Death Angel – Support Evil Invaders und Perzonal War am 19.06.2019 im Kubana in Siegburg

Thrash and Speed Metal At its Best im Kubana

Band: Death Angel

Vorband: Evil Invaders, Perzonal War

Ort: Kubana Siegburg, Zeithstraße 100, 53721 Siegburg

Datum: 19.06.2019

Kosten: 22 Euro zzgl. VVK Gebühr, 26 Euro AK

Genre: Thrash Metal, Speed Metal

Besucher: ca. 350

Veranstalter: Kubana Live Club http://www.kubana.de/live-club/

Link: https://www.facebook.com/events/2364579927113231/?active_tab=about

Setlisten:

Perzonal War

1. Born
2. Devil
3. Speed Of Time
4. Metalizer
5. Dead Meaning
6. Incarnation
7. When Times Turn …
8. More Days

Evil Invaders

1. Intro
2. As Life Slowly Fades
3. Pulses Of Pleasure
4. Mental Penitentiary
5. Broken Dreams In Isolation
6. Feed Me Violence
7. Oblivion
8. Raising Hell
9. Victim Of Sacrifice

Death Angel

1. Thrown
2. Claws In So Deep
3. Voracious Souls
4. Father Of Lies
5. The Moth
6. Seemingly
7. Dream
8. Mistress Of Pain
9. Lost Humanicide
10. I Came For Blood
11. The Pack
12. The Ultra Violation
13. Kill As One

Heute Abend ist in meinem Lieblingsclub im Kubana in Siegburg Thrash und Speed Metal angesagt. Da kommen doch tatsächlich die legendären Death Angel vorbei und promoten ihr neues Album Humanicide, welches erst vor einem Monat erschienen ist. Death Angel habe ich bereits mehrere Male live erlebt und war immer wieder begeistert, das letzte Mal beim Metal Frenzy 2018. In einem exquisiten Clubgig habe ich sie jedoch nie gesehen.

Früh genug im Kubana in Siegburg angekommen, ist es in der Venue selbst noch recht leer. Ich treffe oben im Biergarten aber bereits einige der üblichen Verdächtigen, von denen ich bereits im Vorfeld wusste, dass sie auch da sein werden. Noch etwas mit den Kumpels oben unterhalten und rechtzeitig zu Beginn des Openers Perzonal War runter in den Keller. Die Kumpels trinken noch ihr Bierchen aus. Es hat sich jetzt doch schon recht gut gefüllt, ist aber trotzdem noch überschaubar.

Es ist natürlich extrem schwierig, den Opener zu machen für eine Band wie Death Angel, auf die alle warten und die alle abfeiern. Und vor dem eigentlichen Headlinger kommen dann auch noch die belgischen Speedgranaten Evil Invaders. Von Billing und dem vorgegebenen Tempo her hätten eigentlich die Bonner Fabulous Desaster ganz gut als Opener gepasst. So, wie ich von einigen mir bekannten Thrash Kapellen gehört habe, waren da wohl auch noch andere im Gespräch, den lokalen Supporter zu machen. Die Wahl ist dann auf Perzonal War gefallen.

Die mühen sich an diesem heißen Sommerabend auch redlich ab. Perzonal War kommen direkt aus dem wenige Kilometer entfernten Troisdorf. Also gut, da gibt es direkt schon einmal Heimbonus. Die Mischung aus Thrash Metal mit Power Metal Anteilen kommt bei den Fans hier unten recht gut an und die Jungs bringen die Sache richtig solide auf die Bühne. Perzonal War sind immer wieder Thema bei einigen von meinen Bekannten, ich muss aber gestehen, dass sie mir vorher nicht allzu viel sagten und das, obwohl die Band bereits über 22 Jahre unterwegs ist.

 

Vielleicht ist es der Schuss Power Metal, den man doch deutlich raushört, der mich bisher davon abgehalten hat. Heute sehe ich sie das erste Mal. Sie spielen vor dem Equipment von Death Angel, was bereits auf der Bühne aufgebaut ist. Viel Platz ist da nicht, allerdings reicht das der Band auch, da man nicht so viel in Bewegung ist. Recht schnell ist das acht Songs lange Set der Troisdorfer fertig gespielt. Etwas befremdlich für mich ist, dass ab und an noch jemand von hinten auf die Bühne kommt und ein paar Background Vocals dazugibt. Das nie sehr lange, sondern wirklich nur für ein paar Sekunden, dann verschwindet er wieder. Irgendwie irritiert das ein wenig, aber was soll es, die Jungs von Perzonal War werden schon wissen, wieso sie das so machen. Die Fans sind auf jeden Fall zufrieden und verabschieden die Band mit Applaus.

