Let The World Know-Tour, Dead By April & Support am 11.12.2015 in der Rockschicht, Viersen

“Spätschicht in der Rockschicht“

Eventname: Let The World Know-Tour

Headliner: Dead By April

Vorbands: Aeverium, Lost Seconds

Ort:
Rockschicht, Viersen

Datum: 11.12.2015

Kosten: 18,00€ VK

Genre: Gothic Metal, Modern Metal, Metalcore

Besucher: ca. 300 Besucher (ausverkauft)

Veranstalter: Rockschicht e. V. (https://www.facebook.com/Rockschicht/)

Link: https://www.facebook.com/events/1781702722056710/

Setlisten:

  1. Intro
  2. Do You Remember
  3. Distrust
  4. The Other Side
  5. To Live Forever
  6. Rest In Peace
  7. The Ground Beneath Your Feet
  8. What Are You Waiting For?
  9. Break Out
  10. Heaven’s Burning (Harvest Time)

  1. A Place To Start
  2. Endless
  3. Silent
  4. Reflections
  5. Siren’s Song
  6. Forgotten

  1. Stronger
  2. Within My Heart
  3. Dreaming
  4. Lost
  5. Hold On
  6. Same Star
  7. As A Butterfly
  8. Empathy
  9. What Can I Say
  10. Peace Of Mind
  11. Freeze Frame
  12. Losing You

Zugaben:

  1. Beautiful Nightmare
  2. A Promise

 

2015 12 11 - Konzertplakat

Nachdem ich die Band Dead By April schon im März 2014 und im März 2015 in der Matrix in Bochum erleben durfte, konnte ich mir natürlich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, auch bei der Show in der Rockschicht in Viersen dabei zu sein. Das hatte ich ja auch schon im letzten Satz meines Berichtes geschrieben, da steht nämlich „Beim nächsten Konzert einer der drei Bands bin ich definitiv wieder dabei„. Das neue Album von Dead By April ist für 2016 angekündigt, und die vier Jungs wollen das Jahr 2015 mit einigen Shows in kleineren Locations ausklingen lassen.

Bei dem Wetter möchte man sich eigentlich am liebsten mit einer dicken Decke auf das Sofa packen, denn es ist kalt und es regnet, aber die Vorfreude ist doch zu groß, und so komme ich mal wieder überpünktlich in Viersen an. Erfreulicherweise sind noch nicht allzu viele Gäste da und die Eingangstür ist schon geöffnet. So kann ich wenigstens mit einigen Gleichgesinnten im warmen und trockenen Vorraum auf den Einlass warten. Hier gibt es dann bei mir einige Probleme, da ich nicht auf der Gästeliste stand. Dank der netten Menschen am Einlass, die sich sofort gekümmert haben, gab es dann aber das „ok“ direkt von Dead By April, so dass ich nicht draußen bleiben musste. Dafür an das Team von der Rockschicht noch einmal ein ganz dickes Dankeschön!

Die Zeit zwischen Einlass um 20:30 Uhr und dem Beginn der Show wird dann etwas lang, denn erst um 21:45 Uhr kommen Aeverium auf die Bühne. So hat man allerdings vorher noch Gelegenheit, sich mit den Jungs von Dead By April zu unterhalten oder Fotos zu machen, denn die stehen allesamt am Merchandisestand und haben auch gut zu tun. Auch die Jungs von Lost Seconds sind auf der Empore zu sehen.

Die Show von Aeverium entschädigt dann aber sowieso für die Wartezeit. Gegründet wurde die Band im Jahr 2013 und hat im gleichen Jahr bereits ihre Debüt-EP The Harvest veröffentlicht, auf der vier Tracks vertreten sind. Das Debütalbum Break Out erschien in diesem Jahr, aber bei elf auf diesem Album versammelten Tracks hat man natürlich genug Auswahl für die Setliste. Wie Sänger Marcel gut gelaunt ausführt, war man ein wenig überrascht, als Viersener Band und ziemlich kurzfristig für den Support ausgewählt worden zu sein, umso mehr freue man sich aber, hier und heute in der Heimat auf der Bühne stehen zu können. Überhaupt ist Marcel ziemlich gesprächig und unterhält uns immer wieder mit seinen launigen Ansagen und kleinen Geschichten. Zum Song Rest In Peace erzählt er, dass dieser innerhalb von fünf Minuten geschrieben war, und diese Schnellschüsse ja meistens zu herausragenden Songs führen würden. Gewidmet ist der Song dem seiner Meinung nach besten Metalsänger, nämlich Peter Steele von Type O Negative. Auch zu The Ground Beneath Your Feet hat er etwas zu erzählen, wobei er uns zunächst einmal fragt, ob wir den Radiosender WDR2 kennen würden. Da das Durchschnittsalter im Publikum heute aber recht niedrig ist, sieht man ziemlich viele leicht fragende Gesichter bzw. Kopfschütteln. Das tut der Begeisterung von Marcel darüber, dass der Song sogar bei WDR2 gespielt wurde und so mächtig Support erhalten hat, keinen Abbruch, wobei er noch anfügt, dass er mit Ü40 schon auf dem Weg in Richtung WDR4 wäre. Den Witz verstehen dann noch weniger, aber da Marcel ungefähr in meiner Altersklasse liegen dürfte, bin ich bei ihm. Wobei wir beide wohl niemals die Musik von WDR4 hören werden 😀 Was ich sonst nur von etwas größeren Festivals kenne, schaffen Aeverium dann sogar hier in der Rockschicht. Bei Break Out gibt es eine waschechte Wall Of Death, wobei das Publikum zu den sehr energiegeladenen Songs von Aeverium auch schon vorher einige Pits gestartet hatte. Gegen 22:30 Uhr ist der außerordentlich kurzweilige Auftritt von Aeverium dann aber zu Ende, und ich habe eine weitere Band für mich entdeckt.

