Command – Resver

Blackened Heavy Metal Wahnvorstellung aus Schweden

Artist: Command

Herkunft: Arvika, Schweden

Album: Resver

Genre: Blackened Heavy Metal

Spiellänge: 31:45 Minuten

Release: 26.01.2024

Label: Jawbreaker Records

Link:  https://www.jawbreaker.se

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Robin Bidgoli
Bass – Eric Björklund
Gitarre – Felix Einarsson
Schlagzeug – Aron Torstensson

Tracklist:

  1. Nightfall
  2. The Presence
  3. Twisted Mind
  4. Bleeding Walls
  5. Cold Below
  6. Night Shapes
  7. Hauntings
  8. Echoes
  9. Solitude

Noch eine ganz frische Scheibe ist das Debüt der Schweden Command, welches erst am 26.01.2024 über das Label Jawbreaker Records erschienen ist. Erhältlich ist das gute Stück als CD, auf schwarzem Vinyl und als Kassette. Alle physischen Formate sind limitiert.

Ich tue mich mit „normalen“ Heavy Metal (der bei mir sehr oft auch den Beinamen 08/15 Metal trägt) für gewöhnlich immer etwas schwer. Wenn vor dem Heavy Metal allerdings der Platzhalter Blackened steht, dann sieht es dann doch wieder anders aus, denn da hatte ich in der Vergangenheit schon einige tolle (skandinavische) Bands an Land gezogen. So auch hier.

Command kommen aus Schweden, firmierten zunächst seit 2016 unter dem Namen Commando, veröffentlichten ein Demo und eine EP mit dem Titel Rites Of Damnation, strichen dann 2023 das O aus ihrem Bandnamen und legen nun als Command in diesem Jahr ihr Debüt vor. Dreiviertel der Band machen ohne Gitarrist Felix Einarsson und mit Instrumententausch auch tatsächlich unter dem Namen Midnatt den von mir beschrieben 08/15 Heavy Metal mit schwedischen Texten.

Der Albumtitel Resver bedeutet so viel wie Halluzination bzw. Wahnvorstellung. Das Quartett hat sich dafür in Isolation und Dunkelheit eingesperrt, um ihre schwarz angehauchten Wahnvorstellungen in Form dieses Albums herauszubringen.

Mit dem Einbruch der Dunkelheit beginnen die Wahnvorstellungen des Quartetst in einem Galopp im Opener Nightfall, der schon sehr schön die schwarze Attitüde des nun Folgenden erahnen lassen. Richtig präsent ist dann typischer Blackened Heavy Metal im folgenden The Presence. Toll unterstrichen durch die etwas „irre“ wirkende Stimme von Sänger und Gitarrist Robin Bidgoli, der übrigens bei Midnatt stumm hinter dem Schlagzeug sitzt. Gut, dass er bei Command seine Wahnvorstellungen verbal so richtig unter die Fans bringen kann.

Ob es nun seinen Verstand durcheinanderbringt, wie es der Track Twisted Mind vermuten lässt, ist mir letztlich egal, denn das kommt richtig gut und gerade in diesem Titel ziehen Command das Tempo noch einmal ein Stück an. Ihr Parcours durch die schwarzen Welten gefällt mir richtig gut. Da kämpft man mit einigen Night Shapes. Klar, das Genre haben sie natürlich nicht erfunden, bewegen sich hier allerdings ziemlich sicher. Man schlägt sich gegen die dunklen Gestalten des Blackened Heavy Metal nicht nur beachtlich, sondern da rappelt es auch schon mal heftig im Gebälk, sodass der Spuk/Hauntings kein Ende hat. Das wirkt doch recht erfrischend.

Etwas anders als die restlichen Songs ist der vorletzte Track Echoes, der eigentlich nicht mehr wie ein akustisches Interludium ist und zum letzten Song Solitude führt, der das Quartett in der Einsamkeit ihrer Wahnvorstellungen zurücklässt.

Command – Resver
Fazit
Blackened Heavy Metal aus dem hohen Norden besitzt für mich seit langem schon einen gewissen Reiz, bzw. eine Anziehungskraft. Auch das Quartett Command aus Schweden erfüllt mit ihrem Debüt Resver meine Erwartungen an den Blackened Heavy Metal vorzüglich, so wie es vor fast zwei Jahren ihre dänischen Kollegen Slægt gemacht haben.

Anspieltipps: The Presence, Twisted Mind und Hauntings
Juergen S.
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