Artist: Domination Campaign
Herkunft: Australien
Album: A Storm Of Steel
Spiellänge: 34:11 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 12.01.2024
Label: Prosthetic Records
Link: https://dominationcampaign.bandcamp.com
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarren, Bassgitarren – Jason Pepplatt
Schlagzeug – Joe
Tracklist:
1. Time To Die
2. The Iron Beast
3. Winds Of Death
4. D-Day
5. Storm The Lines
6. Pit Of Disease
7. 141 Days Of Terror
8. Death Landing
Domination Campaign ist das Baby von Jason Pepplatt, den man als Sänger von Psycroptic kennen dürfte. Dieser tasmanische Teufel bedient die Gitarren, den Bass und den Gesang. Nur an die Drums hat er sich nicht getraut. Was liegt da näher, als seinen Bandkollegen Joe Haley zu fragen. Und zack, haute man 2001 ein Album auf den Markt und nun, in aller Ruhe und Besinnlichkeit, lässt man das zweite Album folgen.
Wenn der Opener Time To Die heißt und die beiden Protagonisten ansonsten noch bei Psycroptic spielen, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine Death Metal Geschichte handelt und so ist es natürlich. Mit einem Drumsolo fängt man die wilde Fahrt an, fadet ein und baut den Song so langsam auf. Gut produziert, wälzt man sich dann durch das Universum. Langgezogenes Riffing und Midtempoattacken bestimmen den Alltag und lassen die Banger zufrieden zurück, denn die Riffs sind eingängig, aber intensiv und die Burschen haben natürlich ein Händchen für Technik. Dieses wird aber nur am Rande spürbar. Das Hauptaugenmerk liegt auf den groovenden Momenten, die aber gleichzeitig an einigen Stellen sehr aggressiv vorgetragen werden und man erschafft so eine düstere Atmosphäre.
Diese düstere Atmosphäre ist auch bei dem langsamen Beginn von The Iron Beast zu hören. Ich mag so etwas. Diese Einfachheit der Aggressivität. Nach dem schleppenden und drückenden Beginn spielt eine Gitarre vor und man knüppelt danach los. Sehr geil, denn das Riff ist absolut cool. Danach geht man sogar kurz über in einen Uftata-Part und groovt im langsamen Midtempo. Dieses haben sie total drauf. Das mag daran liegen, dass das Riffing absolut hängen bleibt, der Gesang teilweise sehr abartig klingt und die Produktion drückt. Nach einem kurzen Break wird man sogar noch langsamer und geht dann wieder in den Midtempopart. Dann Tempo ganz raus, die Gitarren agieren alleine und die Drums betonen diesen Part schleppend und brutal. Fett.
Winds Of Death beginnt mit einem Drumsolo, dann thrashigem Riffing und screamigem Gesang und so treibt man es auf die Spitze. Wie gesagt, man baut sehr viel Druck auf, ohne wirklich schnell zu werden. Aber sie wissen, was sie wollen und wie es geht. Im Midtempo kann man agieren, wenn man eine gute Idee hat, wie man dieses mit Leben füllen kann, und das haben sie. Rhythmuswechsel sind gratis. Der Song ist aber nicht so intensiv wie die beiden ersten.
Pit Of Disease ist auch so ein Beweis dafür, dass die beiden ihre Vorliebe für den Neunziger Death Metal ausleben wollen und müssen. Scheint ein inneres Bedürfnis zu sein, welches ihnen überwiegend auch gelingt. Die Vocals sind schön aggressiv und nicht so tief, wie man es von der Brutal Death Metal Szene kennt. Es ist eher ein Screaming. Mit Brutal Death Metal hat das hier auch nichts zu tun. Auch bei Pit Of Disease regieren das Midtempo und eben das Songwriting. Die Riffs sind auch hier echt geil.
Der Anfang von 141 Days Of Terror erinnert mich, wie auch viele andere Passagen auf diesem Album, an die langsamen und intensiven Momente von Morbid Angel. Der Song wird auch mal richtig schnell und man wechselt dann wieder in groovige Gefilde. Das Drumming baut hier sehr viel Druck auf. Gefällt mir. Technisch anspruchsvolles Riffing gesellt sich dazu. Klingt ein wenig vertrackt, aber kehrt man wieder zum rhythmischen Alltag zurück und holt den Zuhörer erneut ab und nimmt ihn mit auf die Terrorreise.
Tasmanisches Teufelsduo im deathigen Rhythmusrausch.