“Neudefinition eines Genres“
Artist: Machine Head
Herkunft: Bay – Area, San Francisco, USA
Album: Bloodstone & Diamonds
Spiellänge: 1:11:07 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 07.11.2014
Label: Nuclear Blast Records
Link: http://www.machinehead1.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Robb Flynn
Gitarre– Robb Flynn
Gitarre – Phil Demmel
Bassgitarre – Jared MacEachern
Schlagzeug – Dave McClain
Tracklist:
- Now We Die
- Killers & Kings
- Ghosts Will Haunt My Bones
- Night Of Long Knives
- Sail Into The Black
- Eyes Of The Dead
- Beneath The Silt
- In Comes The Flood
- Damage Inside
- Game Over
- Imaginal Cells (instrumental)
- Take Me Through The Fire
Beinahe klammheimlich flattert die neue Machine Head namens Bloodstone & Diamond aus dem Hause Nuclear Blast in die Redaktion, was das mittlerweile achte Album der Mannen um Robert Flynn darstellt. Nuclear Blast haben alles beim Signen der Band richtig gemacht, welches Label lässt sich bitte diese Band entgehen? Bloodstone & Diamond klingt beim ersten Hören wie eine gesunde Mischung aus der Einprägsamkeit von Unto The Locust und der durchaus vorhandenen Detailverliebtheit von The Blackening, welches mir retrospektiv betrachtet immer noch zu anstrengend ist. Demnach erwarten den Hörer große Machine Head – Melodien (Now We Die), bollernde Härte und Komplexität an Stellen, an denen es völlig angebracht ist. Ghost Will Haunt My Bones ist dafür ein gutes Beispiel, in dem gleichzeitig auch Neu – Basser Jared MacEachern hohe Vocals beisteuert, die der Band sehr gut zu Gesicht stehen und einen angenehmen Kontrast zu Robert Flynns Shouts bilden, gleichzeitig eröffnen diese neuen Vocals ganz neue Klangdimensionen für Machine Head. Einen ersten Höhepunkt fährt die Band mit Night Of The Long Knives auf, der mit Spitzenrefrain gesegnet ist und vom ungewöhnlich beginnenden Sail Into The Black gefolgt wird, zu dessen Beginn Robert Flynn seine Vocals vervielfacht hat, um einen mandraartigen „Om“ -Auftakt zu kreieren. Ihr seht also, Machine Head gehen die Ideen nicht aus, das Album strotzt nur so von Kreativität und Spielfreude, was sicherlich der Konkurrenz die Kinnlade bis in den Keller krachen lassen wird. Machine Head definieren ihre Genre mit Album Nummer acht mal eben aus dem Handgelenk neu und zeigen auf, wie moderner Thrash (eigentlich passt diese Genredefiniton nur noch bedingt) im Jahr 2014 klingen kann. Weiterer Höhepunkt ist Beneath The Silt, das mich an die Dynamik einiger Deftones – Songs erinnert, gleichzeitig aber auch cineastische Elemente eines Soundtracks aufweist. Kopfkino bringt dem Hörer auch das epische In Comes The Flood oder das ruhige Damage Inside, gefolgt vom old schooligen Game Over. Mit Take Me Through The Fire beendet die Band ihr neues Album und gibt zum Ende noch einmal richtig Gas und hinterlässt ein sehr starkes Ausrufezeichen.