Cannibal Corpse, The Black Dahlia Murder & Support am 10.03.2018 in Köln

“Cannibal Corpse, The Black Dahlia Murder & Support am 10.03.2018 in Köln“

Eventname: Red Before Black Tour

Headliner: Cannibal Corpse & The Black Dahlia Murder

Vorband(s): In Arkadia

Ort: Essigfabrik, Köln

Datum: 10.03.2018

Kosten: 33,70 € zzgl. Gebühren

Genre: Death Metal

Besucher: ca. 1300 Besucher

Veranstalter: www.continental-concerts.de

Link: https://www.facebook.com/events/285795511905631/

Setlisten:

1. Code Of The Slashers
2. Only One Will Die
3. Red Before Black
4. Scourge Of Iron
5. Eviscreation Plague
6. Scavenger Consuming Death
7. The Wretched Spawn
8. Pounded Into Dust
9. Kill Or Become
10. Gutted
11. Corpus Delicti
12. Devoured By Vermin
13. A Skull Full Of Maggots
14. I Cum Blood
15. Make Them Suffer
16. Stripped, Raped and Strangled (with Trevor Strnad)
17. Hammer Smashed Face

1. Widowmaker
2. Contagion
3. When The Last Grave Has Emptied
4. Jars
5. King Of The Nightworld
6. What A Horrible Night To Have A Curse
7. Nightbringers
8. Matriarch
9. On Stirring Seas Of Salted Blood
10. Catacomb Hecatomb
11. Everything Went Black
12. Warborn

1. Head Towards Back
2. Greetings From The Ground
3. Litany
4. Gangbangers
5. Auswers
6. We Are Lions
7. Recurrence

Nachdem ich Red Before Black jetzt schon seit Oktober rauf und runter höre, habe ich am 10. März endlich die Chance Cannibal Corpse zusammen mit den Melodic Death Metal Meistern The Black Dahlia Murder live zu erleben – so ein Traum Line-Up bekommt man ja nicht alle Tage geboten. Und so mache ich mich voller Vorfreude erneut auf den Weg in die Essigfabrik nach Köln.

Dort angekommen dauert es nicht mehr allzu lange bis In Arkadia aus Frankreich den Abend mit einem Mix aus modernen Deathcore Klängen und hier und da ein paar Black Metal Einflüssen eröffnen. Gesanglich hat die Truppe mit gleich zwei Sängern einiges zu bieten, musikalisch passt es jedoch eher weniger zu den Headlinern des Abends. Die Leadgitarre läuft quasi nur vom Band, was die Daseinsberechtigung des angemalten Gitarristen auf der Bühne leider nicht so ganz rechtfertigen kann. Jedoch geben die Jungs sich Mühe und man kann ihnen die Dankbarkeit vor einer fast ausverkauften Halle zu spielen förmlich anerkennen. Nach einer halben Stunde ist es dann für die Franzosen auch schon vorbei und ich habe leider das Gefühl, dass die Dankbarkeit vom Publikum nicht wirklich erwidert wird und die Band bei den alteingesessenen CC-Fans nicht ganz so gut ankam.

Bereits während der Umbauphase kann ich es kaum erwarten, gleich zum ersten Mal The Black Dahlia Murder live zu erleben. Wenn eine Band das Potenzial haben sollte den Thron des Death Metal’s irgendwann einmal mit Größen wie Cannibal Corpse und Co. zu teilen, sind es definitiv Trevor und seine Jungs. Dementsprechend hoch sind natürlich auch meine Erwartungen, als die Bühne endlich von dem Quintett betreten wird. Mit Widowmaker geht es direkt mit voller Kraft voraus. Ein einziger Circle-Pit tobt durch die Essigfabrik und die Menge ist kaum noch zu bändigen. Die Setlist stellt sich aus Klassikern wie What A Horrible Night To Have A Curse, When The Last Grave Has Emptied oder Everything Went Black und Songs der letzten drei Alben zusammen. Gerade die Stücke vom neuen Silberling Nightbringers kommen, wie nicht anders erwartet, mindestens genauso gut bei der Menge an wie Klassiker von Unhallowed oder Nocturnal. Jeder, der schon einmal eine Liveperformance von Trevor gesehen hat, weiß, was für eine Rampensau der Frontmann ist und mit wie viel Energie er eine Show vorantreibt – so befindet er sich auch dieses Mal in absoluter Bestform. Besonders positiv fällt mir Brandon Ellis auf, der den Platz von Ryan Knight an der Gitarre übernommen hat. Selten habe ich solch ein sauberes und technisch hoch anspruchsvolles Gitarrenspiel ansehen dürfen. Somit werden alle meine Erwartungen tadellos erfüllt und The Black Dahlia Murder haben mit 12 Songs eine perfekte Show hingelegt, die leider zu schnell vorüber ist.

Doch Cannibal Corpse können natürlich noch eine Schippe drauflegen. Die Death Metal-Urgesteine verwandeln die Essigfabrik zu einem einzigen Schlachtfeld. Gleich zu Beginn wird mit Code Of The Slashers, Only One Will Die und Red Before Black ordentlich aufgeräumt – so werden auch nach zwei Liedern bereits die ersten Verletzten aus dem Pit zu den Sanitätern gebracht. An der Stelle muss ich vor allem die Courage der Fans untereinander einmal loben – egal, wie es im Pit zugeht, ist jemand hingefallen, wird sofort alles gestoppt und es wird demjenigen wieder aufgeholfen. Dass es auch anders gehen kann, habe ich in der Vergangenheit ebenfalls schon erleben dürfen, weshalb ich gerade das bei einer Cannibal Corpse-Show noch einmal besonders loben möchte.

Das Corpsegrinder Fisher kein Mann der großen Worte ist, sollte jedem klar sein – so gibt es auch in dieser Show nicht mehr als zwei kurze Momente zum Aufatmen. Ansonsten wird in der gesamten Show in gewohnter Manier der Kopf geschüttelt, Soli geschreddert und ins Mikrofon gebrüllt – so wie man es eben von einem Cannibal Corpse Konzert nicht anders gewohnt ist. Groovige Hits wie Scourge Of Iron, Eviscreation Plague oder The Wretched Spawn können mindestens genauso überzeugen wie die Oldschool-Hits Pounded Into Dust oder Gutted. Als gegen Ende ein Klassiker nach dem Anderen gespielt wird und bei Stripped, Raped and Strangeled sogar Trevor von The Black Dahlia Murder im „Duett“ mit Corpsegrinder Fisher singt, ist das ein Erlebnis, was ich so mit Sicherheit nie wieder erleben werde.

So bleibt zum Ende nur noch zu sagen, dass das wahrscheinlich das beste Death Metal Konzert war, das ich je besucht habe. Solch ein tolles Line-Up mit noch besseren Musikern erleben zu dürfen war wirklich unvergesslich. Bis auf kleine Soundprobleme zu Anfang der CC-Show gibt es rein gar nichts Negatives zur Show zu sagen. Der Weg nach Köln hat sich definitiv mal wieder gelohnt!!!