Desolation Angels – While The Flame Still Burns (Re-Release)

NWoBHM par excellence

Artist: Desolation Angels

Herkunft: London, England

Album: While The Flame Still Burns (Re-Release)

Spiellänge: 38:17 Minuten

Genre: NWoBHM, Heavy Metal

Release: 20.03.2020

Label: Dissonance Productions

Links: https://de-de.facebook.com/DesolationAngels/
http://www.desolationangels.co.uk/

Bandmitglieder:

Gesang – Lee Addison
Gitarre – Keith Sharp
Gitarre – Robin Brancher
Bassgitarre – Dave Scutt
Schlagzeug – Adam Palfrey/Sam Wilmore

Tracklist:

  1. Only Time Will Tell
  2. Soul Of The City
  3. While The Flame Still Burns
  4. I’m On Fire
  5. Power Hungry
  6. Wings On My Heels
  7. Killer
  8. Feels Like Thunder

Ein Stück NWoBHM Geschichte wurde wieder zum Leben erweckt. Die Desolation Angels waren Anfang der 90er quasi auf dem Sprung. Beim Sprungversuch stand man sich dann am Ende aber wohl auch selbst im Weg.

1981 gegründet und nach dem Namen eines Albums der Band Bad Company benannt, dauerte es zwei Jahre bis zur ersten Demo. Das selbst betitelte Debütalbum erschien 1986 und wurde in den Thameside Studios in Rotherhithe aufgenommen. Auf dem Cover gab es keinen offiziellen Schlagzeuger. Das war eine Position in der Band, die recht häufig wechselte. Überhaupt war das Line-Up der trostlosen Engel recht desolat bezüglich der Stabilität. Das sollte sich mit dem Umzug nach Los Angeles ändern. Für November war eine US-Tournee geplant, die jedoch nicht stattfand. In den USA spielte man unter anderem in Hollywood sowie in ein paar Nachbarstaaten. In den Silvercloud Studios in Burbank, Kalifornien, wurde das selbstfinanzierte Album While The Flame Still Burns aufgenommen. Es war geplant, dies per Mailorder zu verkaufen. Während dieser Zeit gab es wieder mal einen Wechsel an den Drums. Adam Palfrey ging und Sam Wilmore kam. Das Langeisen wurde fertiggestellt und es folgten weitere Auftritte u. a. 1991 an Fliegerstützpunkten der Soldaten, die dort für den Zweiten Golfkrieg stationiert waren, sowie eine US-Tournee durch die Südstaaten. Allerdings fanden die Herren keine Plattenfirma – und so nahm die Frustration durch interne Spannungen zu und ein Teil der Band kehrte Winter 1991/1992 nach England zurück. Während dieser Zeit kam Lee Addison als neuer Sänger hinzu. Man entschied sich, das vorher aufgenommene Album neu einzuspielen und den Sitz komplett nach England zurückzuverlegen. Trotz der Rückkehr von Dave Scutt kam es im Mai 1994 zur Auflösung. So blieb While The Flame Still Burns daraufhin unveröffentlicht. Nur zwei verschiedene Kassettenversionen, die via Feel Metal Records bzw. Feely Records 1990/1991 erschienen, sind bisher mit den damaligen Werken erhältlich. So gibt es also 30 Jahre später das Re-Release einer Scheibe, die bisher in dieser Form nicht erhältlich ist.

Das Werk ist gut aufgenommen. Es müssen schon sehr hochwertige Aufnahmen zur Verfügung gestanden haben. Ob der Opener Only Time Will Tell oder I’m On Fire etc. – es gibt den typischen NWoBHM Sound zu hören. Das Werk lässt die 90er wieder aufleben und ist meines Erachtens sehr gut zu hören. Natürlich fehlt eventuell der letzte filigrane Schliff hier und dort. Die Aufnahmen sind 30 Jahre alt! Das war noch eine andere Technik und Herangehensweise beim Erschaffen eines Longplayers als heute. Die Band ist mittlerweile sogar wieder aktiv. Mit Keith Sharp und Robin Brancher sind auch noch zwei der damaligen Protagonisten dabei. Die geplante Tour durch das UK musste wegen der Pandemie abgesagt werden. Auch in Deutschland war die Truppe vor ein paar Jahren zu sehen. Das Headbangers Open Air in Brande-Hörnerkirchen buddelt solche Bands mit großer Vorliebe aus.

Desolation Angels – While The Flame Still Burns (Re-Release)
Fazit
Ich bin eigentlich kein großer Freund von Re-Releases. Hier lohnt es sich aber tatsächlich, denn eine vernünftige Aufnahme der hörenswerten Langrille der Desolation Angels ist bisher so nicht verfügbar. Für Freunde des NWoBHM bzw. Metal aus den 80ern/90ern ein klarer Tipp.

Anspieltipps: I'm On Fire, Only Time Will Tell, Power Hungry und Feels Like Thunder
Jürgen F.
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