Callejon – Hartgeld Im Club

“…Arbeit Nervt…!“

Artist: Callejon

Herkunft: Düsseldorf, Deutschland

Album: Hartgeld Im Club

Spiellänge: 38:51 Minuten

Genre: Metalcore, Deathcore, Hip-Hop

Release: 04.01.2019

Label: Century Media Records

Link: http://www,callejon.de

Bandmitglieder:

Gesang – Bastian Sobtzick
Bassgitarre – Thorsten Becker
Gitarre – Bernhard Horn
Gitarre – Christoph Koterzina
Schlagzeug – Maximilian Kotzmann

Tracklist:

  1. Von Party Zu Party
  2. Schlechtes Vorbild
  3. Kids (2 Finger an den Kopf)
  4. Palmen Aus Plastik
  5. Was Du Liebe Nennst
  6. Willst Du
  7. Arbeit Nervt
  8. Urlaub Fürs Gehirn
  9. So Perfekt
  10. Bros
  11. Ich Rolle Mit Meim Besten
  12. Hartgeld Im Club (feat. Antifuchs & Pilz)
  13. Porn From Spain 3 (feat. K.I.Z & Ice-T)

Wieder mal eine CD, die nicht mal eben rezensiert ist – sehr gern packe ich mir die Promo-MP3s auf mein Smartphone und höre das Material auf dem Weg zur Arbeit. Denn, das sollten die Jungs von Callejon ja kennen, man steht morgens auf dem Weg nach Düsseldorf mehr auf der Autobahn (A52), als dass man wirklich fährt. So habe ich mich des Öfteren schon gefragt, wann man Parkgebühren auf der Autobahn verlangen wird, doch das ist eine ganz andere Geschichte. Bis auf die paar Videoauskopplungen habe ich mich nicht vorbereitet, denn eigentlich denke ich, dass ich die Band gut bis sehr gut kennen sollte. So waren wir von Time For Metal sowohl bei einigen Konzerten der Düsseldorfer Herren, als auch gemeinsam mit den Fragen der Sackgassenkinder (Callejon-Fanclub) – Link hier – im Nightliner, wo wir Kotze und Kotsche interviewen duften. So dachte ich mir großkotzig, dass mich nichts mehr überraschen kann – und dann das!

Callejon holen nach ihrem vor fünf Jahren veröffentlichten Pop-Coveralbum Kallejon – Man Spricht Deutsch nun richtig aus. Da, wo man damals noch den deutschsprachigen Pop gekonnt verwurstet hat, darf jetzt das passen, was laut True Metal-Sicht niemals passen kann. Kallejon – Hardgeld Im Club nimmt sich den deutschsprachigen Hip-Hop vor und baut daraus eine „New-Metalcore“-Version. Das geht sogar irgendwie hier und da richtig gut auf, so bekommen Marteria, SXTN, Bonez MC & RAF Camora oder Deichkind vorgemacht, wie alles in „Hart“ klingen könnte. Für den Song Hartgeld Im Club holt man sich dann noch zusätzlich Antifuchs und Pilz mit ans Mikrofon, während die Kollegen von K.I.Z gemeinsam mit Ice-T beim „Klassiker“ Porn From Spain mit verpflichtet wurden.

Doch das, was gerade der Vorteil ist, ist leider auch relativ häufig der Nachteil. So sind gerade Songs, wie Palmen Aus Plastik oder Was Du Liebe Nennst gerade deswegen so genial, weil sie eben sehr poppige Passagen haben, die im Kopf bleiben. Während Kids (2 Finger An Den Kopf) von Hämatom irgendwie besser gecovert wurde, macht mir genau das am meisten Spaß, was Callejon aus eigener Feder mit auf das Album gepackt haben. So passt mir gerade Porn From Spain 3, denn hier ist man sich 100% treu und bringt das, was Callejon eben ausmacht – ein wenig Provokation und dazu jede Menge Spaß.

Fazit
Fazit: Was hier so schlimm klingt, ist für mich am Ende gar nicht so vernichtend, wie man meinen könnte. Callejon machen mit ihrem zweiten Coveralbum eigentlich vieles richtig. Sicher kann man darüber streiten, ob die Songauswahl die richtige ist, doch ich denke, dass man bei der Masse der verfügbaren guten Tracks eben Abstriche machen muss und jedem muss/kann man es eben nicht recht machen – was ich denke, auch keinesfalls der Wunsch der Band gewesen ist. Das, was Callejon geblieben sind, ist, sich selbst treu – mit Songs wie Willst Du, Arbeit Nervt und Palmen Aus Plastik bringt man eine ordentliche Mischung aus Spaß und Power auf die Platte. Ist das Album austauschbar? Ja. Ist das scheißegal? Ja!

Anspieltipps: Was Du Liebe Nennst & Porn From Spain 3
Kai R.
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