Samavayo – Pāyān

Erfolgreicher Start im Club 100 des Label Noisolution und nun die reguläre Ausgabe

Artist: Samavayo

Herkunft: Berlin, Deutschland

Album: Pāyān

Genre: Hard Rock, Stoner Rock, Psychedelic Rock

Spiellänge: 42:57 Minuten

Release: 25.03.2022

Label: Noisolution Records

Link: https://www.samavayo.com

Bandmitglieder:

Gitarre, Gesang – Behrang Alavi
Schlagzeug, Hintergrundgesang – Stephan Voland
Bass, Hintergrundgesang – Andreas Voland

Tracklist:

  1. Afghan Sky
  2. Shot Shot Shot Shot
  3. Payan
  4. Transcend! Exceed!
  5. Prophecy
  6. Talagh
  7. The Mission

Das Berliner Rock Trio Samavayo veröffentlicht am 25.03.2022 sein neues Album Pāyān über das Berliner Label Noisolution Records, bei dem die Band seit dem letzten Album Vatan unter Vertrag ist. Verausgabt werden dann eine CD und eine blaue Vinyl.

Bereits vor ein paar Tagen, am 06.03.2022 ist eine weitere Ausgabe einer Vinyl in der streng limitierten und sehr beliebten CLUB 100 Edition des Labels Noisolution erschienen (rotes 180 Gramm Vinyl, plus beidseitig bedrucktem Poster inklusive aller Texte, bedruckte PVC Hülle, Sticker, signiertem 12″ – Fotodruck und Audio-CD!)  Wie immer, nur 100 Exemplare limitiert. Diese war erwartungsgemäß wieder schnell ausverkauft!!! Wer da jetzt rumheult, dem kann ich nur sagen: Leute, wir hatten euch gewarnt und auch rechtzeitig drauf hingewiesen, also selber schuld. Nun aber dann ran an die blaue Vinyl, bevor diese dann auch Sold Out ist.

Wer die Band Samavayo noch nicht kennen sollte und auf (Stoner) Rock steht, dem kann ich persönlich die Band um Frontmann Behrang Alavi und die beiden Brüder Stephan und Andreas Voland empfehlen. Seit nunmehr über zwanzig Jahren ist die Band unterwegs (Bandgründung 2000), zunächst bis 2013 sogar als Quartett, nach dem Weggang von Gitarrist Marco Wirth fortan als Trio. Mit Pāyān hat die Band bereits das siebte Album am Start. Dazu noch unzählige Singles, EPs und Splits.

Auf Pāyān befindet sich zudem noch eine illustre Schar an Gästen, die einige Parts zum Gelingen dieses Albums beisteuerten, hier einmal eine Nennung: Igor Sydorenko (Stoned Jesus), Tommi Holappa (Greenleaf, Dozer), Nick DiSalvo (Elder) und Willi Paschen (Coogans Bluff).

Samavayo beschäftigten sich auf Pāyān inhaltlich mit dem Ende, denn aus dem Persischen übersetzt bedeutet Pāyān so viel wie das Ende. Ein Ende im Sinne vom Schlechten, vom Guten, das Ende der Menschheit, Ende der Art und Weise, wie wir mit unserem Planeten umgehen. Es geht um die Zerstörung unseres Planeten, Spaltung, Rassismus, Gier, Ausbeutung, Krieg, Isolation, Einsamkeit. Aber jedes Ende bedeutet gleichzeitig einen Anfang, einen Neustart und Beginn.

Für die Band sicherlich auch unerwartet, hat die Krise in der Ukraine diesen Bedeutungen noch einmal einen weiteren Stellenwert gegeben. Vom Ende des Friedens und hoffentlich vom Ende des Krieges und hoffentlich bald einen Neuanfang der Völkerverständigung. Samavayo ist eine Band, die eindeutig Stellung nimmt, auch hierzu gibt es auf ihrer Bandseite ein eindeutiges Statement.

Mit dem Titelsong Pāyān und dem vorletzten Track Talagh sind gleich zwei Songs auf Pāyān auf Persisch und somit eine Hommage an die Heimat des im Iran gebürtigen Frontmanns Behrang Alavi.

