Obscura Qalma – Apotheosis

Düsteres und wuchtiges Symphonic-Getöse

Artist: Obscura Qalma

Herkunft: Venedig, Italien

Album: Apotheosis

Genre: Death Metal, Melodic Death Metal, Symphonic Death Metal

Spiellänge: 46:44 Minuten

Release: 12.11.2021

Label: Rising Nemesis Records

Link: https://www.facebook.com/obscuraqalma

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Sirius
Gitarre – Sartorius
Bassgitarre, Hintergrundgesang – Theo
Schlagzeug – Res

Tracklist:

  1. Demise Of Sun
  2. Impure Black Enlightenment
  3. Gemini
  4. The Forbidden Pantheon
  5. Trascending The Sefirot
  6. Paradise Lost
  7. Fleshbound
  8. Telemachus Complex
  9. Imperial Cult
  10. Awaken A Shrine To Oblivion

Obscura Qalma ist eine noch recht neue Symphonic Death Metal-Formation. 2018 haben sich Sirius, Sartorius, Theo und Res innerhalb der lokalen Szene Venedigs gefunden und sogleich eine Band gegründet. 2019 starteten sie bereits Live-Auftritte. Ihre erste EP From The Sheol To The Apeiron wurde noch im selben Jahr veröffentlicht. Obscura Qalma legen seit ihrer Bandgründung ein ordentliches Tempo an den Tag. Das venezianische Quartett lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass es seine Arbeit zielstrebig vorantreibt. Am 12. November erschien das episch düstere Debütalbum Apotheosis (Vergöttlichung) über das Label Rising Nemesis Records, bei dem die Band kürzlich ihren Vertrag unterschrieben hat. Die insgesamt zehn Tracks wurden von Simone Mularoni (DGM) im Domination Studio in San Marino gemixt und gemastert. Das diabolische Coverartwork entwarf Nestor Avalos (Nestor Avalos Black Arts).

Obscura Qalmas musikalische Ausrichtung ist eine Mischung aus epischem und dunklen Death Metal, den sie selbst als geschwärzt, stark orchestriert bezeichnen. Beeinflusst werden sie durch Bands wie Behemoth und Septicflesh, ebenso spielt klassische Filmmusik eine große Rolle. Bei ihrem Songwriting lassen sie sich von Persönlichkeiten der Philosophie / Psychologie wie Nietzsche und Freud inspirieren, aber auch durch Psychoanalytiker Massimo Recalcati oder James Owen (Autor). Das Debütalbum Apotheosis setzt sich mit den Grenzen des menschlichen Wissens und der eigenen Existenz sowie modernen astrophysikalischen Theorien auseinander. Je mehr man sich auf die Songs einlässt, desto mehr werden Einflüsse der Norweger Dimmu Borgir oder auch Emperor deutlich hörbar.

Der Opener Demise Of Sun läutet den Untergang der Sonne ein und öffnet sogleich das Tor zur Hölle mit einem gewaltigen Bombast-Intro. Nahtlos knüpft Impure Black Enlightenment daran an. Mit Vollgas geht es weiter. Es hagelt ausgiebige Blastbeat-Salven. Der massive Epic-Sound wummert dazu druckvoll und düster. Im letzten Drittel setzt ein Unheil verkündender Chor ein.
Gemini setzt die rasante Fahrt in unverminderter Geschwindigkeit fort, angereichert durch Sitar- und Sprecheinlagen sowie doppelläufige Leadpassagen. The Forbidden Pantheon drosselt das Tempo danach etwas und setzt verstärkt auf rhythmisches Riffing, untermalt von weiblichem Chorgesang. An den Drums geht es mit reichlich Geballere wieder ordentlich zur Sache. Auch bei Trascending The Sefirot prasseln üppige Blastbeats und Breakdowns auf die Gehörgänge ein. Die werden hier wahrlich nicht geschont. Paradise Lost führt diese Tortur für die Trommelfelle noch eine Weile fort, schwenkt dann nach knapp zwei Minuten Spielzeit in eine andere Richtung. Plötzlich weht ein Hauch von Dimmu Borgir um die Ecke. Fleshbound zieht das Tempo danach wieder an. Dieser massive Soundkoloss wummert ohne Unterlass. Telemachus Complex und Imperial Cult sowie Awaken A Shrine To Oblivion legen noch einmal kräftig nach – düsterer und heftiger geht es bei Obscura Qalmas offenbar immer.

Formate: 2-CD Digipack-Edition (limitierte Auflage), CD + Digital Album

Obscura Qalma – Apotheosis
Fazit
Fans von Dimmu Borgir und Emperor werden bei Obscura Qalmas voll auf ihre Kosten kommen. Diese zehn massiven Epic-Songs erfreuen das Symphonic Death Metal-Herz. Aber Achtung, es gibt hier reichlich Wumms auf die Ohren! Apotheosis ist nichts für schwache Gehörgänge, denn die werden hier ordentlich strapaziert. Die vier Venezianer geizen nicht mit Bombast, Blastbeats und düsterem Riffing. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich Obscura Qalmas ihren festen Platz in der Symphonic Death Metal-Szene erobern und sichern.

Anspieltipps: Forbidden Pantheon, Paradise Lost, Telemachus Complex und Awaken A Shrine To Oblivion
Sandra R.
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