John Diva & The Rockets Of Love, American Amadeus Tour 2021, am 03.12.2021 in der Kieler Pumpe

Die Mannheimer Supernova Plasmajets überzeugen als Support

Eventname: American Amadeus Tour 2021

Headliner: John Diva & The Rockets Of Love

Vorband: Supernova Plasmajets

Ort: Die Pumpe, Kiel, Schleswig-Holstein

Datum: 03.12.2021

Kosten: 24,00 € im VVK plus Gebühren

Genre: Hard-Rock, Glam-Rock

Besucher: ca. 250

Links: https://www.johndiva.com/
https://supernovaplasmajets.de/

Setlisten:

Supernova Plasmajets:

  1. Take Me To The Underground
  2. Lonely Hearts In The Night
  3. Beggin
  4. Tell It to My Heart
  5. Break Me Down
  6. Now Or Never

John Diva & The Rockets Of Love:

  1. American Amadeus
  2. Rock ’n‘ Roll
  3. Here I Go Again
  4. Bling Bling Marilyn
  5. Soldier Of Love
  6. Lolita
  7. Whiplash
  8. Just a Night Away
  9. Livin‘ on A Prayer
  10. Voodoo Sex & Vampires
  11. Dance Dirty
  12. Wild Wild Life
  13. Wasted (In Babylon)
  14. Karmageddon
  15. Rock N‘ Roll Heaven
  16. This Is Rock’N’Roll
  17. Weekend For A Lifetime
  18. Paradise City
    Zugabe:
  19. 2 Hearts

Zugabe 2:

  1. Don’t Stop Believin‘
  2. Rocket Of Love

Zwei Jahre musste man auf eine Liveshow von John Diva und seinen Rockets Of Love warten. Zwei Jahre, die die gesamte Konzertbranche durcheinandergewürfelt haben.

Diese Tour zum neuen Album war natürlich schon im Dezember 2020 vorgesehen gewesen. Pandemiebedingt wurde sie dann auf den März 2021 verlegt, weil man dachte, es geht dann schon weiter. Lockdown und eine weitere Verschiebung auf den Dezember. Eigentlich wollte man dann schon wieder touren, denn die Truppe ist eine Liveband.

Wie die Tour wurden auch die Kieler Termine ständig verlegt. Vom 12.12.2020 auf 18.03.2021 und dann weiter auf den 03.12.2021. Aber damit nicht genug. Auch die Location musste getauscht werden. Die ursprüngliche Location Orange Club gehört zum Docks-Verbund und geriet in die Corona-Schlagzeilen.

Aber auch dieser heutige Termin geriet ins Wackeln. Kurzfristig am Vortag gab es bedingt durch die derzeit hohen Inzidenzen eine Absage für das Folgekonzert in Hamburg. Würden die Bands dann für einen Gig in den hohen Norden reisen?

Die erste Band des Abends, die Supernova Plasmajets, kommen immerhin aus Mannheim. Sie sind den ganzen Verschiebungen zum Trotze den Support-Verpflichtungen treu geblieben. Ein Treffen im Vorfeld oder ein Besuch beim Soundcheck war durch strikte Corona-Regelungen nicht möglich. Aus den gleichen Gründen wurden auch die Fan- und Freundeskontakte nach dem Konzert beiden Bands untersagt.

Ihr Markenzeichen sind die Farben Rosa und Blau. Als die Bühne in diesen Farben erstrahlt, geht es dann auch los. Nur sechs Songs werden dem jungen Nachwuchs zugestanden. Mit dem neuen Intro Pretty Bizarre kommen die fünf auf die Bühne. Im Styling ihres Covers des neuen Albums Now Or Never stehen die Jungs mit Totenkopfmasken für den ersten Song Take Me To The Underground auf der Bühne. Sängerin Jennifer Crush natürlich nicht. Die sechs Songs stammen alle vom neuen Album. Ihre Hits Beggin und Tell It to My Heart durften natürlich nicht fehlen.

Taylor Danes 1988er Überhit steht ja schon länger auf ihren Konzert-Setlisten. Viele Fans wünschten sich die Hardrocküberarbeitung des Popsongs auch auf Tonträger und wurden nun quasi mit einem Bonussong erhört.

Seit über sechs Jahren verfolge ich die Karriere von John Diva und den Jungs. Von einer reinen Coverband, die als Support Konzertabende eröffnet oder kleinere Feste bespielt, haben sie sich zu einem eigenständigen Headliner entwickelt. Mit Markus Kullmann als neuem Drummer (Tim Husung hat die Band verlassen, um eigene Projekte zu starten), haben sie eine fast zweistündige Songfolge auf die Bühne gestellt. Heute dominieren natürlich nicht mehr Coversongs, sondern eigene Titel. Insbesondere natürlich Tracks des im Januar erschienenen Albums American Amadeus, dessen gleichnamiger Titelsong das Konzert eröffnet.

Auch die eigenen Songs sind Stadion-Rock im besten Stil von Bon Jovi, Whitesnake, Journey oder sonstiger Vertreter der 80er-Jahre. John Diva, wie immer mit Stirnband, blonder Mähne und Sonnenbrille, geht sofort auf die Fans zu. Hier weiß jeder, was ihn erwartet. Die erste Reihe gehört fast ausschließlich weiblichen Fans, die den Protagonisten mit seiner Glitzerjacke anhimmeln. Die Gitarristen J.J. Love und Snake Rocket liefern derweil die Riffs, bei denen mal der eine, mal der andere als Leadgitarrist glänzen darf. Bassist Remmie Martin hält sich zunächst im Hintergrund, grinst aber ständig und hat sichtlich Freude an der ausrastenden Menge. Markus Kullmann erhält wie Tim seinen Solopart an den Drums. Tim Husung zu ersetzen ist nicht leicht, so verwundert es nicht, dass der Part etwas kürzer ausfällt.

Fazit: Warum nach zwei Jahren Konzertpause nur so wenige Fans in die Pumpe gekommen sind, lässt sich nur vermuten. Karten zurückgegeben, Corona-Infektionsangst, ungeimpft oder das Interesse verloren, könnten Faktoren sein. Oder wie Freunde von mir: Sie fanden ihre Tickets nicht wieder…
Ich zumindest bin bei nächster Gelegenheit wieder dabei, wenn es heißt: This Is Rock’N’Roll! Lieber eine gute Kopie als ein schlechtes Original….