Drudkh – They Often See Dreams About The Spring

“Hier ist Durchhaltevermögen angesagt“

Artist: Drudkh

Herkunft: Kharkiv, Ukraine

Album: They Often See Dreams About The Spring

Spiellänge: 43:30 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 09.03.2018

Label: Season Of Mist

Link: https://www.facebook.com/Drudkh.Official/

Bandmitglieder:

Gitarre und Gesang – Thurios
Gitarre – Roman Sayenko
Bassgitarre – Krechet
Schlagzeug und Keyboard – Vlad

Tracklist:

  1. Nakryta Neba Burym Dakhom
  2. U Dakhiv Irzhavim Kolossyu
  3. Vechirniy Smerk Okutuye Kimnaty
  4. Za Zoreyu Scho Striloyu Syaye
  5. Bilyavyi Den’ Vtomyvsya I prytykh

 

Bei der ukrainischen Band Drudkh handelt es sich laut Promoinfo des Labels um eine Black Metal-Legende. Zehn Alben haben die Männer schon veröffentlicht, aber ich muss gestehen, die sind tatsächlich alle an mir vorbeigegangen. Nun ist am 09.03. über Season Of Mist das elfte Album erschienen. Die englische Übersetzung des ukrainischen Titels lautet They Often See Dreams About The Spring, und so heißt denn auch das Album. Bei nur fünf Songs kommt es immerhin auf eine Spielzeit von einer knappen dreiviertel Stunde. Sehr interessant finde ich, dass Drudkh es von Anbeginn an anscheinend tatsächlich durchgezogen haben, sich nicht fotografieren zu lassen, keine Interviews zu geben und niemals eine Live-Show zu spielen.

Inwieweit Drudkh auf ihren vorangegangenen Alben tatsächlich ihren Stil immer mal wieder leicht verändert haben, kann ich nicht beurteilen. Mit ihrem neusten Output machen sie es mir allerdings leicht und schwer zugleich. Leicht machen sie es mir, weil ich diesen Black Metal-Stil sehr gern mag. Überwiegend im Uptempo gehalten, fast schon in Richtung Epic Black Metal gehend. Wie man es erwarten darf, gibt es tolles Gitarrenspiel, eine solide Arbeit der Rhythmusfraktion und den harschen Gesang von Thurios. Das alles ist toll produziert und genau im richtigen Verhältnis gemixt.

Schwer machen es Drudkh mir mit der Länge der Songs. Da gibt es dann halt diese Instrumentalpassagen, in denen eigentlich nicht viel passiert und vieles immer und immer wieder gespielt wird. Live mag das vielleicht noch funktionieren, wenn man währenddessen den Jungs auf die Finger schauen kann, aber live gibt es Drudkh ja nicht. Ich habe es aber tatsächlich während der verschiedenen Versuche, die ich für dieses Review gestartet habe, nicht geschafft, von Anfang bis Ende des Albums hochkonzentriert dabei zu bleiben. Da kriegt dann der Abschlusssatz in der Promoinfo des Labels eine ganz andere Bedeutung, als wohl eigentlich gedacht: „… Let your ears hear and your mind wander…“

Zum ersten Song des Albums, Nakryta Neba Burym Dakhom, gibt es hier das Video:

Fazit: Sehr schade, dass ich es wohl irgendwie nicht schaffe, dieses Werk entsprechend zu würdigen. Insbesondere bei den sehr ausgewalzten instrumentalen Parts merke ich nämlich, dass ich alles andere mache, aber nicht mehr zuzuhören. Sicherlich gibt es genug Schwarzmetaller, die sich genau in diesen Parts wiederfinden und sie in ihrer epischen Länge genießen können. Meins ist das nicht, aber objektiv betrachtet haben Drudkh hier ein solides Werk erschaffen.

Anspieltipps: Trotz meiner Kritik an den episch langen Instrumentalparts kann man sich alle Songs geben
Heike L.
8
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
8