Artist: Feuerschwanz
Herkunft: Deutschland
Album: Todsünden
Spiellänge: 62:17 Minuten
Genre: Mittelalter Folk Rock
Release: 30.12.2022
Label: Napalm Records
Link: www.feuerschwanz.de
Bandmitglieder:
Gesang, Akustikgitarre, Irish Bouzouki – Hauptmann
Gesang, Dudelsack, Akustikgitarre, Irish Bouzouki, Geyerleier, Schalmei, Tinwhistle, Rennaisance-Laute, Mandoline, Uilean Pipe – Hodi
Geige, Drehleier – Johanna
E-Gitarre, Akustikgitarre – Hans
Schlagzeug – Rollo
Bass, Gesang – Jarne
Tanz & Performance – Myu & Musch Musch
Tracklist:
1. Gimme! Gimme! Gimme! (ABBA Cover)
2. Twilight of the Thunder God (Amon Amarth Cover)
3. The Bad Touch (Bloodhound Gang Cover)
4. Limit (Deichkind Cover)
5. Der Graf (Die Ärzte Cover)
6. Hier kommt Alex (Die Toten Hosen Cover)
7. I See Fire (Ed Sheeran Cover)
8. Square Hammer (Ghost Cover)
9. Warriors of the World United (Manowar Cover)
10. Dragostea Din Tei (O-Zone Cover)
11. Amen & Attack (Powerwolf Cover)
12. Engel (Rammstein Cover)
13. Gott Mit Uns (Sabaton Cover)
14. Ding (Seeed Cover)
15. Blinding Lights (The Weeknd Cover)
16. The Final Countdown (Europe Cover)
Das neue Album von Feuerschwanz erschien am 30.12.2022 mit dem Titel Todsünden. Mit über 60 Minuten Spieldauer wird dem Fan hier einiges an Material zum Sündigen geboten. Und nun direkt zu Anfang die alles entscheidende Frage: Darf man ein reines Coveralbum überhaupt gut finden oder muss man das pauschal abwatschen? Ich bin erst mal wirklich gespannt und freue mich auf 16 Songs von den Ärzten über Bloodhound Gang vorbei an O-Zone und Ed Sheeran bis hin zu Sabaton und Rammstein. Eingefleischten Feuerschwanz-Fans wird hier einiges bekannt vorkommen, denn viele der Songs waren schon als Bonusmaterial auf den zwei Vorgängeralben Memento Mori und Das Elfte Gebot. Ich hingegen begebe mich da nahezu jungfräulich dran, denn bis auf einige Musikvideos waren Feuerschwanz bislang abgelegt unter „müsste man sich demnächst mal mit befassen“. Nun ist also „demnächst“ und mit Gimme! Gimme! Gimme! dröhnt die gute Laune geballt aus meinen Boxen. Für mich ist immer wichtig, dass Bands sich nicht so krampfhaft an ihrem Stil festkrallen, sondern auch mal verrückte Dinge tun und das ist hier auf jeden Fall gegeben. Das folgende Amon Amarth Cover ist schnell, laut und teilweise fast schrill, dann folgt auch schon mit Kawumms The Bad Touch und ich grinse fröhlich in mich hinein. Auch Deichkinds Limit finde ich sehr gelungen und viel weniger nervig als das Original.
Der Graf von den Ärzten gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingssongs der bekannten Punkrocker und auch hier finde ich ihn eher langweilig. Danach läuft Hier Kommt Alex und ich hätte mir eher einen anderen Song der Toten Hosen gewünscht, dieser ist mir einfach zu oft gelaufen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich diese Version ganz okay finde, ändert nur leider nichts daran, dass ich mir den Titel überhört habe.
I See Fire und Square Hammer laufen durch und sind absolut okay umgesetzt. Dann folgt das starke Warriors Of The World United. Der Song ist immer ein Brett und auch hier, mit Unterstützung von Saltatio Mortis, Angus Mcfife von Gloryhammer und Melissa Bonny von Ad Infinitum einfach groß und kraftvoll und macht Gänsehaut und Spaß zugleich.
Tja … und als wollten sie daran erinnern, dass das hier auch mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist, folgt Dragostea Din Tei und ist so witzig und irgendwie überspitzt, dass ich durchgängig lachen muss. Das würde ich dann gerne mal live sehen!
Amen And Attack und Engel ragen jetzt für mich nicht sonderlich heraus. Dagegen finde ich Gott Mit Uns in der Feuerschwanz-Version tatsächlich interessanter und abwechslungsreicher als von Sabaton. Bis es losläuft, behaupte ich, dass ich Ding von Seeed gar nicht kenne, doch es ist dieser furchtbare Song, der vor einiger Zeit bei meinen Kids ständig auf TikTok oder wo auch immer lief. Und es wird auch hier einfach nicht viel besser, kurz vor Ende eskaliert es dann zwar etwas metal-mäßig, aber so hätte mal lieber der ganze Song sein sollen.
Die Pop-Schmonzette Blinding Lights finde ich dann dafür wieder richtig gut. Endlich kann man den Song nun auch hören, ohne Ohrenbluten zu bekommen. Tja … und dann noch der Final Countdown. Tausendmal gehört, zigmal gecovert und irgendwie dann halt auch nix Neues mehr.