ersten Durchlauf bestehen bleibt, wird sich zeigen. Das Artwork ist jedenfalls gelungen und ziert den Künstler gleich zweimal mit seiner Visage. Kaum zu glauben, dass der Mastermind im nächsten Jahr bereits siebzig Jahre alt wird und mit seiner Band mehr als nur eine Generation geprägt hat. Wer kennt bitte Alice Cooper nicht? Selbst im Mainstream-Sektor bleiben seine größten Hits wie School´s Out oder der so oft gecoverte Song Poison. Auf über eine Stunde Spielzeit kommen beide Silberlinge, die noch eine gute Portion Bonusmaterial liefern. Wer ganz Old School eine Vinyl erwirbt, muss ohne dieses glücklich werden, hat dafür aber ein absolut authentisches Hard Rock-Feeling. Über earMusic/Edel steht das Material ab dem 28.07.2017 bei allen Platten-Dealern im Regal.

Zuallererst: das Team um Herrn Cooper wurde einmal mehr durcheinander gewürfelt, und seine Mitstreiter, gerade mal erst seit 2011, 2012 bzw. 2014 bei der Formation, spielen in der Konstellation ihr erstes Album gemeinsam ein. Mit Paranormal stehen 28 Werke auf der Habenseite. Wo früher Jahr für Jahr neuer Stoff verstreut wurde, müssen Fans seit Album Nummer 25 mit dem Titel Dirty Diamonds drei Jahre warten. Der Sprung vom letzten Welcome 2 My Nightmare zum neuen beträgt sogar sechs Kalenderdurchläufe. Wie angekündigt, geht es zurück in Garage Rock-Gefilde, das macht bereits der Opener und Titeltrack Paranormal deutlich. Eine richtig coole Nummer, dieser Namensgeber des Albums. Der Refrain geht herunter wie Öl, und die Komposition hat ein ganz frisches Gewand, das klar im Cooper-Stil gestrickt wurde.

Die Gastmusiker Roger Glover von Deep Purple, Billy Gibbons von ZZ Top und U2 Schlagzeuger Larry Mullen Jr. bereichern Paranormal. Die drei Gitarristen Nita Strauss, Tommy Henriksen und Ryan Roxie sorgen für eine wahnsinnige Dichte, aus der jeder mal herausstechen darf. Dead Flies und Fireball bestätigen den starken Start.  Mit fast sieben Jahrzehnten auf dem Buckel hätte man zu Recht denken können, dass Alice Cooper hinter den Erwartungen zurückbleiben könnte. Es bleibt beim „könnte“, denn Paranormal ist eins der stärkeren Veröffentlichungen, von Anfang bis Ende stimmig, und macht Lust auf die Tour im November. Wer so lange nicht warten möchte, darf vielleicht sogar Private Public Breakdown, Holy Water oder Rats auf dem Wacken Open Air genießen, das Material hätte es verdient, auf größter Bühne vorgestellt zu werden.

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Fazit: Alice Cooper kann es noch, die Platte Paranormal macht wirklich Laune, die Songs keine billige Verarschung auf der Basis "die Leute kaufen eh alles", sondern allesamt coole Stücke, die man gerne noch einmal anhören möchte. Fans dürfen ohne zu zögern zugreifen. Alle, die aufs Wacken fahren, sollten den Schock-Rocker auf dem Zettel haben oder eben im November auf Tour Paranormal und alten Evergreens huldigen. Das Bonus-Material kann man ebenfalls gut bei einem Gerstensaft sacken lassen, und es rundet die Veröffentlichung zudem gekonnt ab.

Anspieltipps: Paranormal, Fireball und Dynamite Road
Rene W.
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