Deceased – Thrash Times At Ridgemont High

Mit dem DeLorean und diesen zwölf Klassikern auf dem Weg zur Ridgemont High

Artist: Deceased

Herkunft: USA

Album: Thrash Times At Ridgemont High

Spiellänge: 44:35 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 31.10.2021

Label: Hell Headbangers Records

Link: https://www.facebook.com/deceasedofficial/

Bandmitglieder:

Gesang – Kingsley Eldon Fowley III
Gitarre – Mike Smith
Gitarre – Shane Fuegel
Bassgitarre – Les Snyders
Schlagzeug – Amos Rifkin

Tracklist:

  1. Spit On Your Grave (Whiplash Cover)
  2. Pray For Death (Blessed Death Cover)
  3. Sacrifice (Sacrifice Cover)
  4. Get Stoned (Stone Cover)
  5. Into The Universe (Artillery Cover)
  6. Take This Torch (Razor Cover)
  7. Thrashing Rage (Voivod Cover)
  8. Death Squad (Darkness Cover)
  9. In The Grip Of Evil (Cyclone Cover)
  10. Demons (Rigor Mortis Cover)
  11. Demon Preacher (Deathwish Cover)
  12. lona (The Very Best) (Bulldozer Cover)

Ja, kommen wir nun zu etwas völlig anderem oder so ähnlich. Eigentlich reviewe ich keine Coveralben und finde solche Alben auch sehr merkwürdig. Allerdings kommt es darauf an, wer es macht. Und es muss natürlich auch jeder selber wissen, das ist klar. Ein oder zwei Cover finde ich okay, aber ein ganzes Album finde ich eher schwierig. Aber wenn eine Band wie Deceased dazu einlädt, ist es wohl etwas anderes, hehe. Die Amerikaner rund um den Chef Kingsley Eldon Fowley III sind eine Band, der meines Erachtens wesentlich mehr Beachtung zustehen würde. Seit 1985 sind sie nun dabei und haben echt geile Alben herausgebracht, unter anderen Luck Of The Corpse, Fearless Undead Machine oder Surreal Overdose. Zwar ist Kingsley das letzte Originalmitglied, aber das Trio Kingsley, Mike und Les sind seit 1990 zusammen, 2006 kam der zweite Gitarrist Shane hinzu und 2019 noch der Drummer Amos. Fertig und aus. Das letzte Album kam im Jahre 2018 heraus. Letztes Jahr hat man schon ein Coveralbum herausgebracht und im Jahre 2004 ebenfalls. Aber jetzt hat man sich den Thrash Metal geschnappt und alte Bands aufleben lassen. Ob sich der Albumtitel auf den Film Fast Times At Ridgemont High aus dem Jahre 1982 bezieht, weiß ich nicht, könnte ich mir aber vorstellen.

Dann geht es auch schon berserkermäßig los. Spit On Your Grave von Whiplash. Geile Version und die recht kratzige und dreckige Stimme kommt hier so richtig geil zur Geltung und verleiht dem Song die richtige Würze. Ein Cover, welches es echt in sich hat. So muss das laufen und ist ein wirklich großartiger Start. Kann man so machen, absolut.

Pray For Death (Blessed Death Cover) klingt da gesanglich schon ein wenig anders. Hier klingt er dann ein wenig höher, aber trotzdem gut. Der Song selber kommt total aggressiv aus den Boxen und sie haben es geschafft, diesen zu einem Deceased-ähnlichen Song umzuwandeln. Das Original selber ist auch ganz geil.

Deceased sind nun ja auch schon 35 Jahre im Geschäft und haben die Höhen und Tiefen des Thrash Metal mitgemacht und absolut das Recht, solch ein Coveralbum aufzunehmen und vor allem haben sie auch die Fähigkeiten dazu, die Songs ein wenig zu verändern, obwohl sie selber Thrash Metal zocken. Geil, kann man nicht anders sagen.

Sacrifice von Sacrifice ist im Original ja auch schon ein Brecher und diese Version von Deceased fetzt ebenfalls. Was soll man da noch groß sagen oder schreiben? Keine Ahnung! Der Song treibt und kennt keine Pause und klingt herrlich aggressiv. Das Riffing ist aber auch geil, da geht es ab.

Die Burschen ballern sich in knappen 45 Minuten durch zwölf Songs und bringen dem Zuhörer eine schöne Zeit. Amerikanischen und europäischen Bands wird dabei gehuldigt und mich freut es besonders für meine Kumpels Lacky und Arnd, dass auch Darkness ausgewählt wurde. Zu Recht, und der Song Death Squad geht ja sowieso immer, keine Frage.

Selbst an Voivod hat man sich herangetraut und auch dieser Song klingt recht geil, kann aber meines Erachtens nicht mit dem Covermaterial von Razor oder Artillery mithalten.

Das einzige Manko, wenn man so will, ist, dass man – mal abgesehen von Darkness – den Teutonen Thrash ein wenig außen vor gelassen hat. Bands wie Kreator, Sodom, Deathrow oder Destruction sind nicht dabei, aber alles geht ja auch nicht und wer weiß, vielleicht folgt ja 2022 Teil 2.

Ist echt egal, denn hier macht man eine Zeitreise, die es in sich hat. Ich weiß gar nicht, wann ich zum letzten Mal den geilen Song Demon Preacher von Deathwish gehört habe. Absolutes Brett. Natürlich auch die Version von Deceased. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht sitze ich vor der Anlage und freue mich wie ein kleines Kind.

Wer auf Coveralben steht oder Deceased Fan ist oder einfach nur die Achtziger geil findet, sollte hier unbedingt zuschlagen. Ich habe mir früher immer selber Sampler zusammengestellt, da ich gerne viele Bands höre und dieses Coveralbum erinnert mich daran.

Deceased – Thrash Times At Ridgemont High
Fazit
Wenn Achtziger Helden Achtziger Helden huldigen, ist das aller Ehren wert. Deceased haben zwölf geile Perlen herausgesucht und diese auf ihre Art und Weise umgemodelt. Absolut fett. Für alle, die auf geilen Thrash Metal stehen und für alle Nostalgiker ein Pflichtkauf, würde ich sagen. Thrash Times At Ridgemont High ist genau der richtige Soundtrack für den DeLorean.

Anspieltipps: Spit On Your Grave (Whiplash Cover) und Sacrifice (Sacrifice Cover)
Michael E.
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