2015 12 11 - Aeverium
2015 12 11 – Aeverium

Zu einer Zeit, zu der die meisten Konzerte schon auf die Zielgerade gehen, nämlich gegen 23:00 Uhr, stehen dann die fünf Jungs der Göteborger Band Lost Seconds auf der Bühne. Gegründet im Jahr 2012, aber lange Zeit auf der Suche nach einem Sänger, erschien die Debüt-EP A Place To Start in diesem Jahr. Fünf Tracks sind auf dieser EP versammelt, das schränkt die Playlist ein wenig ein, und so spielt die zweite Supportband des Abends ein kürzeres Set als die erste. Das ist allerdings bei dem sehr geilen Metalcore, dem sich Lost Seconds verschrieben haben, eine mächtig ernergiegeladene Sache, und verlangt allen Bandmitgliedern körperliche Höchstleistungen ab. Die Jungs sind anscheinend aber gut trainiert und spielen ihren Stiefel runter, ohne auch nur ansatzweise nachzulassen. Der augenscheinlich gut gelaunte Sänger Nicklas lässt immer wieder seiner Begeisterung über diesen Abend freien Lauf und steckt damit auch das Publikum an, was sich dann auch in größeren Pits oder zumindest in ausgiebigem Headbanging entlädt. Ich denke und hoffe mal, dass Lost Seconds an diesem Abend einige neue Fans gewinnen konnten.

2015 12 11 - Lost Seconds
2015 12 11 – Lost Seconds

Gegen 23:45 Uhr ertönt dann endlich der Song Conquest Of Paradise aus den Boxen, mit dem Dead By April auch schon das letzte Konzert eingeleitet hatten. Nach einem kurzen Intro geht es dann mit Stronger vom Debütalbum aus dem Jahr 2009 los. Da Dead By April ja auch weiterhin als Quartett unterwegs sind, bleibt es dabei, dass sich Christoffer und Pontus die Gesangsparts teilen, und im Vergleich zur letzten Show in Bochum hat Pontus anscheinend mächtig an seinem Klargesang gearbeitet. Der kommt jetzt nämlich richtig gut rüber. Dieses Mal tragen alle vier die schon wohlbekannten Basketballshirts mit ihren Namen drauf, die im teilweise eingesetzten Schwarzlicht sehr genial leuchten. Auch an der Setlist hat sich im Vergleich zur letzten Show nicht allzu viel geändert, aber die Songs funktionieren halt live immer richtig gut, also warum sollte man das Rezept groß ändern? Die ausgiebigen Pits, heftiges Headbanging und textsichere Publikumsgesänge beweisen, dass Dead By April alles richtig machen. Shouter Christoffer ist ständig in Bewegung, klettert auf die Monitorboxen, ist mal am einen Bühnenende zu finden, dann am anderen. Und obwohl er zwischen den Songs immer wieder zum Mineralwasser greifen muss, verteilt er auch noch einige Flaschen im Publikum, das mittlerweile teilweise genauso in Schweiß gebadet ist, wie die vier Jungs auf der Bühne. Nach einem „natürlich“ viel zu kurzen Auftritt verabschieden sich die Jungs dann zunächst, lassen sich aber von unseren „Zugabe“-Rufen noch einmal auf die Bühne bitten. Nach zwei weiteren Songs ist dann aber wirklich Schluss, mittlerweile ist es kurz vor 1 Uhr in der Nacht, und ich mache mich zügig auf den Weg nach Hause. Wenigstens regnet es nicht mehr, und mit Songs der drei Bands ist die Heimfahrt dann weiterhin sehr kurzweilig.

2015 12 11 - Dead By April
2015 12 11 – Dead By April