Gasbrand – Dishonor, Madness And Calamity

29.01.2022 – Black Metal / Extreme Metal –  Independent – 32:16 Minuten

Obwohl das erste Quartal 2023 mit sehr vielen Veröffentlichungen fast vorbei ist, wühle ich ab und an noch in der Restekiste der liegengebliebenen Promos/Veröffentlichungen des Jahres 2022. Ich hoffe doch immer wieder, einen (ungeschliffenen) Diamanten dort zu finden. Dieses Mal bin ich erneut in die Ecke der schwarzen Rohdiamanten gelangt … so schreibe ich in der Regel immer, wenn ich noch ein verspätetes Review aus dem Jahr 2022 nachhole.

Bei der EP Dishonor, Madness And Calamity der deutschen Black Metaller Gasbrand war es allerdings nicht so. Die lag überhaupt nicht in unserer Promokiste. Dieses Mal ist es eine Empfehlung, die mich echt „vorwitzig“ gemacht hat.

Gasbrand ist das Duo Azaziel (Artwork, Songwriting, Vocals, Gitarre, Bass) und F.N. (Schlagzeug) aus dem hessischen Marburg. Die Bandmitglieder von Gasbrand sind in weiteren Bands wie Ruinen, Stille und Arioch involviert. Das machte dann für mich persönlich die Sache doch sehr interessant, da ich vor Kurzem wirklich aus unserer „Restekiste“ das letzte Album von Arioch mit dem Titel Hallowed Be Thy Trigrammaton herausgezogen hatte, von dem ich doch sehr begeistert war (hier kommt ihr zu dem Review).

Die beiden haben dieses gemeinsame Projekt seit 2018 am Start. 2020 erschien mit Of Death And Despair die Debüt-EP. Letztes Jahr im Januar dann die hier vorliegende EP Dishonor, Madness And Calamity. Ähnlich begeistert wie von der Scheibe von Arioch bin ich auch von Dishonor, Madness And Calamity.

Die musikalische Richtung der Band ist eine infernalische Auslegung aus Old School Black Metal, Raw Black Metal, Atmospheric Black Metal und DSBM. Gasbrand schaffen es auf den Songs ihre EP Dishonor, Madness And Calamity ziemlich räudig zur wirken. Dabei binden sie vereinzelt schöne Melodiebögen ein.

Für mich eines der Kernstücke auf dieser EP ist der zweite Song Fate Of Melos – Part I: Dialog. Dieser ist mit über elf Minuten der längste Song, wobei der zweitlängste Song A New Dawn auch etwas mehr als neun Minuten hat. Bei Fate Of Melos – Part I: Dialog werden zu Beginn ca. 2 ½ Minuten sanft mit Gitarrenakkorden angeschlagen, danach bricht ein Black Metal Inferno mit mannigfachen Facetten aus, bevor der Song so endet, wie er begonnen: mit Gitarren-Akkorden. Hier, wie auch in den anderen Songs, bleibt allerdings festzuhalten, dass Gasbrand ihren Black Metal nicht als stumpfes Gekloppe rüberbringen, sondern eine Menge an Melodien und Harmonien vorhanden sind, die in den längeren Songphasen sogar episch wirken. Jedem Hörer zu empfehlen, der auf etwas ausgefallenen Black Metal steht.

HIER! geht es für weitere Informationen zu GasbrandDishonor, Madness And Calamity in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Gasbrand – Dishonor, Madness And Calamity
Juergen S.
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