Pāyān zündet bei mir gleich von Beginn an und das bleibt bis zum Ende. Auf diesem Album ist der Titel schon extrem selbst beschreibend. Mit einem Grollen und vereinzelten Schüssen im Hintergrund beginnt Afghan Sky recht heavy. Die Jungs schreien hier die Wut regelrecht in die Welt, mit leichten, versöhnlichen Anklängen, die immer wieder Hoffnung machen.

Mit Vollgas gegen die Wand, oder auch in die Fresse, geht es dann mit Shot Shot Shot Shot, einem heavy Stoner Rocker mit ordentlichem Tempo, der in der Mitte hin psychedelische Anklänge hat. Einen ordentlichen orientalischen Touch bekommt das Album durch den Titeltrack Pāyān, in der Heimatsprache des Frontmannes gesungen. Pāyān Pāyān Pāyān hallt es! Eine Warnung, oder eine Prophezeiung? Mit Trancend Exceed kommt noch einmal richtig Druck von hinten raus. Yeah – moving on! Alles hat seinen Lauf, oder auch eben sein Ende.

Wasserrauschen, ein leichtes Donnern und die Prophezeiung vom Ende kommt. Prophecy: progressiv, psychedelisch, einnehmend und betörend. Talagh, der zweite Song in persischer Sprache, beginnt mit einem fast bedrohlichen Knurren des Basses. Auch dieser Song hat wieder diesen orientalischen Spirit inne, obwohl er ja doch sehr rockig ist. Talagh ist die düstere Coverversion eines Songs des iranischen Pop-Künstlers Googoosh. Samavayo zeigen mit ihrem letzten Song, dass sie eine Mission haben. Ein echt harter Rocker mit punkiger Attitüde, inklusive einzigartigem Break, welcher den Song erneut von vorne aufrollt.

Tourmäßig sind wir bei Samavayo an einem neuen Beginn angekommen. Die konzertfreie Zeit hat endlich ein Ende, das auch für Samavayo. Wer Samavayo gerne mal live sehen möchte, der kann dies an folgenden Terminen gerne tun. Ich selbst werde in Wiesbaden dabei sein, wenn sie zusammen mit Stoned Jesus den Schlachthof rocken!

Samavayo

08.04.2022 DE – Hannover – Cafe Glocksee
09.04.2022 DE – Siegen – Vortex Surfer Musikclub
10.04.2022 DE – -Wiesbaden – Schlachthof Wiesbaden
11.04.2022 DE – Hamburg – Knust Hamburg
12.04.2022 NL – Nijmegen – Doornroosje
13.04.2022 DE –Aachen – Musikbunker Aachen
14.04.2022 DE – Dortmund – JunkYard
15.04.2022 NL – Amsterdam – Melkweg Amsterdam
16.04.2022 BE – Gent – Kunstencentrum Vooruit
17.04.2022 FR – Paris – Petit Bain
18.04.2022 FR – Nantes – Le Ferrailleur – Club Concert
19.04.2022 FR – Toulouse – Connexion Live
20.04.2022 ES – Bilbao – Kafe Antzokia
21.04.2022 PO – Porto – Hard Club
22.04.2022 ES – Madrid – Sala Caracol Madrid
23.04.2022 ES – Barcelona – Razzmatazz
25.04.2022 FR – Martigny – Caves du Manoir
26.04.2022 DE – München – Feierwerk
27.04.2022 AU – Vienna – Chelsea
28.04.2022 CH – Zürich – Dynamo Zürich (offiziell)
29.04.2022 DE – Nürnberg – MUZclub
30.04.2022 DE – Dresden – Beatpol
12.08.2022 PO – Modelo – Sonic Blast

Samavayo – Pāyān
Fazit
Samavayo servieren mit Pāyān eine doch recht außergewöhnliche Platte mit starker rockiger Kost. Sieben Songs, die so gespielt werden, als ob das Ende (Übersetzung des persischen Wortes Pāyān) bevorsteht. Smavayo packen dieses Ende regelrecht an den Hörnern und sind dabei richtig heavy, manchmal sogar wütend und vor allem progressiv!

Anspieltipps: Shot Shot Shot Shot, Payan und Transcend! Exceed
Juergen S.
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