Artist: Eisfabrik
Herkunft: Hamburg, Deutschland
Album: Life Below Zero
Spiellänge: 83:50 Minuten ohne Bonus-CD
Genre: Electro-Pop, Future Pop
Release: 25.02.2022
Label: NoCut
Link: www.eismusik.de
Bandmitglieder:
Gesang – Dr. Schnee (Charly Barth-Ricklefs)
Keyboard – Der Frost (Gerrit Thomas)
Keyboard – °Celcius (Jan Bertram)
Schlagzeug – Von Fahrenheit (René Dornbusch)
Tracklist:
CD 1
-
- Mirror
- Saving Shore
- Eins Mit Dem Wind
- Wait For A Sign
- Neurodämon
- Lost In Endless Ice
- 7even Days Of Darkness
- White Wings
- Choose
- Energie
- Glück Auf!
- Lost Control
- One More Tale
CD 2
-
- Life Below Zero
- Ain’t Gonna Lie
- Over And Done
- Wages Of Sin
- Zeit Und Meer
- Wake Up!
- Alles still
CD 3: „Bonus“
- Hallucinations
- Once Before The Devil
- Never Look Back
- Strings Of Life
- Immortal Mirth
- Schrei
Ich bin ja schmerzfrei und offen für alles, aber warum bekommen wir als Rock- und hauptsächlich Metalmagazin solche Alben zur Rezension?
Die Hamburger Eisfabrik veröffentlichen ihr sechstes Album Life Below Zero. 20 Songs als Doppelalbum. Vierzehn Songs auf Englisch, sechs auf Deutsch. Dazu fünf englische und ein deutscher Song auf einer dritten „Bonus“-CD mit unveröffentlichten älteren Songs in der Fanbox. Über 80 Minuten frisches Material ohne die Bonus-CD. So weit alles gut.
Nur leider ist das, was mir da musikalisch vorgelegt wird, eine Zumutung. Sorry, aber zu einem Rock- oder Metalalbum gehören zumindest neben dem Markenzeichen „Handgemacht“ das Attribut „Saiteninstrumente“. Während ich das Erste in Zweifel ziehe, fehlt das Zweite gänzlich. Was hat Mono Inc. und Project Pitchfork bewogen, die Truppe als Support mit auf Tour zu nehmen? OK, Project Pitchfork ist auch eine elektro-geprägte Truppe, aber zu Mono Inc. passt das ja gar nicht.
Ich quäle mich durch 80 Minuten mehr oder weniger gleichförmige Beats in wechselnden Tempi und Klangteppichen. Einzig dem Intro zu Saving Shore muss ich Tribut zollen. Ein bisschen Industrial, ein bisschen eingespielter Chor bis der typische Beat und der Gesang einsetzen. Tanzflächen füllender, sicherlich gut gemachter Synthpop quält mich. Gleich der erste deutschsprachige Song Eins Mit Dem Wind erinnert mich mehr an Dieter Bohlen als an hörbare Rockmusik.
Allein der letzte Song Alles Still ist etwas anders. Standard Pop von der Stange, der auf den üblichen öffentlich-rechtlichen Sendern Anklang findet. Immerhin kann ich fast das Prädikat „Handgemacht“ verleihen, obwohl ich es nicht wirklich weiß. Ich könnte mich ja noch durch die Videos quälen, ich lasse es aber. Nach dem Song: alles still. Endlich.
Neben den üblichen digitalen Kanälen zum Download und Stream erscheint das Album als CD in einem Digipack, auf einer Limited Edition White/Blue Marbled Vinyl-Doppel-LP sowie in einer ebenso limitierten Fan-Box.