“Empfehlen sich für die Zukunft!“
Artist: Helion Prime
Herkunft: Sacramento, USA
Album: Terror Of The Cybernetic Space Monster
Spiellänge: 59:15 Minuten
Genre: Power Metal
Release: 31.08.2018
Label: AFM Records
Link: https://www.facebook.com/helionprimemetal/
Bandmitglieder:
Gesang – Sozos Michael
Gitarre – Jason Ashcraft
Gitarre – Chad Anderson
Bassgitarre – Jeremy Steinhouse
Schlagzeug – Alexander Bosson
Tracklist:
- Failed Hypothesis
- A King Is Born
- Bury The Sun
- Atlas Obscura
- Urth
- The Human Condition
- Spectrum
- Silent Skies
- Terror Of The Cybernetic Space Monster
Frischer US-Power Metal weht von Helion Prime zu uns nach Europa. Terror Of The Cybernetic Space Monster, so heißt das zweite Album, das die fünf Musiker produziert haben und das bereits im letzten Sommer über AFM Records veröffentlicht wurde. In einer Stunde zeigen sie mehrere Facetten des Genres, die sie in neun Stücken zelebrieren.
Mit dem Intro Failed Hypothesis wird der Stein ins Rollen gebracht. Sänger Sozos Michael sticht aus den Instrumenten nach den ersten zwei Minuten heraus, die durchaus kraftvoll angereichert wurden. Das Ergebnis: ein spannender Mix aus satten Beats, harmonischen Melodien und eingängigen Refrains, die zum Headbangen einladen. Bands zum Vergleichen gibt es viele – irgendwo wird alles angekratzt, was im Sektor so umherwimmelt. Deutsche Gegenspieler währen z.b. Mob Rules, Brainstorm oder Orden Ogan. Mit einem europäischen Ansatz finden die Amerikaner ihren Schlüssel in die Ohren und können leichte progressive Handschriften wie z.B. Kamelot versenken. Warum wir uns nach gut einem halben Jahr noch mal mit der Platte beschäftigen, liegt auf der Hand. Helion Prime kann man als einen der größten Newcomer anpreisen, der die letzten zwei Jahre hervorgebracht hat. Mit thrashiger Härte und liebevollen Gesangsfarben von Sozos Michael schaffen sie eine gelungene Kombination aus emotionalen Tiefen und frechen Partyriffs. Soli an den Gitarren kommen von Jason Ashcraft und Chad Anderson, die neben der kollektiven Arbeit immer wieder für feine Nadelstiche sorgen. Einziges Manko von Helion Prime: der eigenständige Sound. Man findet nichts, wo man gleich sagen kann, ey das ist typisch für diese Formation. Nichtsdestotrotz kommt der quirlige Start gut an und wird erst mit Atlas Obscura wenige Sekunden ausgesetzt, bis es wieder heißt, Augen zu und kopfüber durch die Power Metal Mauer. Die Balladensequenzen in der Nummer sorgen für eine gelungene Abwechslung, ohne den Fuß ganz vom Gaspedal zu nehmen. Im Schnitt dauern die einzelnen Stücke um die fünf Minuten an. Einzig The Human Condition und der abschließende Titeltrack Terror Of The Cybernetic Space Monster widersetzten sich der Tendenz. Der krönende Abschluss dauert sogar ganze 17 Minuten an, daraus hätten andere Formationen vier Nummern gemacht. Das Schlagzeug von Alexander Bosson entpuppt sich als durchgehend sehr dominant. Hier hätte man auch runterregeln dürfen, um den Melodien mehr Platz zu geben. Unangemessen hektisch wird es nie, zurzeit moderne symphonische Aktionen werden nicht unnötigerweise mit eingebunden und man kann mit dem Konzept punkten.