Manetheren – Time

 

„Halb und halb!

Artist: Manetheren

Herkunft: Amerika

Album: Time

Spiellänge: 74:57 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 21.09.2012

Label: Debemur Morti Productions

Link: https://www.facebook.com/pages/Manetheren/117751678282260

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Bass – Azlum
Schlagzeug – Gionata Potenti

Tracklist:

  1. I
  2. II
  3. III
  4. IV
  5. V
  6. VI
Manetheren_Time_Cover

Manetheren aus dem Land auf der anderen Seite des großen Teiches, Amerika, punkten schon vor dem ersten Ton mit Originalität: Die Lieder heißen tatsächlich wie römische Nummern – und zwar von 1-6 durchnummeriert. Mensch, warum auf die Idee bisher keiner gekommen ist…

Musikalisch bietet die Band mit mehr als einer abgegriffenen Idee auf, nämlich atmosphärischen Black Metal mit sehr langen Liedern, so wie es sein muss. Allerdings schaffen es Manetheren, das Ganze ins Absurde zu treiben, so sehne ich mich bei II irgendwann einfach nach einem Ende: Der „Ausklang“ des Liedes dauert knapp dreieinhalb Minuten und nervt. Ich will gar nicht wissen, wie oft ich den Blick an der Stelle der Zeitangabe auf dem Cover hatte… Als dann beim ersten Mal Hören bei III eine flockige „15“ als Spielzeit stand und es mit ambienten Tönen weiterging, brauchte ich eine Pause.

Zum Glück war diese ungerechtfertigt, denn das Lied geht relativ zügig zurück zum Black Metal und ist in sich stimmiger als der Vorgänger. Insgesamt sind die langen Lieder Fluch und zugleich auch Segen und erinnern mich stellenweise an russisches Roulette. Manetheren ist auf Time zu 50% atmosphärisch und interessant, zu 50% aber auch langweilig und belanglos. Produktionstechnisch bewegt man sich auf bekannten Terrain, wer Black Metal in einer depressiveren Auslegung gehört hat, weiß, was ihn bei Manetheren erwartet.

Fazit: Wer also kein Problem damit hat, dass das Album an einigen Stellen deutlich schwächer ist als an anderen Stellen, darf beherzt zugreifen, die fast 75 Minuten ermöglichen diesen Luxus. Ich hatte meine Freude mit dem Album, auch wenn es in der Natur der Sache liegt, dass es einen schwierigen Zugang hat. Anspieltipps: IV
Gordon E.
7
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