“Eine toller Trip in die Vergangenheit“
Artist: Europe
Herkunft: Stockholm, Schweden und London, Großbritannien
Album: War Of Kings
Spiellänge: 52:23 Minuten
Genre: Rock
Release: 06.03.2015
Label: UDR Music
Link: https://www.facebook.com/europetheband und http://www.europetheband.com/
Produktion: PanGaia Studios, Stockholm von Dave Copp
Bandmitglieder:
Gesang – Joey Tempest
Gitarre – John Norum
Bassgitarre – John Levén
Keyboard – Mic Michaeli
Schlagzeug – Ian Haugland
Tracklist:
- War Of Kings
- Hole In My Pocket
- Second Day
- Praise You
- Nothin To Ya
- California 405
- Days Of Rock’n’Roll
- Children Of The Mind
- Rainbow Bridge
- Angels (With Broken Hearts)
- Light It Up
- Vasastan (Bonus Track)
Ich gebe es ja zu, als Europe im Jahr 1986 mit Final Countdown, Carrie oder Cherokee die Charts stürmten, hing ich mit großen Augen vor dem Fernseher und habe Joey Tempest angehimmelt 😀 Aber aus der „Boyband“ von damals ist schon seit langem eine ernstzunehmende Band geworden, die ein Garant für richtig gute Alben ist. Wenn Europe auch in den Jahren 1992 bis 2003 eine Pause eingelegt hat und ich sie danach zugegebenermaßen ein wenig aus den Augen verloren hatte, war für mich das letzte Album Bag Of Bones wie ein Paukenschlag. Am 06.03.2015 erscheint über UDR Music das mittlerweile zehnte Album der Band mit dem Titel War Of Kings.
Über dieses Album hat Joey Tempest gesagt, dass es das Album sei, das die Band schon immer machen wollte, seit man während der Kindheit Bands wie Led Zeppelin, Deep Purple und Black Sabbath gehört hat. Es sei ein Classic-Rock-Album mit einem Schuss Blues. Und das kann ich nur ohne Einwände unterschrieben.
Das Titelstück War Of Kings erinnert mich noch ein wenig an eins meiner Lieblingslieder von Europe, nämlich Always The Pretenders, es klingt düsterer, macht es aber vielleicht gerade deshalb auch zu meinem absoluten Favoriten des neuen Albums. Danach geht es dann geradewegs zurück in die sechziger bzw. siebziger Jahre, und egal, ob die Songs im Midtempo oder mal etwas schneller gehalten sind, die Anleihen aus den guten alten Zeiten sind immer unüberhörbar. In Songs wie Praise You oder Angels (With Broken Hearts) klopft der Blues wirklich unüberhörbar an die Tür. Hier erinnert mich die Stimme von Joey Tempest auch sehr an Robert Plant, ich weiß nicht, ob Joey vielleicht noch Gesangsstunden bei ihm genommen hat 😉 Nothin To Ya lässt stellenweise das großartige Whole Lotta Love durchklingen und Children Of The Mind wartet mit einem sehr krassen Keyboard-Solo auf, das den durch nichts zu ersetzenden Jon Lord (R.I.P.) wieder auferstehen lässt. Auch John Norum darf mal nach vorn treten und unter anderem in Light It Up mit einem sehr ausgedehnten Gitarrensolo glänzen. Mit dem Bonustrack Vasastan tritt dann endgültig der Blues ein. Ich denke mal, Gary Moore (R.I.P.) hätte an diesem sehr langsamen und getragenen Instrumentalstück seine helle Freude gehabt.