Daniel Tompkins – Ruins

Düstere Klänge für kalte Wintertage

Artist: Daniel Tompkins

Herkunft: Kirkby, England

Album: Ruins

Spiellänge: 38:00 Minuten

Genre: Progressive Metal

Release: 11.12.2020

Label: Kscope

Link: https://www.danieltompkinsvocalist.com

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Daniel Tompkins

Tracklist:

  1. Wounded Wings (feat. Plini)
  2. Ruins
  3. Tyrant
  4. Stains Of Betrayl
  5. Empty Vows
  6. Sweet The Tongue
  7. A Dark Kind Of Angel
  8. The Gift (feat. Matthew K. Heafy)

Daniel Tompkins hat uns ja bereits mit dem Vorgänger Castles gezeigt, dass er nicht nur als ein absolutes Gesangstalent alle Beachtung verdient hat, sondern dass er neben der Gitarre und dem Klavier auch noch ziemlich gute Songs schreiben kann. Um neben Tesseract auch mal anderen Genregewässer ausprobieren zu können, konnte man auf dem Vorgänger bereits viele experimentelle Sounds entnehmen. Auf Ruins geht er jedoch wieder deutlich mehr in die Richtung des Progressive Metals und lässt hier und da auch immer mal wieder ein paar deutliche Djent-Einflüsse zu hören.

Das neue Werk Ruins kam stilistisch genau zur richtigen Jahreszeit heraus, denn es wirkt im Ganzen ziemlich düster. Also perfekt für kalte, düstere Wintertage.

Ziemlich erfreut war ich bereits beim ersten Stück Wounded Wings, auf dem einer meiner absoluten Lieblingsgitarristen Plini ein Solo beisteuern durfte. Bereits nach dem ersten Song merkt man ziemlich deutlich, worauf Tompkins sein Augenmerk legt – Songwriting. Sein Gesang steht natürlich im Vordergrund, lässt aber genügend Raum für den fetten Gitarrensound. Waren auf dem Vorgänger vermehrt elektronische/Pop Einflüsse zu hören, orientiert man sich hier deutlich mehr an Tesseract, jedoch ohne nach diesem zu klingen.

Das ziemlich düstere Ruins (in dem auch ein ziemlich geiles Musikvideo zu veröffentlich wurde) wird durch die verträumten Strophen und den mächtigen Refrain schnell zu einem meiner Favoriten. Stains Of Betrayal geht etwas mehr auf die progressive Schiene und kommt durch tolle Arrangements im Gesamten sehr gut zur Geltung. Mein Lieblingsstück auf Ruins ist jedoch Empty Vows – der Song lebt, fesselt mich immer wieder mit seinem absolut geilen Refrain und baut sich zum Ende hin immer weiter auf. Das Gitarrensolo von Tompkins in der Mitte des Songs ist dann jedoch das Highlight. Doch neben Plini hat es auch der Trivium Frontmann Matthew K. Heafy auf Ruins geschafft. Auf The Gift hat auch er seinen Teil beigesteuert und mit seinem Gesang einen der hervorstechendsten Songs zum Abschluss bringen können.

Daniel Tompkins – Ruins
Fazit
Daniel Tompkins hat auf Ruins nichts wirklich Besonderes geschaffen, jedoch mit seinem musikalischen Talent ein wirklich gutes Album veröffentlichen können, das von vorne bis hinten einen ganz besonderen Vibe mit sich bringt, der mich irgendwie in den passenden Momenten immer wieder in seinen Bann zieht. Mit den zwei herausragenden Gastmusikern konnte er noch einmal ein i-Tüpfelchen obendrauf setzen und hat dadurch auch neben Tesseract definitiv seine Daseinsberechtigung. Ich freue mich schon auf das nächste Werk!

Anspieltipps: Wounded Wings, Ruins und Empty Vows
Julian N.
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