“Glitzernde Schatten“
Artist: Nothgard
Herkunft: Deggendorf, Deutschland
Album: The Sinner’s Sake
Spiellänge: 47:26 Minuten
Genre: Epic Melodic Death Metal
Release: 23.09.2016
Label: NoiseArt Records
Link: http://www.nothgard.de
Produktion: Hofmann Studios, Coburg.
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Dom R. Crey
Gitarre – Skaahl
Bassgitarre und Backgroundgesang – Nico Kolja
Schlagzeug – Dominik Ziegler
Tracklist:
1. Glittering Shades
2. From Lambs To Lions
3. The Sinner’s Sake
4. Iron Sights
5. Death Unites
6. Shadow Play
7. Descendants Of The Sun
8. Last Child Standing
9. Draining Veins
10. When Gods Cry
11. Sin Eater
Wenn man Nothgard googelt, wird man mit den interessantesten Erkenntnissen konfrontiert: Anscheinend ist das Computerspiel „Siedler“ schon wieder so weit in Vergessenheit geraten, dass man ein schamloses Ripoff wie „Northgard“ veröffentlichen kann. Außerdem gab es mal den brillianten Plan, einen kanadischen Superhelden namens „Northguard“ zu erfinden – mit hautengem Spandex und Ahorn auf der Brust und allem. Einige Einträge weiter unten – in den Schatten der Großindustrie sozusagen – findet man dann aber doch die fleißig gepflegten Kanäle der bayrischen Schwermetaller. Und die können sich wirklich sehen lassen: Ein professionelles Intro begrüßt den Zuschauer auf dem Youtube-Kanal, und trotz einer eher traurigen Reichweite investiert die Band offensichtlich viel Herzblut in ihre Öffentlichkeitsarbeit.
Ganz analog verhält es sich auch mit The Sinner’s Sake, das den Hörer mit einem überraschend groß klingenden Intro empfängt und sofort eine Grandeur zwischen Herr der Ringe-Soundtrack oder Rhapsody of Fire erahnen lässt. Und danach arbeitet die Band mit viel Herzblut eine sehr charakteristische Mischung melodischen Deathmetals irgendwo zwischen Amon Amarth und den bereits genannten italienischen Epic-Megalomanen aus. Betrachtet man das Album im Kontext seiner Vorgänger, fällt auf, wie weit die Band produktionstechnisch gekommen ist: Die Band klingt druckvoller, die klassischen Elemente natürlicher und das Gesamtwerk stimmiger. Auch ihre rasende Geschwindigkeit früher Werke und das hohe Gekeife hat die Band gegen schwer groovende Riffs und tiefes Growling getauscht, was der technischen Rafinesse und vor allem der Verständlichkeit der Texte zugute kommt.