Ghoul – Noxious Concoctions (EP)

Kurzfristige Splatterunterhaltung aus dem Hause Ghoul

Artist: Ghoul

Herkunft: USA

Album: Noxious Concoctions (EP)

Spiellänge: 18:30 Minuten

Genre: Death Metal, Thrash Metal, Grindcore

Release: 02.02.2024

Label: Tankcrimes

Link: https://www.facebook.com/GhoulunaticsAsylum

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Digestor
Gesang und Gitarre – Dissector
Gesang und Bassgitarre – Cremator
Gesang und Schlagzeug – Fermentor

Tracklist:

1. The Eyes Of The Witch
2. Noxious Concoctions
3. Shotgun Gulch
4. Ratlicker
5. 1-900-DTH-Line (Funerot Cover)

Das amerikanische Quartett von Ghoul ist auch schon bereits seit 2001 zusammen und hat den Cremator an Bord, der anscheinend mit Bands wie Exhumed und Impaled alleine nicht ausgelastet ist. Krass, denn mit Ghoul ist man eigentlich auch recht fleißig. Fünf Alben pflastern immerhin ihren Weg. Okay, das letzte Album namens Dungeon Bastards erschien im Jahre 2016. Schon ein bisschen was her. In 2018 erschien noch eine Split mit Ill Bill und es folgten noch zwei Singles und nun hat man eine neue EP am Start.

Was ist extremer Metal? Das ist eine gute Frage und darüber kann man ja geteilter Meinung sein. Mittlerweile ist es ja eine eigene Musikrichtung. Sollen sich doch die Gelehrten und Musikwissenschaftler mit auseinandersetzen.

Wenn extremer Metal eine Mischung aus den extremsten Richtungen wie Death Metal, Thrash Metal und Grincore darstellt, dann gehören Ghoul definitiv dazu, gar keine Frage. Zu mindestens ist der Opener The Eyes Of The Witch mit fast acht Minuten schon einmal extrem langer Metal-Track, wie ich finde. Wie üblich, beglückt uns ein Intro zu Beginn des Songs und zu Beginn dieser EP. Weiblicher Sprechgesang wird kombiniert mit nach Weltraum klingenden Geräuschen und nach einer Minute setzt dann die Gitarre langsam und schrabbelig ein. Der Bass drückt und zwickt und die Drums spielen die ganze Zeit durch, während die eine Gitarre immer wieder einsetzt. Man baut diesen Song langsam auf. Gefällt mir. Ein langsamer Midtempopart erklingt schön, mit einer Uftata und aggressiven Shouts versehen. Man bleibt bei diesem Tempo und fügt einen fiesen und verzerrten Gesang. Die Gitarre heult ein wenig melodisch auf. Dieses Szenario wiederholt man.

Dann aber ein Break, die Gitarre zockt vorweg. Ich liebe diesen Ankündigungspart. Dann ab ins Uptempo. Zuerst mit einer Uftata und dann wieder geknattert. Ein Soli und ein schneller, melodischer Part folgt. Da sind sehr schön viele Ideen vorhanden. Der Anfangspart wird auch wiederholt, mit den pausierenden Gitarrenelementen. Schon ganz geil. Und dann wird da noch ein melodisches Lead hinzugefügt. Logisch kann man ja noch ein Soli einstreuen, um sich dann mit dem vorhanden Part weiter auszutoben. Von Surf-Rock bis Splatter Thrash. Das ist wahrlich extremer Metal.

Gleich auf die Zwöf gibt es bei Noxious Concoctions, und genau so muss es sein. Thrashige Riffs und grindige Drums geben sich die Klinke in die Hand. Hier wird die Horrorthematik ausgelebt und verkörpert. Der Sound und die Gitarrenarbeit ist schöne, alte Schule und die Drums sind nur treibend. Da verrutscht wohl auch gerne mal die Maske, welche die Protagonisten ja mal gerne bzw. immer tragen. Der Song ist auch mein absolutes Highlight dieses Albums. Die Snaresdrum gibt alles. Sehr geil! Die grindige Kante macht den Song sehr lecker. Breaks und Tempoverschärfungen sind zwar auch vorhanden und auch ein Soli darf nicht fehlen, aber im Grunde geht es nur straight forward und der Refrainpart zu Noxiois Concoctions ist nur geil.

Diese old schoolige Grindkante ist auch beim nachfolgenden Song zu hören. Diese groovenden Midtempoparts, die Carcass so drauf haben, können Ghoul ebenfalls und hier hört man dann doch wohl mal die Einflüsse von Exhumed und Impaled. Recht aggressiv, aber nicht wirklich schnell galoppiert man dann durch den Song Shotgun Gulch und ist dann eher im Thrash Metal unterwegs. Gangshouts werden auch mit eingestreut.

Diese treibende Elemente werden auch beim nachfolgenden Song Ratlicker eingebaut. Man hat immer das Gefühl, man treibt einfach davon. Ein sehr geiles Rhythmusgefühl entwickelt sich und so schreitet man auch hier eher ruhig voran und konzentriert sich auf eher groovige und spielerische Passagen. Auch eine kleine jazzige Einlage ist vorhanden und dann eben wieder diese typischen Carcass-Grooves.

Am Ende dieser EP gibt es dann noch eine Coverversion von Funerot. Kurzes Horror-Intro und los geht I-900-DTH-Line. Der Bass dröhnt und man groovt und lädt zum dreckigen Tanze ein. Dann darf der Bass vorweg spielen und es gibt ordentlich Alarm und dann ist auch schon aus.

Ghoul – Noxious Concoctions (EP)
Fazit
Diese EP von Ghoul ist ein kurzfristiger Horror und Splatterspaß. Ob man diese EP jetzt braucht aufgrund der knappen Spielzeit, muss jeder selber entscheiden, aber man hat beim Zuhören auf jeden Fall Lust, seine Kutte überzuwerfen, eine Dose Bier zu trinken und gute Unterhaltung zu genießen. Diese old schoolige Mischung aus Thrash Metal, Grindcore und Death Metal vertreibt böse Geister. Fazit: Anspieltipps: Noxious Concoctions und Shotgun Gulch
Michael E.
8
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
8
Punkte