Cannibal Corpse – Chaos Horrific

Kannibalistisches Meisterwerk!

Artist: Cannibal Corpse

Herkunft: USA

Album: Chaos Horrific

Spiellänge:  39; 15 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 22.09.2023

Label: Metal Blade Records

Link: http://www.cannibalcorpse.net/

Bandmitglieder:

Gesang – George Fisher
Gitarre – Rob Barrett
Gitarre – Erik Rutan
Bassgitarre – Alex Webster
Schlagzeug – Paul Mazurkiewics

Tracklist:

1. Overlords Of Violence
2. Frenzied Feeding
3. Summoned For Sacrifice
4. Blood Blind
5. Vengeful Invasion
6. Chaos Horrific
7. Fracture And Refracture
8. Pitchfork Impalement
9. Pestilential Rictus
10. Drain You Empty

Muss man Cannibal Corpse noch irgendjemandem vorstellen? Egal, ob Hardrocker oder Grindcorefreak. Den Namen haben alle schon gehört, definitiv. Seit 1988 lärmen sie bereits herum und mit Paul Mazurkiewics und Alex Webster sind auch noch zwei Originale dabei. Ein ziemlich konstantes Line-Up ermöglicht auch eine gute Planung. Die Burschen sind aufeinander eingespielt und wer sie mal live gesehen hat, weiß, wovon ich rede. Hammerband. Mittlerweile sind die Burschen natürlich auch nicht mehr die jüngsten. Drummer Paul ist stolze 55 Jahre alt, aber dieses hört man an keiner Stelle. Album Nummer 16 liegt nun vor und ich denke, es wird mir gefallen.

Overlords Of Violence lässt dann schon einmal den gemeinen Death Metal Fan mit einem Zacken weniger an der Kreissäge zurück. Gitarre, Bass, Gitarre, Bass und so weiter, kurzes Break und dann alle zusammen. Ja, mein lieber Herr Gesangsverein, genauso habe ich mir den Anfang gewünscht. Fette Riffs, drückende Drums und natürlich der gute Corpsegrinder mit seiner einzigartigen Gesangstechnik. Nachdem man erst einmal alles kurz und klein geschlagen hat, pfeffert man ein fettes Riff heraus, während die Drums weiter donnern. Corpsegrinder ist mal ruhig und lässt irgendwann einen Scream folgen. Ein wildes Solo wird aus den Ärmeln geschüttelt. Technisch stark und sehr prägend. Danach geht das Spiel wieder von vorne los und zack, schon wurde man mal ganz kurz überrollt, freut sich darüber und wartet auf die Dinge, die noch kommen werden. Die Burschen können es einfach.

Frenzied Feeding knallt von der ersten Sekunde an, und auch wenn man bei drei auf den Bäumen ist, hat man keine Chance zu entkommen, denn bei dieser Energie wird der Baum gleich mitgefällt. Das geile Solo gleich zu Beginn und das teilweise stakkatohafte Riffing schocken. Der groovige Part lädt dann wieder zum langsamen Headbangen ein. Diese Herangehensweise ist typisch für Cannibal Corpse. Ich liebe es, zumal das Riffing extrem geil ist. Ein wildes Solo folgt. Ich könnte mir vorstellen, dass Herr Rutan sich da auch einmal austoben durfte. Danach gibt es natürlich wieder die totale Attacke. Neben den typischen Growls gibt es auch einige Screams. Am Ende groovt man noch einmal kurz und Feierabend.

Mein lieber Scholli, der Beginn von Summoned For Sacrifice ist ja mal nur geil. Ein absolut drückender Groove, der mich magisch anzieht. Das danach folgende Chaos ist auch nicht von schlechten Eltern. Das Tempo wird schön verschleppt, ist natürlich immer irgendwie hoch. Irgendwie hat man ein sehr hohes Energielevel. Dieser extreme Mitgrölpart vor dem Solo ist einfach auch nur Klasse, muss man so sagen. Das schleppende Tempo in Kombination mit dem Solo kommt nur geil, zumal man dann wieder die totale Attacke fährt. Argh, yes.

Eigentlich kann man hier auf jeden Song eingehen, denn alle sind irgendwie geil. Auch das nachfolgende Blood Blind nimmt einen mit. Diese eher groovigen Momente haben sie echt total drauf.

Dann folgt Vengeful Invasion. Diese sirenenhafte Gitarre vorweg. Dann wechseln sie wieder zwischen drückendem und zerstörerischem Groove und ballernden Momenten hin und her und das haben sie eben drauf. Die Vocals geben einem dann natürlich den Rest. Die Gitarrenarbeit spricht für sich selbst.

Der Namensgeber Chaos Horrific präsentiert Cannibal Corpse auf dem absoluten Höhepunkt. Die Männer sind ja nun schon einige Jahrzehnte im Geschäft und haben immer noch so viele Ideen und vor allem Power. Das Teil flutscht und drückt und wird natürlich im neuen Live-Set vertreten sein, da bin ich mir sehr, sehr sicher. Auch bei den Fans wird es wohlwollend aufgenommen werden, denn der Song bietet einen fetten Refrainpart. Diesen kann und muss man unbedingt abfeiern. Auch das Solo ist wieder einmal Weltklasse.

Ziemlich verspielt, aber total geil zeigt man sich auch beim Song Fracture And Refracture. Wie eine Maschine geht man hier zu Werke und feuert ein fettes Riff nach dem anderen ab.

Pitchfork Impalement feuert gleich zu Beginn aus allen Rohren. Auch hier wieder diese Mischung aus brutalen Death Metal und groovigen Headbangermomenten zur Entspannung, oder so ähnlich, hehe.

Ein wenig überraschend, aber absolut positiv, kommt dann Pestilential Rictus aus den Boxen, vor allem vom Drumming her. Paul holt hier einmal so richtig die Uftata heraus. Ja, davon gerne auch mal mehr. Immer wieder kurz werden diese Nadelstiche gesetzt. Kommt gut. Ansonsten gibt es natürlich das typische Geballer.

Gerade dieser oben genannte Drumpart zeigt, wie geil und wichtig der gute Paul für die ganze Szene ist. Irgendwie wird er bei den beliebtesten Drummern immer vergessen. Ich feiere ihn schon seit den Neunziger ab und es wird wohl auch so bleiben.

Drain You Empty zeigt sich zu Beginn von der verspielten Seite, denn so lang gezogene Riffs und fiese Screams sind nicht gerade Cannibal Corpse typisch, überzeugen mich aber absolut, denn natürlich entwickelt sich dieser Bastard noch zu einem Cannibal Corpse Song. Ein würdiger Abschluss eines echt würdigen Albums.

Dass die Produktion natürlich Weltklasse ist, ist ja wohl selbstredend. Da gibt es keine zwei Meinungen. Absoluter Pflichtkauf!

Cannibal Corpse – Chaos Horrific
Fazit
Cannibal Corprse ist Cannibal Corpse ist Cannibal Corpse. Ich bin seit den ersten Tagen Fan der Band und werde es auch wohl immer bleiben. Zwar sind die Herren in die Jahre gekommen, wie wir alle, aber mit welcher Power, Energie, Intensität und natürlich technischen Skills sie sich anno 2023 präsentieren, ist schon absolute Spitzenklasse. Neues Material von Cannibal Corpse kann man immer blind kaufen. Death Metal as it best!

Anspieltipps: Overlords Of Violence und Chaos Horrific
Michael E.
9.5
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