Apocalyptica und Epica am 28.03.2023 in der Columbiahalle Berlin

Ein episch apokalyptischer Konzertabend im besten Sinne

Event: The Epic Apocalypse Tour 2023

Band: Apocalyptica, Epica, Wheel

Ort: Columbiahalle Berlin

Datum: 28.03.2023

Genre: Symphonic Metal, Cello Metal, Heavy Metal

Links: http://www.apocalyptica.com
http://www.epica.nl

Zum dritten Mal musste The Epic Apocalypse Tour nun schon verschoben werden. Doch nun, endlich, kann sie stattfinden. Auf dem Tourplan steht auch die Berliner Show in der Columbiahalle. Und der Tourname ist hier durchaus wörtlich zu verstehen. Es wird episch und apokalyptisch im wahrsten Sinne des Wortes. Denn dies ist eine Double-Headliner-Tour von niemanden Geringerem als den Niederländern Epica und den Finnen Apocalyptica.

Auf Letztere fiebere ich bereits seit der ersten Ankündigung hin. Nun endlich ist es so weit. Angekommen an der Berliner Columbiahalle läuft gerade noch der Support Wheel, der den rund 2000 Konzertbesuchern entsprechend einheizt. Wheel machen seit 2015 handfesten finnischen Prog Metal und begleiten Epica und Apocalyptica bei allen Tourstopps in Europa. Ich bekomme leider nur noch die letzten Songs mit, fühle mich aber schon gut vorbereitet auf den ersten Headliner.

Epica

Nach kurzer Pause stehen Epica auch schon auf der Bühne. Sängerin Simone überzeugt nicht nur mit ihrer bekannten Gänsehautstimme, das glänzend glitzernde Bühnenoutfit und ihre enorme Bühnenpräsenz lassen niemanden im Raum kalt. Auch der Rest der Band hat sichtlich Spaß, auch wenn Berlin der vorletzte Halt der Europatournee ist. Auf der Setliste des heutigen Abends finden sich Gassenhauer aus nun schon 21 Jahren Bandgeschichte. Bei einer Sing a Long Karaokeversion von Cry For The Moon wird Simone Simons dann von den 2000 Besuchern im Chor begleitet. Ein Highlight, das sogar nicht Epica-Fans einen Gänsehautmoment beschert. Mehr als eine Stunde dauert der mitreißende Auftritt in Berlin. Nach diesem geschieht, was bei den immer häufiger vorkommenden Double-Headliner-Touren oft vorkommt. Die Halle wird etwas leerer. Nicht bedeutend, aber merkbar.

Es wird viel umgebaut und einiges an Technik verschwindet bereits in den Transportkisten. Nach gut einer halben Stunde Pause verdunkelt sich das Licht wieder und unter tosendem Applaus betreten Apocalyptica die Bühne in der Columbiahalle. Mit Ashes Of The Modern World und Path beginnt der apokalyptische Teil des heutigen Abends. Schon in den ersten Sekunden ist das Publikum gebannt und kann den Blick nicht von der Bühne wenden. Dass die finnischen Metalhead-Cellisten zu entertainern wissen, stellt spätestens jetzt niemand mehr infrage. Im weiteren Verlauf der Show gesellt sich auch Franky Perez zu den Musikern. Auf Shadowmaker verlieh er den Songs seine Stimme, was bis dahin bei Apocalyptica eher Ausnahme war. Dies wurde von Fans und Kritikern eher mit geteilten Gefühlen betrachtet, sind live gespielt allerdings wirklich einzigartig. Außerdem lassen sich so auch Lieder live spielen, die aus Kooperationen mit anderen bekannten Sängern entstanden sind. So auch I Don’t Care, was eigentlich mit Adam Gontier (ehemals Three Days Grace) veröffentlicht wurde. Natürlich kommt aber auch noch einmal Simone Simons von Epica auf die Bühne und schmettert den aktuellen, gemeinsam eingespielten Song Raise Again.

Apocalyptica

Wenn man an Apocalyptica denkt, denkt man unweigerlich auch an Metallica. Mit deren Songcovern sind die Cellisten überhaupt bekannt geworden. Daher finden sich Nothing Else Matters und Seek And Destroy auf der Setliste. Ersteres wird vom Publikumschor begleitet. Das Karaoke Thema scheint wohl ein Thema an diesem Abend zu sein. The Epic Apocalypse Tour endet mit In The Hall Of The Mountan King – einem klassischen Stück von Edvard Grieg, das zum Schluss den brutalen Metalheads noch ein wenig Klassik um die Ohren haut. Zufrieden und nach fast ein und einer halben Stunde Auftritt entlassen Apocalyptica ihr Publikum in die Berliner Nacht.