Kataklysm am 17.02.2024 in der Music Hall Geiselwind

Kataklysm brennen wahres Death Metal Feuerwerk ab – 1.200 Fans feiern die Kanadier

Event: Europe vs Goliath Tour 2024

Künstler: Stillbirth, Fleshgod Apocalypse, Kataklysm

Ort: Geiselwind, Music Hall

Datum: 17.02.2024

Kosten: ca. 40

Genre: Death Metal

Besucher: ca. 1.200

Veranstalter: Eventzentrum Strohofer Geiselwind

Link: https://www.eventzentrum-geiselwind.de/

Setlist Kataklysm:

  1. Thy Serpents Tongue
  2. Goliath
  3. Let Them Burn
  4. Breaching The Asylum
  5. Narcissist
  6. Guillotine
  7. Bringer Of Vengeance
  8. Push The Venom
  9. As I Slither
  10. Crippled & Broken
  11. In Shadows & Dust
  12. Illuminati
  13. The Killshot
  14. Die As A King
  15. The Black Sheep
  16. The Road To Devastation

Kataklysm, die Death Metal Titanen aus Kanada, feiern gerade mit ihren Fans bei ihrer Europe Vs. Goliath Tour 2024 ihr aktuelles Album Goliath.

„Das Album kommt zu einer Zeit, in der Spaltung und Hass wachsen und Ideologien sich ausbreiten, wie die Zukunft der Menschheit aussehen soll. Das ist auch eine Zeit, in der noch nie dagewesene Machtstrukturen um unser Leben kämpfen. Die Geschichte von David und Goliath war noch nie so wichtig wie in der heutigen Zeit, sprich die Rebellion gegen Unterdrückung und für den Schutz unserer Freiheiten. Goliath handelt auch von inneren Konflikten und den Umgang mit seinen inneren Dämonen.“, so weit die Band.

Stillbirth, 02/2024, Geiselwind

Während die letzten Alben der Franko–Kanadier eher im Midtempo-Bereich angesiedelt waren, hat es Goliath geschafft, wieder mit mehr Wumms rüberzukommen. Geschwindigkeit gepaart mit Doublebass-Drum-Attacken, brettharter Death Metal verfeinert mit einer Spur Melodie, sodass es gerade noch als Melodic Death durchgeht – das ist das Erfolgskonzept von Kataklysm und zieht auch nach 30 Jahren Metal-Business viele Zuschauer von nah und fern an.

Auch heute ist die Schlange vorm Eingang der Music Hall lang und das Interesse am neuen Album und an der neuen Tour groß. Mit im Gepäck haben die Death Metaller Fleshgod Apocalypse und Stillbirth.

Diese eröffnen dann auch den Abend um 19:45 Uhr mit ihren Brutal Death Metal / Grindcore Programm. Die Halle ist schon gut gefüllt, die Leute machen gut mit und der erste Mospit des Abends wird eröffnet. Die Hagener Band hat zwar nur eine halbe Stunde Zeit, aber macht daraus eine kurze, aber auch heiße Nummer. Auch ihr Bühnenoutfit hat die Band den äußeren Bedingungen angepasst: Sie tragen Badehosen! Nur auf die Schlappen wird verzichtet, da bleibt man lieber beim klassischen Schuhoutfit. Publikumsnähe beweisen sie, indem Sänger Lukas Swiaczny sich bei ihrem vierten Song einfach mal mit in den Mosphit stellt. Ein guter Auftakt!

Fleshgod Apocalypse, 02/2024, Geiselwind

Auch der nächste Support Act lässt nicht lange auf sich warten: Die italienische Technical Death Metal Band Fleshgod Apocalypse begeistert von 20:30 bis 21:30 Uhr das Publikum mit ihrem Mix aus Klassik, gepaart mit Death Metal. Nachdem Sänger Tommaso Riccardi 2017 die Band verließ, übernahm Schlagzeuger Francesco Paoli die Rolle als Frontman. Mit Erfolg.

Zudem konnte die Band seit 2020 die ehemals als Session-Member tätigen Akteure Veronica Bordacchini (Gesang), Fabio Bartoletti (Gitarre) und Eugene Ryabchenko (Schlagzeug) als feste Mitglieder für die Band gewinnen. Nach einem längeren klassischen Intro dürfen Veronica und Francesco stimmlich beweisen, was sie draufhaben. Das Publikum findet die Italiener toll, die sich sehr freuen, mit Stillbirth zusammen für Kataklysm einzuheizen. Mir persönlich haben Stillbirth mehr zugesagt als Fleshgod Apocalypse, aber das ist bekanntlich ja Geschmackssache.

Kataklysm, 02/2024, Geiselwind

Doch langsam ist es jetzt auch Zeit für den Headliner. Die Kanadier entern um 19:45 Uhr die Bühne und schon tauchen die ersten Crowdsurfer im Publikum auf. Schlag auf Schlag geht es los mit Thy Serpents Tongue, Goliath, Let Them Burn und Breaching The Asylum. Als „kleinen Stresstest“ für die deutschen Securities – „die es wenigstens können“ – feuert Maurizio Iaconoseine Brüder und Schwestern“ bei As I Slither zum Crowdsurfen an. Bei den vorherigen Konzerten gab es gar keine Securitys (Slowenien) bzw. zu wenige (Wien). Diesmal ist alles so, wie es sich Kataklysm vorstellen. Kinder, die begeistert mitmoschen – „Ich liebe dieses Kind, hol‘ dir nachher am Merchandisestand ein T-Shirt ab“, begeisterte Zuschauer, die mit dem Song Illuminati belohnt werden. Und der Rest wird halt eben zum Mitmachen animiert oder frech gefragt: „Seid ihr noch da?“, bzw. „Könnt ihr noch?“ Das Publikum kann und will. Crippled & Broken werden reingeknüppelt, In Shadows & Dust, The Killshot und Die As A King bevor sich das Set dem Ende neigt.

Ein letztes Mal gemeinsam auf die Reise gehen bei The Black Sheep und mit den Worten „Danke, dass wir da sein durften, danke, dass ihr gekommen seid“ und The Road To Devastation verabschieden sich Kataklysm von ihren Fans um 23 Uhr. Ohne Zugabe, ohne noch mal rauszukommen.

Die Menge ist zweigeteilt über den abrupten Abgang: Begeistert vom Sound und der musikalischen Qualität, die Kataklysm ableisten, die einen, die anderen eher über das kurze Set und der fehlenden Zugabe enttäuscht. Es war ein grandioser Abend mit Abstrichen – Kataklysm, da erwarten wir bei der nächsten Tour einfach noch mehr: für die Fans und für einen runden Abschluss.