Blind Ego – Liquid Live

“Auch live eine tolle Formation“

Artist: Blind Ego

Herkunft: München, Deutschland

Album: Liquid Live

Spiellänge: 73:59 Minuten

Genre: Rock, AOR, Melodic Rock, Progressive Rock, Progressive Metal

Release: 10.11.2017

Label: Gentle Art Of Music (GOAM) / Soulfood Music

Link: https://www.facebook.com/blindego/

Lineup:

Gesang – Scott Balaban
Gitarre – Kalle Wallner
Gitarre – Julian Kellner
Bassgitarre – Sebastian Harnack
Schlagzeug – Michael Christoph

Tracklist CD „Live At Loreley“:

  1. A Place In The Sun
  2. Obsession
  3. Not Going Away
  4. Don’t Ask Me Why
  5. Never Escape The Storm
  6. Death
  7. Hear My Voice Out There
  8. Speak The Truth
  9. Blackened
  10. Tears And Laughter

Tracklist DVD „Live At Logo Hamburg“:

  1. A Place In The Sun
  2. Obsession
  3. Not Going Away
  4. Don’t Ask Me Why
  5. Never Escape The Storm
  6. Death
  7. Hear My Voice Out There
  8. Speak The Truth
  9. Blackened
  10. What If
  11. Tears And Laughter

 

 

Nachdem das Album Liquid im Oktober letzten Jahres veröffentlicht wurde, durfte ich Blind Ego im Januar dieses Jahres in fast der gleichen Besetzung schon live erleben, wie sie jetzt auf dieser CD und DVD in Erscheinung tritt. Die Show im Zentrum Altenberg in Oberhausen wurde allerdings nicht aufgezeichnet, sondern zum einen ein Open-Air-Auftritt an der Loreley – dieser wurde auf CD verewigt – und eine kleinere Show im Logo in Hamburg – die in Bild und Ton für die Nachwelt erhalten wurde. Mir liegt zum Review nur die CD vor.

Bei einem Album mit dem Titel Liquid Live geht es natürlich hauptsächlich um Songs von eben diesem Album, aber auch die beiden Vorgänger Mirror und Numb schaffen es mit insgesamt drei Tracks in die Setliste. Als Sänger darf nach wie vor Scott Balaban ans Mikro treten, der nicht nur über eine tolle Stimme verfügt, sondern – wovon ich mich in Oberhausen überzeugen durfte – auch einiges an Entertainer-Qualitäten aufzubieten an. Immer wieder nimmt er gern Kontakt mit dem Publikum auf und kann mit seinen lockeren Sprüchen und seinem Humor sogar dem an der Loreley niederprasselnden Regen trotzen. Das tun natürlich auch Kalle, Julian, Sebastian und Michael, und auch das Publikum lässt sich von dem Nass von Oben nicht abschrecken.

Die Songs werden natürlich, wie auch schon in Oberhausen, in einer Qualität gespielt, die der des Albums in nichts nachsteht. Es stehen halt erfahrene Musiker auf der Bühne, die genau wissen, was sie wann zu tun haben, und dies nach wie vor mit einer unbändigen Spielfreude machen. Ebenfalls wie in Oberhausen kommt es hier zum „Kampf der Gitarren“ von Kalle und Julian – von Scott sehr launig als „Oldschool Guitar Battle“ angekündigt – auf ein Schlagzeugsolo muss man allerdings auf dieser CD verzichten. Noch einen Unterschied zur Show in Oberhausen gibt es hier, denn beim Track Blackened, der ja auf dem Studioalbum von Arno Menses (Subsignal) so wunderbar eingesungen wurde, kommt dieser eben nicht auf die Bühne, auch hier darf Scott Balaban allein ran und verleiht mit seiner Stimme dem Song seine ganz eigene Note. Beim Konzert in Hamburg singen übrigens Scott und Arno – wie auch schon in Oberhausen – den Song wieder im Duett.

Natürlich ist auch die Produktion des Albums auf höchstem Niveau, man hört sowohl die Ansagen von Scott als auch das Publikum glasklar heraus, einzig den niederprasselnden Regen muss man sich – wenn man denn wirklich will – denken.

Das Konzert im Logo in Hamburg gibt es nicht nur auf DVD, sondern die Aufzeichnung wurde vom Label Gentle Art Of Music (GOAM) komplett und ungekürzt ins Internet gestellt:

Fazit: Live-CDs sind normalerweise eher nicht so mein Ding, normalerweise möchte ich das Ganze auch sehen. Gerade die wunderbare Kulisse an der Loreley hätte sich dafür natürlich angeboten, wobei auch das sehr viel kleinere Logo in Hamburg natürlich seinen eigenen Charme hat und es ja auch eher um die Show und nicht die Landschaft geht. Auf alle Fälle ist mit dieser Veröffentlichung noch einmal bewiesen, dass Blind Ego auch live eine tolle Formation ist, die ihr Publikum zu unterhalten weiß.

Anspieltipps: einfach mal komplett durchhören und die schon eingefangene Konzertatmosphäre genießen
Heike L.
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