Currents auf „The Death We Seek“-Tour am 21.02.2024 im Hirsch in Nürnberg

Mit Support von Sentinels, Oceans Ate Alaska und Being As An Ocean

Event: The Death We Seek Tour 2024

Künstler: Sentinels, Oceans Ate Alaska, Being As An Ocean, Currents

Ort: Nürnberg, Hirsch

Datum: 18.02.2024

Kosten: ca. 35

Genre: Metalcore

Besucher: ca. 800

Veranstalter: Concertbüro Franken GmbH

Link: https://www.concertbuero-franken.de/

Setlist Currents:

  1. A Flag To Wave
  2. Monsters
  3. Better Days
  4. The Death We Seek
  5. Vengeance
  6. Never There
  7. So Alone
  8. Unfamiliar

Ein Konzert jagt das Nächste! So ungefähr fühlt es sich gerade in unserem Terminplan an!

Am Sonntag waren wir noch bei Any Given Day und heute bei der Post Metalcore Band Currents. Und wieder ausverkauftes Haus im Nürnberger Hirschen, sprich 800 Menschen finden, so wie wir den Weg vor die Bühne. Während Currents sich zwischen Metalcore und Progressive Metal bewegen, weisen die Lieder gradlinige Strukturen auf und lassen Einflüsse des Djent heraushören. Bands wie Novelists und Vitja arbeiten sei Jahren in dieser Musikrichtung und der Erfolg dabei gibt ihnen Recht. Typisch für die Amerikaner sind die brachialen Riffs, viele Breakdowns, Djent-Gitarren, vielschichtige Melodien und melodische Einschübe.

Sentinals

Dies bringen sie auch in ihrer aktuellen Scheibe gut rüber, die den gleichen Titel wie die Tour trägt: The Death We Seek. Halt machen sie da auch im Nürnberger Hirsch, wo viele Fans sich auf sie freuen. Aber nicht nur sie sind am Start. Mit auf Tour sind noch Sentinels (Progressive Metalcore, USA), Oceans Ate Alaska (Metalcore aus Birmingham) sowie Being As An Ocean (Melodic Hardcore aus Kalifornien).

Pünktlich um 19 Uhr dürfen die Sentinels für eine halbe Stunde loslegen. Seit Oktober 2023 ist der neue Mann am Mikro Kenny Stroh, der den Fans die neue EP In Limbo gebührend präsentiert. Jetzt kann die Band die Aggressivität, die sie mit ihrem Stil anstrebt, verstärken und auch live zum Besten geben. Während Kenny und Co. alles geben, auf der Bühne auf und ab hüpfen und zum Circlepit animieren, ist der volle Hirsch noch etwas verhalten. Gilt es doch, mit seinen Kräften für den Abend hauszuhalten, es kommen ja noch drei Bands.

Oceans Ate Alaska

Oceans Ate Alaska sind da schon einen Schritt weiter bei ihrem Auftritt. Denn da gibt es schon die ersten vereinzelten Crowdsurfer. Mit ihrem letzten Album Disparity (2022) konnten sie gute Kritiken einfahren und auch im Hirsch finden die Songs sowie Klassiker aus den letzten CDs guten Anklang. Nach dem Ausstieg von Sänger James Harrison hat man mit Joel Heywood erstklassigen Ersatz gefunden, den auch die Fans akzeptieren. Von 19:45 Uhr bis 21:15 Uhr heizt die Band dem Publikum ein, der Sänger begibt sich sogar selbst in die Menge und opfert sein T-Shirt, um einen Circlepit zu aktivieren – und das mit Erfolg. Er will den „Shit“, also kriegt er den „Shit“. Das war gute Vorarbeit Oceans Ate Alaska!

Being As An Ocean haben mich beim Reinhören schon überzeugt – sie wollte ich unbedingt live sehen.

Being As An Ocean

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt. 45 Minuten Spielzeit werden ab 20:30 Uhr vom Anfang bis zum Ende gut genutzt und das neueste Werk Death Can Wait bestens in Szene gesetzt. Ihre emotionsgeladenen und tiefgehenden Texte sind wieder sehr persönlich und machen das Ganze zu einem wahren Seelenstrip. Beim heutigen Gig müssen die Fans leider auf Sänger Joel Quartuccio verzichten, der aus familiären Gründen der Tour nicht beiwohnt. Ihn vertritt Ithaca-Sängerin Djamila Azzouz. Sie macht einen guten Job, obwohl ich lieber das Original gehabt hätte. Auch die Restband legt Wert auf eine gute Show, mal ist der Gitarrist Michael McGough auf der Bar zu finden, mal lässt er sich durch die Menge tragen. Er ist nicht der Einzige, der sich durch die Reihen tragen lässt. Wenn man schon ein neues Album draußen hat, will man von den Fans auch wissen – Wer hat es schon? Vereinzelt sieht man ein paar Arme. Drum noch schnell ein paar Nummern daraus gespielt und sich auch bei den Mitstreitern bedanken, bevor die Spielzeit zu Ende ist. Es hat Spaß gemacht, aber ich möchte definitiv die Band noch mal mit ihrem Sänger hören.

Currents

Gegen 21:30 Uhr ist Zeit für den Headliner. Currents legen gleich mal mit A Flag To Wave, Monsters und Better Days los. Monsters besticht mit technischer Stärke und verbindet diese mit der für Metalcore typischen Eingängigkeit. Das Publikum geht von Anfang an gut mit und die Crowdsurfer sind natürlich auch mit von der Partie. Fans der großen Worte sind die Amerikaner nicht – sie lassen lieber ihre Musik für sich sprechen. Und das ist es auch, was die Fans wollen: technisch versierte Riffs und Melodien sowie eine abwechslungsreiche Mischung aus Klargesang und im höheren Spektrum angesiedelte Screams. Bestimmend bei Currents sind auf jeden Fall Frontmann Brian Wille, der mit seiner Stimmgewalt und den typischen, kreischenden hohen Tönen und Vielseitigkeit für großen Wiedererkennungswert sorgt sowie der Gitarristen und Songwriter Chris Wiseman, der mit großer Spielfreude und intelligenten Wendungen spannende Songstrukturen erschafft.

Im letzten Drittel hörte man dann den Opener der CD und Tour, The Death We Seek, Vengeance, Never There und als abschließende Nummern So Alone und Unfamiliar.

So unfamiliär war das Ganze eigentlich nicht, eher ein gediegener Metalcoreabend, der die Leute begeisterte und für viel Stimmung sorgte.