Michael Romeo – War Of The Worlds – Pt. 1

“Zwischen Star Wars und Prince Of Persia“

Artist: Michael Romeo

Herkunft: New York, USA

Album: War Of The Worlds – Pt. 1

Spiellänge: 53:00 Minuten

Genre: Progressive Metal

Release: 27.07.2018

Label: Mascot Label Group

Link: http://michaelromeomusic.com/

Bandmitglieder:
Gesang – Rick Castellano
Gitarre – Michael Romeo
Bassgitarre – John DeServio
Schlagzeug – John Macaluso

Tracklist:

  1. Introduction
  2. Fear The Unknown
  3. Black
  4. F*cking Robots
  5. Dijinn
  6. Belive
  7. Differences
  8. War Machine
  9. Oblivion
  10. Constellations

Nachdem Symphony X 2015 mit Underworld eine ihrer bis dato stärksten Platten veröffentlicht haben und ausgiebig um den Globus getourt sind, hatte Mastermind Michael Romeo scheinbar genügend Zeit, sich um sein gleichnamiges Soloprojekt zu kümmern. War Of The Worlds Pt. 1 nennt sich die Scheibe, die bereits vor einiger Zeit das Licht der Welt erblicken durfte.

Wie man es von Romeo erwarten würde, siedelt sich War Of The Worlds Pt. 1 musikalisch ebenfalls wie Symphony X in Richtung Progressive/- bzw. Power Metal ein – trotzdem nimmt er sich keine Scheu und nutzt hier und da eher untypische Stilelemente, die das Ganze zwar ziemlich gewagt aber gleichzeitig auch sehr interessant gestalten.

Bereits das Intro bietet mit seinen knappen vier Minuten bereits mehrere Höhen und Tiefen und gibt gleich zu Beginn schon mal einen ganz guten Einblick in das, was einen auf War Of The Worlds erwarten wird – mystische Klänge, rasend schnelle Riffs, wie man sie von Romeo gewohnt ist und einen irgendwie theatralischen Gesamtsound. Fear The Unknown ist dann der erste „wirkliche“ Track der Platte und könnte, um ehrlich zu sein, ebenso von Symphony X sein – dementsprechend vermisse ich auch ein bisschen Russell Allen, jedoch macht Rick Castellano das Ganze fast genau so gut, nur eben anders 😉

Auch auf Black hört man noch keine gravierenden Unterschiede zu Romeo‘s Steckenpferd Symphony X. Ich glaube aber, dass Romeo auch gar nicht unbedingt viel anders klingen will, als auf seinen Symphony X-Platten, denn als Hauptsongwriter seit über 20 Jahren hat er seinen Stil wohlweislich gefunden. Das Ganze ist übrigens keineswegs negativ gemeint – im Gegenteil gehören die Jungs aus New Jersey schon seit Jahren zu einer meiner Lieblingsbands. Spätestens mit dem ziemlich experimentellen Stück F*ucking Robots, begibt sich Romeo mutig ein Stück weit in fremde Gewässer und das nicht gerade schlecht. Der Song steuert dem Ganzen mit seinen ziemlich aggressiven, elektronischen Einflüssen eine interessante Frische bei und lässt einen ziemlich erstaunt zurück.

Haben wir uns eben noch eher in Richtung Star Wars bewegt, kommen wir mit Dijin (passend zum Namen) eher ein wenig in Richtung Prince Of Persia. Sehr abwechslungsreich. Mit der Ballade Belive zeigt uns War Of The Worlds, warum Romeo für mich an der unangefochtenen Spitze der Seitenflitzer steht und untermauert dies auf Differences noch einmal mit einem fetten Ausrufezeichen. Das magische War Machine läutet das darauf folgende Oblivion ein, das mit dem bisher groovigsten Riff des Albums gleich zu Beginn richtig Laune macht und durch den verspielten Mittelteil noch einmal alles abverlangt. Beendet wird das Ganze dann mit einem Outro in Überlänge namens Constellations, welches einen die letzte Stunde noch einmal in Ruhe Revue passieren lässt.

Fazit: Mit War Of The Worlds Pt. 1 schenkt Mastermind Michael Romeo uns nicht nur ein tolles Album, um das Warten auf die kommende Symphony X-Platte zu versüßen, sondern beschert dem Hörer auch ein interessantes Stück Progressive Metal, was keine Scheu hat, hier und da auch mal ein paar experimentelle Sounds einzubauen. Tolles Gesamtwerk, was mich bereits auf den Pt. 2 freuen lässt.

Anspieltipps: Fear The Unknown, Belive und Differences
Julian N.
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