Devilish Impressions – The I

“Zähflüssig wie Lava“

Artist: Devilish Impressions

Herkunft: Opole, Polen

Album: The I

Spiellänge: 51:12 Minuten

Genre: Blackened Death Metal, Extreme Metal

Release: 22.09.2017

Label: Lifeforce Records

Link: https://www.facebook.com/devilishimpressions/

Bandmitglieder:

Gesang und alle Gitarren – Quazarre
Bassgitarre und Backgroundgesang – Vraath
Schlagzeug – Icanraz

Tracklist:

  1. The I
  2. The Dove And The Serpent
  3. Eosphoros
  4. Blood Imprinted Stigma
  5. Ipse Philosphvs, Daemon, Devs Et Omnia
  6. Czerń I Biel
  7. The Fatal Messiah

 

 

Bereits seit dem Jahr 2000 gibt es die polnische Band Devilish Impressions, und auf ihrer Facebook-Seite stehen unter „Info“ die Worte „Extreme, Epic, Extravagant“. Ich kenne die Band bislang nicht, aber das klingt ja schon mal interessant, und ich bin natürlich vor allem gespannt darauf, wie sich Devilish Impressions mit ihrem neuen Album The I, das bereits am 22.09.2017 über Lifeforce Records erschien, gegen die wohl bekannteste polnische Black Metal-Band – fängt mit B an und hört mit „moth“ auf 😉 – behaupten kann. The I ist neben einer EP tatsächlich erst das vierte full-length-Album, aber Quazarre und seine Mitstreiter widmen ihr Leben halt nicht nur der Band.

Zum Cover von The I gibt es auch ein Statement von Devilish Impressions: “To accompany the fierce and powerful lyrical content of “The I”, we developed an equally strong-minded visual concept resembling the appearance of medieval scriptures. It refers to the intense religious critique omnipresent in each song and depicts the ancient spirit of rebellion at the same time. The cover illustration reflects the general notions of the album – centrality, elucidation and guidance. In the center of the image, the Devilish Impressions’ sigil represents the band’s everlasting propaganda of the aforementioned philosophy. The morning star on top of the sigil radiates enlightenment and wisdom upon and through the darkness of religion and blind belief…“ Nun denn, jetzt aber zur Musik.

Mit dem Titeltrack The I und auch dem folgenden The Dove And The Serpent liefern Devilish Impressions eigentlich so ziemlich genau das, was ich an Blackened Death Metal mag. Hohes Tempo, harscher Gesang begleitet von rasenden, flirrenden Gitarren, wahnwitzigem Schlagzeugspiel und grandiosen Double-Base-Attacken, immer wieder unterbrochen von Mid- oder Downtempophasen, die aber nicht weniger intensiv sind. Die Songs klingen nicht künstlich in die Länge gezogen, auch wenn The Dove And The Serpent schon eine Spielzeit von ungefähr 7:30 Minuten aufweist. Auch das munter vor sich hinstampfende Eosphoros – hier ist definitiv Headbanging angesagt! – kann noch überzeugen. So gehen die ersten knapp 20 Minuten also schon mal sehr unterhaltsam rum.

Danach wird es dann allerdings arg zäh. Das Tempo überwiegend stark gedrosselt, immer wieder irgendwelche langen Instrumentalpassagen, die manchmal sogar schon in Richtung Doom – oder vielleicht auch in Richtung ähnlicher Tracks von Behemoth (?) – schielen. Hier hört man dann auch mal ansatzweise den Bass, der war bei den ersten drei Tracks, trotz der hervorragenden Produktion des Albums an sich, irgendwie mehr oder weniger nicht vorhanden. Kurze Phasen der puren Raserei gibt es auch in den Songs Nummer vier bis sieben, die reißen mich dann auch aus der mich immer wieder befallenden Lethargie, können aber nicht verhindern, dass ich immer wieder nachgucke, wie lange der Song noch geht. Die letzte halbe Stunde zieht sich echt mächtig…

Zum Titeltrack The I gibt es hier das Video:

Fazit: Da ich, wie oben geschrieben, Devilish Impressions bis dato nicht kannte, habe ich mich durch das Video zum Titeltrack The I verleiten lassen, mir das Album zum Review zu nehmen. Mittlerweile habe ich es mehrfach gehört, aber dadurch wird es für mich auch nicht besser. Da mag die überwiegende Zahl der Rezensenten anderer Meinung sein, für mich ist es definitiv NICHT eins DER Black Metal-Alben aus 2017. Wer dennoch nach wie vor interessiert sein sollte, sollte sich einen der letzten vier Tracks anhören, denn die drei ersten repräsentieren leider nicht das gesamte Album. Zum Schluss aber noch was Positives: Produktion, Mix und Mastering sind top!

Anspieltipps: The I, The Dove And The Serpent und Eosphoros
Heike L.
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