Misantropus – The Gnomes

“Langweiliger Minimalismus!“

Artist: Misantropus

Herkunft: Latium, Italien

Album: The Gnomes

Spiellänge: 35:00 Minuten

Genre: Doom Metal

Release: 22.06.2015

Label: Minotauro Records

Link: https://myspace.com/misantropusband

Produktion: Panic! Studios, Rom von Mirko Ravaglia

Bandmitglieder:

Gitarre und Schlagzeug – Alessio Sanniti
Bassgitarre – Vincenzo Sanniti
Keyboard und Effekte – Andrea Penso
Schlagzeug – Andrea Vozza

Tracklist:

  1. The Gnomes (Ariël)
  2. The Salamander (Mikhaël)
  3. Undines (Gabriël)
  4. Elfs (Raphaël)

Misantropus - The Gnomes

Misantropus ist eine im Wesentlichen aus den Brüdern Alessio und Vincenzo Sanniti bestehende Doom-Formation, die sich bereits 1998 gegründet hat. Für Auftritte oder Studioaufnahmen holten sich die Jungs bisher die Unterstützung diverser Musiker. Mit The Gnomes werfen die Italiener nun ihren insgesamt fünften Longplayer auf den Markt, welchem anno 2013 die Platte LP (2012) vorausgegangen ist.

Ein Blick auf die Trackliste macht schnell neugierig. Die vier Stücke sind mit verschiedenen Naturgeistern betitelt, welche für die vier Elemente (Erde, Feuer, Wasser, Luft) stehen. Die Lieder sind darüber hinaus den vier biblischen Erzengeln gewidmet, die ihrerseits wiederum jeweils als Regent einer Jahreszeit fungieren. Die Konzeption des Albums scheint also wohl durchdacht.

Das war’s dann aber auch mit Kreativität und Einfallsreichtum! Zwar gelingt es Misantropus innerhalb der Stücke, die immerhin mit einer durchschnittlichen Spielzeit von knapp neun Minuten aufwarten und allesamt ohne Gesang auskommen, ein gewisses Maß an Atmosphäre zu erzeugen. Besonders hervorzuheben sind hier die sphärischen Klänge am Beginn von The Gnomes (Ariël) oder auch die elektronischen Effekte in Elfs (Raphaël). Aber insgesamt ist das Album wenig abwechslungsreich bis monoton, was auch daran deutlich wird, dass die Songstrukturen kaum variieren und einzelne Bausteine songübergreifend wiederholt werden. Diesen Einheitsbrei vermag auch das vom italienischen Doom-Urgestein Mario „The Black“ di Donato in The Salamander (Mikhaël) beigesteuerte Gitarrensolo nicht aufzubrechen.

Fazit: Misantropus bieten mit The Gnomes puren Minimalismus. Das Duo (!) liefert einen mit 35 Minuten Spielzeit eher kurzen Longplayer, welcher mit einem recht überschaubaren Cover und Oldschool-Booklet daher kommt. Auf den Gesang haben die Italiener ebenfalls verzichtet wie auch – leider – auf Qualität und Wiedererkennungswert.

Anspieltipp: The Salamander (Mikhaël)
Christian G.
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