 

Die wie gewohnt schnellen Umbauarbeiten beginnen und ein kurzer Soundscheck, dann sind die Speed Thrash Granaten von Evil Invaders bereits in vollem Gange. Wer sie schon einmal gesehen hat, weiß, was auf ihn zukommt. Hans Dampf in allen Gassen. Auch Evil Invaders spielen vor der verpackten Kulisse von Death Angel. Ich weiß überhaupt nicht, wie die mit dem geringen Platz hier zurechtkommen. Da ist irres Tempo mit Bewegung angesagt. Das Quartett startet fulminant durch und ist kaum zu halten, halt Evil Invaders. Belgien scheint überhaupt ein Land für Speed Metal Bands verschiedener Coleur zu sein. Am letzten Wochenende habe ich auf dem Der Detze Rockt noch Speed Queen und Bütcher, ebenfalls aus Belgien, gesehen. Ihr letztes Album Feed My Violence ist auch schon zwei Jahre her. Auch Evil Invaders habe ich bereits auf dem Metal Frenzy in Gardelegen gesehen! Das, was sie machen, ist ein Gig, der mehr Adrenalin nicht ausspucken kann und das auf wirklich kleinem Bühnenterrain, da ja im Hintergrund bereits alles für Death Angel aufgebaut ist.

 

Üppig ist es bereits jetzt im Publikum geworden, denn die Venue hat sich sehr stark gefüllt. Frontmann und Gitarrist Joe wirkt äußerst hyperaktiv und stößt eine Menge Energie aus, die die restlichen Musiker mitnimmt. Drummer Senne Jacobs scheint eine Menge Spaß daran zu haben, denn bei aller Anstrengung sieht man ihn nur mit einem breiten Lächeln im Gesicht hinter seinem Drumkit. Bei allem explosiven Tempo bleiben die Songs doch außergewöhnlich melodisch. Diejenigen, die die Jungs bisher noch nie gesehen haben, dürften höchst erstaunt sein über das, was bei Evil Invaders abgeht. Ich bin nicht erstaunt, da ich sie ja bereits kenne. Dafür aber sehr zufrieden mit dem heutigen Gig!

 

Nach dem Gig von Evil Invaders geht es mit Death Angel weiter. Deren bereits vorher auf der Bühne verhülltes Equipment wird nun entpackt. Also für die Band wesentlich mehr Platz, als für die vorangegangen Bands. Death Angel, die Band aus der San Francisco Bay Area, sind natürlich eine Legende. 1982 gegründet, lösten sie sich 1991 auf, um dann mit aller Macht 2001 wieder auf der Bühne zu erscheinen. Ich habe sie bereits einige Male gesehen, unter anderem beim Metalfest auf der Loreley, beim Dynamo Open Air in Eindhoven und beim Metal Frenzy Gardelegen. Es ist immer wieder geil sie zu sehen.

 

Die aktuelle Tour dient der Promotion ihres aktuellen Albums Humanicide, von dem dann natürlich auch Songs auf der Setlist stehen. Wenn die Jungs auftauchen, weiß man, was einen erwartet. Legendärer Bay Area Thrash. Heute Abend geht mal wieder so was von die Post ab mit der Band. Wahnsinnig diese Spielfreude, ich persönlich habe sie noch nie anders erlebt. Das sieht man bei solch alten Bands nicht immer. Die Jungs zeigen, was sie drauf haben. Es gibt Songs von älteren und neueren Alben. Zu meinem Kumpel Udsch sage ich irgendwann, mir fehlt heute noch The Ultra-Violence, dann bin ich vollends zufrieden. Der Titelsong des gleichnamigen ersten Albums der Band, The Ultra-Violence von 1987, ist für mich der Klassiker schlechthin. Der darf heute natürlich nicht fehlen. Und wirklich, als vorletzter Song kommt dann doch dieser Hammer. Der wird dann bei den Fans richtig abgefeiert. Vom gleichen Album gibt es anschließend noch Kill As One hinterher. Dann ist Schluss und wir sind richtig geil platt. Ein großartiger Abend!! Ein Kumpel sagt zu mir: „Und, wie fandest du es? Scheiße geil wie immer!?“ Ich pflichte ihm bei: Scheiße geil wie immer!

 

Ein Haufen von Fans wartet nach dem Gig noch auf die Musiker. Die sind leider nicht mehr so fannah, wie noch vor ein paar Jahren. Lediglich Drummer und Gitarrist kommen kurz raus, sind aber nicht unbedingt gesellig. Im letzten Jahr haben Death Angel meinen Freunden vom Reaperzine als einzige Band auf dem Metal Frenzy die Signing Session abgesagt mit der Begründung, dass sie so was nie machen. Na ja, das war vor Jahren nach der Reunion noch anders. Da habe ich noch was mit ihnen zusammen trinken können. Aber egal, das trübt das heutige Konzerterlebnis überhaupt nicht!

Fazit: Thrash und Speed Metal Abend vom Feinsten in meinem Lieblingsclub Kubana in Siegburg. In nächster Zeit stehen noch einige feine Veranstaltungen, unter anderem Jinjer im August an! Folgt dem Link und schaut euch die Veranstaltungen der kommenden Monate an!

http://www.kubana.de/live-club/index.php?option=com_ohanah&view=events&Itemid=129