Impending Triumph – Impending Triumph (EP)

Heavy! Fucking! Metal!

Artist: Impending Triumph

Herkunft: Belgien

Album: Impending Triumph

Spiellänge: 24:51 Minuten

Genre: Heavy Metal, True Metal

Release: 05.05.2023

Label: Jawbreaker Records

Link: https://www.facebook.com/impendingtriumph

Bandmitglieder:

Gesang – François Blanc
Gitarre, Gesang, Bass, Drums – Déhà

Tracklist:

1. Dawn Of Death
2. Armies Of The Conqueror
3. The Invisible Fortress
4. Dragon Hunt
5. Temple Of Oblivion

Herzlich willkommen bei „Rate das Genre“ mit eurem Gastgeber Andi „Was Harry Wijnvoord kann, kann ich auch“ Bauer.
Auch dieses Mal präsentieren wir euch drei Songtitel, anhand derer ihr erraten müsst, um welche Musikrichtung es sich handelt. Alles verstanden? Die Hand auf dem Buzzer?
Los geht’s … hier die Titel in willkürlicher Reihenfolge:

Dawn Of Death, Dragon Hunt und Armies Of The Conqueror

[BEEP] Sibylle, ja, gerne, wobei handelt es sich hier?
Sibylle: Hm, ich tippe auf Hamburger Schule … so was wie Kettcar oder Tocotronic?
[DEDÖM] Mensch, knapp vorbei, aber das war es nicht.

[BEEP] Jürgen, du bist der Nächste, was denkst du?
Jürgen: Ganz klar … Alternative Progthrash mit leichtem Mathcore.
[DEDÖM] Neeiinnn, so knapp daneben. Schade, Jürgen.

[BEEP] Joey, deine Chance!
Joey: „Ich würde für den Metal sterben“-True Metal!
[BLING] Jackpot!! Joey liegt absolut richtig!

Na, hättet ihr es auch gewusst?
Ich denke schon. Songtitel, Bandname und Coverartwork sind ja relativ eindeutig.
Und auch die Bandinfo gibt uns allen Recht:
Als Einfluss werden Manowar (ach?!), Accept, Running Wild und Helloween genannt.

Die beiden Mannen François Blanc (u.a. Angellore, Abduction) und Déhà (Wolvennest, Drop Dead Chaos) haben sich vor drei Jahren zusammengetan und dieses True Metal-Projekt aus dem Boden gestampft.
Nun können wir das Ergebnis in Form einer ersten EP auch endlich hören.
Endlich? Ja! Denn ich habe wirklich lange nicht mehr so erstklassigen Heavy Metal gehört.

Das kurze Intro Dawn Of Death bereitet uns schon sehr stimmig auf den Opener Armies Of The Conqueror vor.
Irgendwo in der Schnittmenge aus Manowar und Atlantean Kodex – und damit bei zwei meiner absoluten Lieblingsbands – angesiedelt, lässt mich der Song mit offenem Mund am Schreibtisch innehalten. Meine Güte, das kam unerwartet. Hier wird irgendwie alles richtig gemacht: Glasklare, druckvolle Produktion, handwerkliches Können, richtig richtig guter Gesang und ein hymnischer Refrain zum Niederknien. Und wartet mal auf das Ende. Doublebass-Teppich und Schreie, die einem Eric Adams in nichts nachstehen. Höchstnote? Ja!

The Invisible Fortress reitet im Midtempo und einer mehr rau erzählten als gesungenen Strophe in die Metalschlacht. Heilige Scheiße, was ein Refrain!
Hört und seht es euch einfach selbst in diesem Lyricvideo an:

Dragon Hunt beginnt wie ein typischer Hammerfall-Speedkracher aus Glory To The Brave-Zeiten, gepaart mit Blind Guardian aus der Follow The Blind-Ära.
Schneller Power/Speed Metal, melodischer Gesang, Chöre und eben wieder so ein richtig guter Refrain. Helloween winken auch mal kurz rüber; trotzdem klingt das hier nicht nach „Klau mich oder ich hau dich“, sondern nach Impending Triumph.

Temple Of Oblivion ist leider (LEIDER!) schon der letzte Song der EP. Mit acht Minuten dazu der Längste.
Und wieder ein Volltreffer. Viel Doublebass, treibendes Midtempo, Chöre, hohe Schreie, eine Gitarrenarbeit, die metallischer kaum sein kann.
Storytelling in den Vocals, Tempiwechsel, „Hey“-Shouts, mehrere Soli, sogar Blastbeats und viel Atmosphäre.

Impending Triumph schaffen es als eines der wenigen „Projekte“, wie eine Band zu klingen. Ausgefuchstes Songwriting, viel Abwechslung und vor allem der sackstarke Gesang katapultieren die EP sofort in die Spitzengruppe meiner persönlichen Jahres-Bestenliste. Und da tummeln sich aktuell illustre Gäste wie Night Demon, Heidevolk, Dark Embrace und Black & Damned.
Das wird ein gutes Jahr.

Impending Triumph – Impending Triumph (EP)
Fazit
Impending Triumph bringen den True Metal mit ihrer ersten EP zurück zu alter Größe. Die Songs inklusive Intro atmen in jeder Note Epik, Erhabenheit und kiloschweren Stahl. Natürlich geht es nicht ohne Pathos, ohne Klischees und ohne Krieger auf dem Cover. Dabei klingen die Belgier deutlich frischer und hungriger als viele andere Protagonisten aus der Ketten- und Lederecke.
Wahnsinnig große Refrains, tolle Soli, viel Doublebass, epische Chöre und ein Sänger, der Geschichten erzählen kann.
Das erste Full-Length Album soll dieses Jahr noch erscheinen und im Grunde ist das auch der Grund, wieso ich jetzt noch nicht die Höchstnote geben kann bzw. will. Ich freue mich jetzt schon tierisch.

Anspieltipps: Alles!
Andreas B.
9.5
Leser Bewertung3 Bewertungen
9
9.5
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