“Die deutsche Antwort auf In Flames!“
Artist: I Spit Ashes
Herkunftsland: Deutschland
Album: Inhaling Blackness… Reflecting Light
Spiellänge: 40:26 Minuten
Genre: Modern Melodic Death Metal
Release: 24.08.2012
Label: Massacre Records
Link: http://www.ispitashes.de/
Klingt wie: In Flames, Sonic Syndicate, Children Of Bodom und Across The Sun
Produziert in: Kohlekeller Studio von Kristian „Kohle“ Kohlmannslehner in Seeheim
Bandmitglieder:
Gesang – Benedikt Rathsmann
Gitarre – Bernhard Lindner
Gitarre – Emanuel Seis
Bassgitarre – Benjamin Müller
Schlagzeug – Daniel Lammich
Tracklist:
- N.D.X.
- Missper
- Cracks in the Mirror
- Eclipse
- Crossing the Borderline
- One Star Per Tear
- Error Concept I
- Towards the Sun
- My Ulysses
- When Daylight Dies
- Moonray Guidance
„Sex sells“ ist immer eine einfache Devise, die in der Werbeindustrie dafür sorgen soll, dass Man(n) (und auch Frau) von einem Produkt überzeugt wird. Ungefähr das muss der Coverdesigner des Albums Inhaling Blackness… Reflecting Light gedacht haben, als er die „nackte“ Blondine auf das ansonsten recht futuristisch angehauchte Cover hat drucken lassen. Aber naja, über grafischen Geschmack lässt sich sicher streiten. Wollen wir mal schauen, ob die fünf Oberfranken es nötig haben, einen „Eyecatcher“ auf ihr Cover zu pressen, oder ob sie auch durch das überzeugen, was sie eigentlich verkaufen wollen – nämlich ihre Musik.
Nach einem sehr stimmungsvollen Intro (N.D.X.), geht es ohne Punkt und Komma in das erste Lied (Missper), welches mich direkt mit Anlauf vom Hocker haut. Ein einfacher und doch genialer Riff beginnt somit das wirkliche erste Lied des Albums, bis dieses dann durch einen Synthesizer Sound als Leadsound untermalt wird. Wer hier Parallelen zu den Bands Sonic Syndicate oder auch In Flames sieht, wird genau an der Stelle stehen, wo ich gerade bin.
Die Stimme des Sängers Benedikt Rathsmann hat mal Ähnlichkeiten mit Alexi „Wildchild“ Laiho (Children Of Bodom) und mal wirkt es so, als ob der Bruder von Anders Fridén, der eben bereits erwähnten In Flames, am Mikrofon stehen würde.
So gut wie jeder Song bekommt einen MidTempo Part und der Synthesizer darf mal mehr und auch mal weniger als Leadmelodiegeber einspringen, während die eigentliche Leadgitarre nicht in jedem Lied vollwertig zum Zug kommt, da hätte sicher mehr drin sein können.
Rhythmisch sehr stark ausgeprägt, bleiben die Riffs und (wie sollte es auch anders sein) natürlich das Schlagzeug, welches mal anspruchsvoller klingen darf, um dann doch irgendwo in einem eingängigen Beat das Album zu bepusten (Witziges Wort 🙂 ).
Wenn die Shouts nicht so stark ausgeprägt wären, könnte der Song Crossing The Borderline auch eine exakte Kopie eines Liedes der Band Machinae Supremacy sein, nur in einer extrem harten Version, versteht sich.
Wenn etwas ruhig beginnt, werde ich von einer „Verschnaufpause“ nicht mehr wirklich überrascht, diese bekommt Inhaling Blackness… Reflecting Light mit dem angenehmen Piano-Interludium One Star Per Tear.
Die gerade eingekehrte Stille bleibt nicht lange erhalten, denn Error Concept I knallt mir, nach den drei Minuten und dreizehn Sekunden der Harmonie und Ausgeglichenheit des Interludiums, mit einer Mischung aus Thrash Metal-Rhythmen und Melodic Death Metal-Passagen, wie ein ICE in voller Fahrt um die Ohren – was für ein Break.
Die restlichen vier Lieder bringen keine wirkliche Überraschung mehr, außer die Ballade My Ulysses, die so klingt als wären mal wieder In Flames mit am Werk gewesen. Respekt!
Was keine Überraschungen mehr!? Eben In Flames, jetzt ein wenig progressiver… aber doch noch immer In Flames – verdammter Mist – ist das die deutsche Antwort auf In Flames?