Comeback Kid Outsider

Comeback Kid – Outsider

“Oh wie schön ist Kanada.”

Artist: Comeback Kid

Herkunft: Winnipeg, Kanada

Album: Outsider

Spiellänge: 36:26 Minuten

Genre: Hardcore, Hardcore Punk, Punk, Metalcore, No Coast Hardcore

Release: 08.09.2017

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://www.comeback-kid.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Andrew Neufeld aka GOOSE
Gitarre – Jeremy Hiebert
Gitarre – Stu Ross aka TOAD
Bassgitarre – Ron Friesen
Schagzeug – Jesse Labovitz

Tracklist:

01. Outsider
02. Surrender Control
03. Absolute (feat. Devin Townsend)
04. Hell Of A Scene
05. Somewhere, Somehow
06. Consumed The Vision
07. I’ll Be That
08. Outrage (Fresh Face, Stale Cause)
09. Blindspot
10. Livid, I’m Prime
11. Recover
12. Throw That Stone
13. Moment In Time

Comeback Kid Outsider

„Es geht immer darum, alles was wir bisher getan haben noch zu verfeinern und neue Dinge zu integrieren. Dieses Mal waren wir wirklich auf Songs fokussiert, von denen wir wussten, dass sie sich für die Bühne eignen würden.“ Andrew Neufeld (Gesang)

Mit ihrem 6. Studioalbum melden sich die Comeback Kid auf Outsider auf 13 Songs eindrucksvoll zurück. Wer einmal eine Show der Band erlebt hat, weiß, dass es mit jedem weiteren Konzert eher noch eine Schippe mehr gibt und ähnlich fühlt es sich auch mit der neuen Platte an.

Los geht’s mit dem Titelsong Outsider, der schonmal mit ordentlich Frust punkten kann. Metallic Hardcore at its best. Und Andrew Neufeld brüllt sich massiv die Seele aus dem Leib. Surrender Control kommt mit Two Step-fähigem Strophenbeat und wird Fans von Stray From The Path freuen. Der Chorusrefrain wiederum ist ein Animationsgarant für jede Live-Show und der Blastbeat treibt jedem Metaller das Grinsen ins Gesicht. Absolute, die erste Single der Band, für die sie den ebenfalls aus Kanada stammenden Progmetal-König Devin Towsend gewinnen konnten ist eine klassische CBK-Nummer mit derbem metallischem Bass, der scharf bis tief ins Mark wummert.

Hell Of A Scene klingt fast wie eine Parodie auf Hardcore und Punkrock. Eine Knüppelstrophe, gefolgt von einem beinahe College-Punk artigen Refrain mit einer zuckersüßen Melodie ist wohl der größte Kontrast seit der Panzerknacker-Oberbekleidung. Mit 01:49 Min. ist der Song auch mehr Punkrock als alle Fat Wreck Chords-Sampler zusammen. Die Single Somewhere, Somehow mit ihrem starken Strophenriff und der Grundmelancholie im Refrain ist definitiv ein Highlight der Platte. Neufeld kann eben auch nicht nur schreien wie am Spieß, sondern auch die passenden Melodiebögen zaubern, die die Songs der Band unglaublich bereichern.

Consumed mit Chris Cresswell von The Flatliners ist die vielleicht punkrockigste Nummer auf Outsider und eckt wenig an. I’ll Be That dreht den Spieß dann aber wieder um und drückt mit Metal-Riffs ordentlich auf’s Hasspedal. Die breaklastige Komposition lässt Neufeld viel Raum für seine Statements. Das monotone Outrage (Fresh Face Stale Cause) trumpft mit reduzierten Melodien und einem thrashigen Outro-Riff, das auch von Machine Head in den 90ern stammen könnte. Blindspot ist mit 01:36 Min. die kürzeste Nummer und vereint mit Sick Of It All-ähnlichem Strophenpart, klassischem Punkrock-Refrain und Beatdown-Break drei Kernelemente des Hardcore. Livid I’m Prime will eigentlich nur spielen, drängelt sich aber in der Schlange zum Bällebad vor und schubst und kratzt. Gemeine Nummer.

Recover bedient sich am klassischen Melodic Hardcore und trumpft mit viel Melodie in den Vocals und Gitarren. Throw That Stone holt kurz vor Ende des wilden Ritts nochmal die Gerte raus und peitscht das kanadische Pferdchen wund. Moment In Time featured den kanadischen Singer-Songwriter Northcote, dessen markante Stimme das Finale der Platte einläutet. Neufeld & Co. wollen aber nicht sang- und langlos abtreten und bieten das Kontrastprogramm zu Northcotes rauchigem Solo-Gesang. Jener steigt gen Ende nochmal mit in den Song ein und schließt Outsider mit den Worten seines Intros.

Zu folgenden Songs hat die Band Musikvideos veröffentlicht:

„Somewhere, Somehow“

„Surrender Control“

„Hell Of A Scene“

„Absolute“ feat. Devin Townsend

Den Album-Stream findet ihr bei allen Streaming-Anbietern und bei Bandcamp:

Outsider by Comeback Kid

Fazit: Mit Outsider haben Comeback Kid ein kurzes, aber prägnantes Werk vorgelegt. Sie selbst möchten eigentlich gar nicht so gerne in eine Schublade gesteckt werden (auch wenn sie ihre Hardcore-Verbundenheit nicht leugnen würden), was sie auf Outsider auch ziemlich gut widerspiegeln. Kein Song klingt wie der andere, stilistisch wird gespielt, was Spaß macht und irgendwie zusammenpasst. Thrash, Metal, Hardcore, Punk(rock)...hier ist alles vertreten, aber eben nicht in seiner Reinform, sondern ganz so, wie man es von Comeback Kid erwarten würde. Ein starkes Album, das auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig wird.

Anspieltipps: Somewhere, Somehow, Blindspot, Hell Of A Scene
Sebastian S.
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