Kamelot am 21.03.2023 im Grünspan in Hamburg

Partystimmung in der Hansestadt

Eventname: Awaken The World Tour 2023 

Headliner: Kamelot 

Special Guest: League of Distortion, Eleine, Myrath 

Ort: Grünspan, Hamburg 

Datum: 20.03.2023 

Genre: Melodic Metal, Power Metal, Symphonic Metal, Progressive Metal 

Besucher: ca. 500 

Veranstalter: RTN Touring (https://www.rtn-touring.eu/) 

Link: https://www.facebook.com/events/gruenspan

Setlisten: 

 

  1. Veil Of Elysium 
  2. Rule The World 
  3. Opus Of The Night (Ghost Requiem) 
  4. Insomnia 
  5. When The Lights Are Down 
  6. Vespertine (My Crimson Bride) 
  7. New Babylon 
  8. Sacrimony (Angel Of Afterlife) 
  9. March Of Mephisto 
  10. Karma 
  11. Song For Jolee 
  12. Night Sky 
  13. Drum Solo 
  14. Forever 
  15. Phantom Divine (Shadow Empire) 
  16. One More Flag In The Ground 
  17. Liar Liar (Wasteland Monarchy) 

 

  1. To The Stars 
  2. Born To Survive 
  3. Dance 
  4. Monster In My Closet 
  5. Beyond The Stars 
  6. Child Of Prophecy 
  7. Endure The Silence 
  8. Believer 

 

  1. Enemies 
  2. As I Breathe 
  3. Ava Of Death 
  4. All Shall Burn 
  5. We Are Legion 
  6. Death Incarnate 

 

  1. My Revenge 
  2. Solitary Confinement 
  3. It Hurts So Good 
  4. Rebel By Choice 
  5. Wolf Or Lamb 
  6. L.O.D.

Wir sind wieder im Grünspan, dieses Mal gibt es vier Bands zu hören und sehen. Heute ist der obere Bereich nicht für die Besucher offen. Dort befindet sich ein Backstage-Bereich. Bei vier Bands ist der sonst genutzte Bereich wohl ausgelastet. Das wird auf jeden Fall ein langer Abend, aber ich bin schon ganz gespannt auf die Bands. So wird es heute Abend zum Beispiel orientalisch angehauchten Metal zu hören geben. Dazu später mehr. Konzentrieren wir uns erst mal auf das leidige Warten bis zur ersten Band. Und darauf, einen guten Platz vor der Bühne zu bekommen. Kamelot haben VIP-Tickets verkauft und deren Besitzer durften eine Stunde früher in die Location. Aber es gab nicht nur einen früheren Einlass, sondern auch noch eine Signier- und Fotostunde. Allerdings finden wir einen guten Platz und von unserer Seite aus kann es losgehen.

League Of Distortion, Hamburg, Foto: Lars Thoke

Der Hauptact hat einen recht umfassenden Bühnenaufbau, sodass League Of Distortion, die den Abend eröffnen, sich im Raum davor platzieren. Schließlich geht es los mit der Band, die sich während der Corona-Pandemie gegründet hat und inzwischen ihr selbst betiteltes Debütalbum veröffentlicht hat. Gründer sind Anna Brunner, Ex-Sängerin von Exit Eden und Gitarrist Jim ‘Arro’ Müller, der bei Kissin’ Dynamite mitmischt. Das Publikum ist vom ersten Song, My Revenge, energiegeladen dabei. Anna Brunner freut sich, da zu sein und ist sehr glücklich über die gute Stimmung im Saal. Die Besucher lassen sich auch sehr gerne dazu animieren, mitzumachen, zu springen, zu klatschen und lautstark zu singen, was bei Rebel By Choice gefühlt das Grünspan erbeben lässt. Wolf Or Lamb bringt Märchengefühle auf die Bühne, da Anna sich in einen roten Kapuzenmantel wirft, der stark an Rotkäppchen erinnert. Mit L.O.D gibt es einen starken Abschluss für einen tollen Auftritt einer mir sympathischen Band.

