Magnum – Lost On The Road To Eternity

“Mit 70 Jahren, da fängt das Leben an“

Artist: Magnum

Herkunft: Birmingham, England

Album: Lost On The Road To Eternity

Spiellänge: 66:57 Minuten

Genre: Rock, Melodic Rock

Release: 19.01.2018

Label: Steamhammer/SPV

Link: http://www.magnumonline.co.uk/

Produktion: Nicht bekannt

Bandmitglieder:

Gesang – Bob Catley
Gitarre – Tony Clarkin
Bassgitarre – Al Barrow
Keyboard – Rick Benton
Schlagzeug – Lee Morris

Tracklist:

  1. Peaches And Cream
  2. Show Me Your Hands
  3. Storm Baby
  4. Welcome To The Cosmic Cabaret
  5. Lost On The Road To Eternity
  6. Without Love
  7. Tell Me What You’ve Got To Say
  8. Ya Wanna Be Someone
  9. Forbidden Masquerade
  10. Glory To Ashes
  11. King Of The World

Sie tun es wieder und legen uns gleich zu Beginn des neuen Jahres ihr bereits zwanzigstes Studioalbum in 40-jähriger Bandgeschichte auf den Tisch. Ein guter Schnitt, wenn ihr mich fragt – das sind also quasi alle zwei Jahre ein neues Album von Bob Catley, Tony Clarkin und Co. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass die zwei Rockurgesteine bereits seit 1972 (bis auf eine kleine Unterbrechung von 1995-2002) dabei sind, kann man nur den Hut vor ihnen ziehen. Vor allem kann ich mich nicht daran erinnern, dass Magnum jemals ein schlechtes Album veröffentlicht haben, geschweige denn mehr auf Quantität als auf Qualität gesetzt haben. So ist auch Lost On The Road To Eternety frisch wie nie und weht mit über einer Stunde Spielzeit sanft durch meine Ohren.

Der wundervolle Opener Peaches And Cream spricht nicht nur textlich von der Erfahrung, die das Quintett mit den Jahren gesammelt hat, sondern stellt sich durch Clarkin‘s Gitarre und Catley‘s knackigem Refrain als der perfekte Opener heraus. Im Zusammenspiel mit wunderschönen Keyboardpassagen kommt man bei Show Me Your Hands erneut in den Genuss der magischen Stimme von Storyteller Catley. Das erste frühe Highlight verbirgt sich dann aber hinter Stormbaby, welches sehr kräftig und gefühlvoll daherkommt und Fans der ersten Stunde bestimmt an Magnums Anfangsjahre erinnern wird.

Dass man den Herren in Sachen Songwriting wenig vormachen kann, sollte mittlerweile jedem klar sein… Dass man aber mit „frischen“ 70 Jahren immer noch nicht zum alten Eisen gehört, sondern stattdessen jung wie nie mit knackigem Riffing auf Stücken wie Welcome To The Cosmic Cabaret oder King Of The World (welche sogar die sieben Minuten-Grenze überschreiten) um die Ecke kommt, finde ich sehr bemerkenswert. Allerdings stehen dem die zwei Powerballaden Without Love und Glory To Ashes in nichts nach und wissen ebenfalls direkt zu überzeugen.

In den vergangenen Jahren wurde Bob Catley ja des Öfteren von Tobias Sammet eingeladen auf diversen Avantasia Alben mitzuwirken und hat selbst die eine oder andere Tour mit ihm bestreiten dürfen. Dieses Mal jedoch wurde der Spieß einmal umgedreht und Catley ließ Sammet auf einem seiner Alben singen. Ein schlauer Schachzug, denn sonst wäre wohl nie das sechsminütige Epos Lost On The Road To Eternity entstanden, welches durch Orchester, Klavier, Gitarre und einem großartigen Duett zweier Ausnahmesänger zu meinem absoluten Highlight der Scheibe geworden ist.

Ich bin mir sicher, dass Magnum auch im Jahre des Herren 2018 alle ihre Fans glücklich machen werden und es schaffen selbst die zurückholen, die nach der kurzen Trennung im Jahre 1995 kein Interesse mehr an der Band gezeigt haben (die soll es ja auch geben). Hoffentlich werden auch auf der kommenden Tour ein paar der neuen Songs live ihren Platz neben Klassikern wie Just Like An Arrow oder Two Hearts finden und dadurch beweisen, WIE gut Magnum auch heute noch sind. Passt nur auf, dass Bob euch nicht umhaut 😉

Fazit
Fazit: Durch jahrelange Erfahrung schaffen es Magnum bereits früh im Jahr ein grandioses Melodic-Rock Album zu veröffentlichen, welches durch die Bank weg alle ihre Stärken präsentiert. Die einzigartige Stimme von Bob Catley passt mit den rockigen und zugleich gefühlvollen Riffs von Tony Clarkin zusammen wie die Faust aufs Auge. Aber als wäre das nicht schon genug, setzten Klavier und Orchester dem Ganzen noch ein i-Tüpfelchen auf. Lost On The Road To Eternity ist ein perfekter Einstieg ins Jahr, dem in diesem Bereich wahrscheinlich niemand was vormachen kann.

Anspieltipps: Stormbaby, Lost On The Road To Eternity und Glory To Ashes
Julian N.
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