Fearancy – Dæmonium

Passende Melodien zur Entfesselung der Dämonen

Artist: Fearancy

Herkunft: Österreich

Album: Dæmonium

Spiellänge: 39:15 Minuten

Genre: Melodc Death Metal

Release: 13.08.2021

Label: MDD Records

Link: https://fearancy.com

Bandmitglieder:

Gesang – Max
Gitarre – Phil
Bassgitarre – Dorni
Schlagzeug – Benji

Tracklist:

  1. Last Disease
  2. Rise And Fall
  3. Dæmonium
  4. All Is Lost
  5. Sacrifice
  6. Voices
  7. Instincts
  8. Rise Again
  9. Coldened
  10. Agony

Fearancy ist eine österreichische Metalband, die 2014 in Hartberg (Steiermark) gegründet wurde. Der Musikstil besteht aus Elementen aus verschiedenen Metal-Stilen, darunter Groove, Thrash, Melodic Death Metal und Industrial Metal. Im März 2016 wurde das erste Album Paranoia veröffentlicht. Die Positionen Gesang und Schlagzeug wurden neu besetzt und so machte man sich auf, neues Material zu schreiben. Die musikalische Entwicklung ging in Richtung Melodic Death Metal. Ein Deal mit MDD Records konnte auch ergattern werden und nun ist das zweite Album auf dem Markt.

Last Disease, der Opener, ist ein feines, romantisches und verträumtes Stück. Die Cleangitarre läuft und kaum fühlt man sich wohl, geht die Reise los. Im Midtempo mit durchlaufender Doublebass. Ein grooviger Part folgt, der Sänger kommt hinzu und das Tempo wird aufgenommen. Ein melodisches Lead folgt und wieder Tempoverschärfung. Wieder folgt ein melodisches Lead im Midtempo. Eine Gitarre vorweg und druckvoll weiter agieren. Das drückt und zwickt an allen Ecken und Kanten, da innerhalb des Parts der Drummer immer wieder mal Gummi gibt. Der groovende und melodische Part erfolgt erneut, man gibt noch einmal alles und am Ende erklingt noch einmal die Melodie. Melodischer Death Metal, so wie man ihn machen kann.

Rise And Fall kommt dann auch gleich mit einem tanzbaren Midtempo-Part, der von der Doublebass gekonnt in Szene gesetzt wird. So etwas hört man ganz gerne auch bei neueren Decapitated. Der Rest der Musik ist allerdings nicht mit der von den Polen zu vergleichen. Und kurz danach machen die Österreicher auch wieder richtig Alarm, um dann wieder aggressiv im Midtempo zu agieren. Der Sänger klingt dann schön aggro. Schockt, zumal sie danach wieder Gummi geben und dann die melodische Keule schwingen. Wieder ab in den Anfangspart. Geiles Ding. Der Groove geht weiter, nur anders. Eine geringe Tempoverschärfung und dann Geballer. Danach wieder in die melodische Schiene und so klingt und bleibt man recht abwechslungsreich. Die Shouts von Sänger Markus kommen hier sehr geil rüber. Fettes Stück. Die Burschen legen Wert darauf, dass die Brutalität nicht zu kurz kommt.

Der Titelgeber Dæmonium kann mich da komischerweise nicht so begeistern. Irgendwie groovt der Song ganz geil, aber prescht dann so an meinen Gehörgängen vorbei. Der druckvolle und aggressive Refrainpart bleibt hängen, auch die Melodie und die Geschwindigkeitsattacke kommen gut, aber irgendwie nimmt mich der Song nicht so in Beschlag.

Ansonsten bieten die Burschen aber echt abwechslungsreichen, melodischen Death Metal, der gar nicht so modern klingt, wie ich es befürchtet habe. Klaro, klingen sie in wenig anders als alte Dark Tranquility, Gates Of Ishtar, In Flames oder At The Gates. Aber das melodische Riffing erinnert schon an die alte Zeit.

Der Song All Is Lost kann mich da schon mehr begeistern. Der wechselnde Gesang und die melodischen Leads erinnern mich schon an alte schwedische Geschichten, die aber mit modernen Parts ergänzt werden.

Coldened finde ich z.B. geht auch in die Richtung von frühen In Flames. Sehr schön treibend, fette melodische Leads. Der Song geht absolut ins Ohr. Der Refrain ist absolut geil und sitzt. Der wechselnde Gesang kommt hier auch gut zur Geltung. Einige ergänzende Zutaten hinzu und fertig ist die Geschichte.

Mit Sacrifice hat man aber eine richtige Granate im Gepäck. Hier passen Härte und Melodie richtig gut zusammen.

An einige Stellschrauben kann man noch drehen, aber die Österreicher haben ansonsten guten melodischen Death Metal abgeliefert, der von Jean-Francois Dagenais (Kataklysm) gut produziert wurde.

Fearancy – Dæmonium
Fazit
Modernen Death Metal, der gar nicht so modern klingt, bieten uns die Burschen aus der Steiermark an. Die modernen Einflüsse halten sich in Grenzen, es wird zudem ordentlich geballert und die Death Metal Fahne hochgehalten. Die melodischen Leads klingen überwiegend stark. Von schnellen Songs bis zu richtigen Stampfern haben sie alles dabei und das macht das Album abwechslungsreich. Nicht alles haut mich um, aber im Großen und Ganzen liefern die Österreicher absolut ab.

Anspieltipps: All Is Lost und Sacrifice
Michael E.
7
Leser Bewertung3 Bewertungen
8.4
7
Punkte