Eleine, Hamburg, Foto: Lars Thoke

Nach der üblichen Umbaupause geht es mit der schwedischen Band Eleine weiter. Die Band wurde 2014 von Sängerin Madeleine Liljestam und Gitarrist und Growler Rikard Ekberg gegründet. Das Quintett startet stimmungsvoll mit dem Song Enemies. Und auch hier ist die Stimmung super. Die Menge geht begeistert mit und die Band stellt unter Beweis, wie gut sie im synchronen Headbangen ist. Für einen Fan ist dies ein besonderer Abend. Er ist die bisherige Tour mitgereist und hat Geburtstag. Happy Birthday wird lautstark gesungen. Und nicht nur das, sondern ihm wird der nächste Song, We Are Legion gewidmet. Dieser ist eine Single aus ihrem kommenden Album We Shall Remain, welches am 14. Juli erscheinen soll. Beim letzten Song, Death Incarnate, wird das Publikum noch mal dazu animiert, mitzumachen. Dem Wunsch kommt es voll und ganz nach. Mit tosendem Applaus verabschieden sich die Schweden und machen Platz für Myrath. 

Myrath, Hamburg, Foto: Lars Thoke

Nun gibt es den orientalisch angehauchten Metal. Myrath sind eine Band aus Tunesien, die sich 2007 gründete. Von 2001 bis 2005 war die Band allerdings unter einem anderen Namen unterwegs, nämlich X-Tazy. Ich bin schon ganz gespannt, was uns gleich geboten wird. Es geht los mit To The Stars. Die Musik gefällt mir sehr gut und auch der Gesang passt gut dazu. Die Gitarren sind sehr schön verziert mit orientalischen Mustern. Der Bassist Anis Jouini ist sehr schwungvoll auf der Bühne und wirft fast einen Mikrofonständer auf den Schlagzeuger Morgan Berthet. Zum Glück ist nichts passiert und alle spielen unbeeindruckt weiter. Der Sänger Zaher Zorgati hat etwas Deutschkenntnisse, die er zeigt, als er das nächste Lied Born To Survive ankündigt. Und bei Beyond The Stars zeigt er seine Bauchtanzkünste. Die Tänzerin konnte leider nicht mit auf die Tour kommen und somit springt er ein. Child Of Prophecy ist ein Song von dem im September kommenden Album. Nach einem Schlagzeugsolo und dem Song Believer geht es für Myrath von der Bühne.  

Kamelot, Hamburg, Foto: Lars Thoke

Die Bühnentechniker fangen schnell an, alles für den heiß erwarteten Auftritt von Kamelot vorzubereiten. Und nach einem Stopp an der Bar, um die Kehle wieder zu befeuchten, geht es auch schon bald los. Kamelot starten stark mit Veil Of Elysium. Sängerin Melissa Bonny von Ad Infinitum ist als Gast mit dabei. Sie war ebenfalls am neuen Album The Awakening beteiligt und hat jedem Auftritt vom Backstage-Bereich aus zugesehen. Die Musiker von Kamelot zeigen sich sehr fannah und haben sogar eine Verbindung vom Fotograben zur ersten Reihe aufgebaut. Immer wieder sucht Sänger Tommy Karevik den direkten Kontakt und auch seine Bandkollegen stehen dem in nichts nach. So werden Plektren in die Hände der Fans gegeben und Hände geschüttelt.

Kamelot, Hamburg, Foto: Lars Thoke

Beim Lied Karma wird es sehr stimmungsvoll und Handylichter und Feuerzeuge werden gezückt. Der ganze Saal schunkelt zu der samtig weichen Stimme von Tommy. Das Publikum ist heute sehr singfreudig und hat generell schon den ganzen Abend über eine sehr gute Stimmung. Man merkt gar nicht, dass 500 Besucher da sind. Stimmungsmäßig fühlt es sich an wie ein Freitagabend, nicht wie ein Dienstagabend und es wirkt, als sei es eine volle Hütte. Bei Forever hält Tommy Karevik sich lange direkt im Fotograben auf und beim nächsten Song, Phantom Divine, zeigt er uns seine Künste am Keyboard. Bei One More Flag In The Ground wird die Deutschlandflagge geschwungen und Liar Liar zeigt, was für ein gut eingespieltes Team Melissa und Tommy sind. Ihre Stimmen ergänzen sich super. Es ist ein starker Abschluss für ein tolles, schönes Konzert und zufrieden machen wir uns auf den Heimweg.