Eventname: Killswitch Engage Tour 2023
Headliner: Killswitch Engage
Vorbands: Bossk, Heretoir
Ort: Batschkapp, Frankfurt
Datum: 08.08.2023
Kosten: 42,60 € VK
Genre: Metalcore, Modern Metal, Post Metal, Black Metal
Besucher: ca. 1500 Besucher
Veranstalter: Batschkapp Konzert und Promotion GmbH
Link: https://batschkapp.net
Setliste Killswitch Engage:
- My Curse
- Rise Inside
- This Fire
- Reckoning
- Arms Of Sorrow
- In Due Time
- Beyond The Flames
- Signal Fire
- Unleashed
- Hate By Design
- Crownless King
- Rose Of Sharyn
- Strength Of The Mind
- This Is Absolution
- End Of Heartache
- My Last Serenade
- Holy Diver
Gute zehn Jahre ist es her, dass ich Killswitch Engage live gesehen habe, somit hab ich mich extrem gefreut, als die Band abseits der geplanten Festivalauftritte auch eine Clubtour angekündigt hat. Es ist übrigens die erste Tour durch Europa, nachdem Covid die Welt lahmgelegt hat.
Meine circa 1,5-stündige Anfahrt nach Frankfurt verläuft ohne Komplikationen und auch ausnahmsweise mal ohne Stau. Parkplätze vor der Batschkapp sind rar gesät, so muss ich doch fast zehn Minuten vom Auto zum Eingang laufen. In der Halle angekommen, such ich erst mal den Merchstand der Band auf. Das Tourshirt muss doch einfach sein, oder?!
Pünktlich um 20 Uhr starten Bossk als erster Support Act. Die nach einer Figur aus Star Wars benannte Band aus Ashford präsentiert dem Publikum ihren atmosphärischen Post Metal mit Songs, die gerne mal die Sechs-Minuten-Grenze überschreiten. Atmosphäre wird ebenfalls mit Weihrauchräucherstäbchen auf der Bühne und der passenden Beleuchtung erzeugt. Ein perfekt inszenierter Auftritt, der auch dem Publikum in der bereits gut gefüllten Batschkapp gefällt. Nach circa 35 Minuten geht der erfolgreiche Auftritt unter Beifall zu Ende.
Nach einer kurzen Umbaupause geht es auch direkt atmosphärisch weiter. Heretoir aus Augsburg betreten als Nächstes die Bühne. Die Band kombiniert erfolgreich Black und Post Metal. Die Band um Ex-Agrypnie-Gitarrist David Conrad reißt das Publikum regelrecht mit sich mit. Beifall gibt es nach jedem der sechs Songs, welche einen schönen Querschnitt durch das Schaffen der Band ziehen. Sogar Zugaberufe nach dem Set werden laut.
Beide Support Acts hat übrigens Drummer Justin Foley auf persönlichen Wunsch den übrigen Bandmitgliedern vorgeschlagen, welche ihm sofort zustimmten. Wie auch beim Mainact, kombinieren die Vorbands Melodien und Härte, nur eben auf ihre Weise.
Nachdem die zweite Umbaupause etwas länger dauert, was wohl den aufwendigeren Bühnen- und Lichtsettings geschuldet ist, startet gegen 21 Uhr der lang erwartete Mainact Killswitch Engage. Ohne Intro startet die Band direkt von 0 auf 100 mit ihrem Hit My Curse. Die Energie auf der Bühne überträgt sich auch direkt auf das Publikum. Auch die Temperatur in der Batschkapp ist mittlerweile um einige Grad angestiegen. Verständlich, denn ein Moshpit jagt den Nächsten. Nach dem dritten Song müssen wir nicht nur den Fotograben verlassen, sondern auch unsere Kamera bei der Security abgeben. Dadurch verpassen wir zwar einen Song, was aber den ersten Tönen zu Arms Of Sorrow wieder vergeben ist. Zu In Due Time verlangt Adam D. dann einen riesigen Circle Pit, was natürlich direkt in die Tat umgesetzt wird.
Natürlich dürfen Songs vom noch aktuellen Longplayer Atonement nicht fehlen. So wird zum Beispiel Signal Fire, Unleashed und Crownless King zum Besten gegeben. Bei Rose Of Sharyn fordert der Fronter Jesse Leach die Crowd zu Singalongs auf, so wird das Intro doch komplett vom Publikum überstimmt. Auch schön: In den melodischen Parts des Refrains wird eine Discokugel mitten im Saal angestrahlt.
Im weiteren Verlauf des Sets spielt sich die Band durch ihre komplette Diskografie. Von Strenght Of The Mind vom 2016er-Album Incarnate, über This Is Absolution zu End Of Heartache. Es bleiben keine Songwünsche offen.
Der Gipfel des Treibens wird bei My Last Serenade erreicht. Das Publikum singt, schreit, tanzt und mosht. Niemand steht mehr still. Mit Danksagung und dem Cover von Holy Diver beenden Killswitch Engage das grandiose Konzert in der Batschkapp.
Mit einem Grinsen im Gesicht trete ich überglücklich meine Heimreise an und hoffe, dass ich nicht wieder zehn Jahre warten muss, bis ich KSE live erleben kann.